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0820 - Horror-Baby

0820 - Horror-Baby

Titel: 0820 - Horror-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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finden. Oder denke ich da in die falsche Richtung?«
    Ich wiegte den Kopf. »Im Prinzip nicht, Suko, aber ich frage mich, ob sie es sich leisten können, eine Suchaktion zu starten. Das würde auffallen, und sie riskieren dann, ihre Identität preiszugeben.«
    Suko streckte die Beine aus. »So kommen wir nicht weiter. Wir stecken in einer Sackgasse. Dieses Wesen hateinen Menschen brutal getötet. Der Mann fuhr gegen einen Baum. Er war ein wilder Fahrer, das stimmt, aber nicht so wild, dass er sämtliche Regeln über Bord geworfen hätte, nur um mal quer über die Straße zu fahren und den Wagen dabei gegen den Baum zu setzen.«
    »Da hast du Recht. Etwas hat ihn aus dem Konzept gebracht.«
    »Wobei wir wieder auf den Kinderwagen zurückkommen.«
    »Richtig.«
    »Er fährt durch London.« Suko lachte auf. »Da rollt ein Kinderwagen durch die Stadt, und es gibt keinen, dem es auffällt oder der sich darum kümmert? Das ist unwahrscheinlich.«
    »Augenblick mal«, sagte ich. »Wenn dieser Kinderwagen eine gewisse Intelligenz besitzt, wird er sich hüten, so zu fahren, dass es auffällt. Er wird sich genau die Orte und Stellen aussuchen, die ihm am günstigsten erscheinen. Ich will nicht sagen, dass er oder das Wesen darin denken können, aber meiner Ansicht nach gibt es da einen Plan – einen Plan von einer Person oder Unperson im Hintergrund. Es hat ja alles relativ langsam oder harmlos begonnen, das ist nun vorbei. Wir müssen damit rechnen, dass nach dem ersten Mord die Barrieren gebrochen sind. Die letzte Zeugin, eine gewisse Selma Swan, ist noch mit dem Leben davongekommen, der Mann im BMW nicht mehr, und ich frage mich, wer das nächste Opfer sein wird.«
    Suko nickte und legte die Stirn in Falten. »Es wäre mir am liebsten, wenn es dieser Kinderwagen samt Horror-Baby noch einmal bei mir versuchenwürde. Jetzt bin ich gewarnt, ich wüsste schon, wie ich mich zu wehren hätte, denn ich glaube nicht, dass der Wagen der Kraft der Dämonenpeitsche widerstehen kann.«
    »Das ist gut gedacht. Aber wie willst du den Lockvogel spielen? Durch London streifen und darauf hoffen, dass dich der verdammte Kinderwagen findet?«
    »Was tun wir dann?«
    Wieder einmal waren wir gefordert, aber ich wusste auch keine Lösung. Und der Blick aus dem Fenster in den grauen Himmel brachte mir ebenfalls keinen Rat.
    Wir bewegten uns im Kreis, was mir überhaupt nicht gefiel. Ich nahm den Hefter, in dem die Aussagen gesammelt waren, und schlug ihn auf.
    Etwas Neues erfuhr ich dort auch nicht. Mein Blick blieb an dem Namen der letzten Zeugin hängen. Selma Swan hieß die junge Frau.
    Sie hatte Glück gehabt, dass sie noch lebte.
    Ich schaute mir die Adresse an. Selma Swan wohnte in einer Londoner Vorstadt, ziemlich weit im Westen, und dort war auch Suko auf den Kinderwagen getroffen.
    War das sein Gebiet?
    Ich ging auch noch die anderen Aussagen durch.
    Alle Zeugen wohnten in einem Gebiet zwischen London und Windsor. Ländlich, aber trotzdem nahe der Großstadt. Also musste sich der Kinderwagen dort bewegen.
    Suko hatte meinem Gesicht angesehen, dass mir etwas aufgefallen war. Bevor er eine Frage stellen konnte, kam ich darauf zu sprechen. Sehr aufmerksam hörte er mir zu.
    »Das ist gut, John, sogar sehr gut. Ich bin dafür, dass wir uns dort umschauen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Patrouille fahren.«
    »Keine so tolle Idee, Alter.«
    »Hast du denn einen besseren Vorschlag?«
    »Nein.«
    »Dann werden wir es tun. So groß ist das Gebiet nicht, denke ich mal. Wir werden auf der Karte nachsehen, uns die einzelnen Strecken einteilen und auch zwei Autos nehmen. Ich habe dir den Kinderwagen genau beschrieben, er wird dir auffallen. Einen anderen und auch besseren Vorschlag habe ich nicht, und außerdem…«
    Das Tuten des Telefons unterbrach Suko. Ich war schneller als er, hob ab und hörte Glendas Stimme, die eine Anruferin durchstellen wollte.
    »Wer ist es denn?«
    »Selma Swan!« sagte sie.
    ***
    Als ich die Lautsprecheranlage einschaltete, hörte ich die dünne und etwas ängstlich klingende Stimme der jungen Frau. Sie hörte sich an, als würde ein dicker Kloß in ihrem Hals sitzen. Mit wenigen Worten beruhigte ich sie, dann kam sie zur Sache.
    »Man hat mir gesagt, dass Sie diesen… diesen … unheimlichen Fall bearbeiten, Mr. Sinclair.«
    »Das stimmt.«
    »Dann wissen Sie auch, wer ich bin, und ich muss Ihnen sagen, dass ich ihn wieder gesehen habe.«
    Ich saß für einen Moment bewegungslos da und schaute Suko an, derdie

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