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0818 - Lilith, der Teufel und ich

0818 - Lilith, der Teufel und ich

Titel: 0818 - Lilith, der Teufel und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allein unternehmen.«
    »Wen willst du mitnehmen?«
    »Suko!«
    Ein kreischendes Lachen umtönte mich. Ich konnte mir den Grund nicht vorstellen, aber wenn der Teufel lachte, dann klang es meist nach Häme und nach einem spöttischen Triumph.
    »Was amüsiert dich so?«
    »Nichts, gar nichts, Sinclair. Wie du willst. Du kannst deinen Freund mitnehmen.«
    »Wunderbar. Wie kommen wir dahin?«
    »Ohhh«, sagte er beinahe bedauernd. »Jetzt tust du mir fast Leid. Traust du mir so wenig zu, Sinclair? Was sind für mich Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit? Nichts. Ich werde dich hinschaffen, und zwar um Punkt Mitternacht zu deiner Zeit. Du hast noch Muße, dich mit deinem Freund abzusprechen.«
    »Wie großzügig.«
    »Noch Fragen?«
    »Immer. Was geschieht, wenn ich estatsächlich schaffen sollte, den Tränenbecher in die Hände zu bekommen. Wie soll es dann weitergehen?«
    »Du gibst ihn mir.«
    »Weil du erscheinen wirst?«
    »Ja.«
    »Und wir?«
    »Ich werde euch wieder zurückbringen, und alles wird sein wie zuvor, Sinclair.«
    Genau das glaubte ich diesem Lumpen nicht. Nein, ich hatte zwar einen Pakt mit ihm geschlossen, doch der endete an einer bestimmten Stelle. Ich wusste, dass er log, denn eine bessere Gelegenheit, Suko und mich loszuwerden, würde er so leicht nicht bekommen.
    Ich tat allerdings, als hätte ich keinen Verdacht geschöpft, stimmte zu, was Asmodis freute.
    »Wohin darf ich dich denn bringen?« fragte er.
    »In mein Hotelzimmer.«
    »Gern. Und wo soll ich dich abholen?«
    »Auch dort!«
    »Gut, ich werde genau um Mitternacht die Zeiten zusammenschmelzen lassen.« Er lachte scharf. »Viel Glück wünsche ich dir, Sinclair, viel Glück…«
    Seine Stimme verlor sich in den unendlichen Weiten. Gleichzeitig wich die Schwärze vor mir zurück. Ich geriet in eine graue Zone, hörte ein Rauschen, und einen Moment später wurde ich von einer vehementen Kraft weggerissen.
    Raus aus dem Reich des Teufels, wieder hinein in meine Welt…
    ***
    Suko schaute mich an, als hätte ich ihm eine Maulschelle verpasst.
    Mit dem Ellbogen drückte er die Zimmertür zu. »Sag, dass es nicht wahr ist, John!«
    »Was sollte nicht wahr sein?«
    Er nahm Platz und schüttelte den Kopf. »Dieses Treffen um Mitternacht. Mit dem Teufel und…«
    »Es entspricht den Tatsachen, Suko.« Er holte Luft. »Du und der Teufel? Sinclair und Asmodis? Das ist mehr, alsich verkraften kann.«
    »Nicht nur wir beide, Suko. Du wirst ebenfalls mit von der Partie sein, denke ich.«
    »Wobei denn?«
    »Es geht um den Tränenbecher. Man wird uns in die tiefe Vergangenheit reißen. Wir werden an dem Ort sein, an dem einmal der Tränenbecher gelegen hat. Das ist sehr tief in der Vergangenheit. Ich rechne sogar damit, dass wir in die Urzeit versetzt werden, wo alles noch in ständiger Bewegung war.«
    »In der es keine Atmosphäre gab für Menschen. Da konnte er nicht atmen, nicht sein, da war er jemand, der sich auch nicht einfügte, meine ich. Er hat nicht gepasst. Aber wir sollen in diese Zeit reisen?« Suko lachte. »Meinst du denn, dass wir den ersten Kampf zwischen Gut und Böse miterleben werden? Werden wir das mitbekommen, was bisher nur ein Mythos ist?«
    Der Inspektor hatte eine Frage gestellt, über die ich nicht einmal lächeln konnte. Mit den gleichen Gedanken hatte ich mich ebenfalls beschäftigt.
    Doch ich wollte nicht daran glauben. Wir würden in eine Zeit reisen, die danach lag, und dass mir dabei die Saurier in den Sinn kamen, lag wohl am Trend, denn Saurier waren seit einigen Monaten »in«.
    Da wir uns beide nicht in Spekulationen ergehen wollten, kam ich wieder auf die realeren Dinge zu sprechen. »Wie war das mit der Pressekonferenz, Suko?«
    Er winkte ab. »Sie ist verschoben worden.«
    »Gut.«
    »Bleibt unsere Reise.«
    »Wir werden Lilith dort treffen, und sie wird den Tränenbecher schon besitzen, denn sie hat ihn ja geholt. Ich werde mein Kreuz dabeihaben, das damals zwar noch nicht existierte, aber ich komme ja aus der Zukunft. Ich werde gegen Lilith kämpfen müssen, das heißt, wir beide werden es tun, und ich muss mich dabei auf mein Kreuz verlassen, Suko, obgleich ich weiß, dass es ein Risiko ist. Es wird von diesen alten Mächten nicht anerkannt werden, und ich weiß auch nicht, ob ich mir damit nicht zu viel zumute. Schon einmal hat Lilith es manipulieren können, und die Zeichen darauf verschwanden. Hier aber geht es um den Tränenbecher, den sie nicht weiterhin besitzen darf.«
    »Asmodis denn?«
    Suko hatte

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