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0820 - Horror-Baby

0820 - Horror-Baby

Titel: 0820 - Horror-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fußspitze den Ball. Sie bückte sich nach ihm, um ihn tiefer in den Wald zu werfen. Dann konnte Mario mit ihm machen, was er wollte.
    So bekam Susan nicht mit, was über ihr passierte.
    Die Bestie bewegte sich. Sachte schob sie das hinderliche Oberbett zurück. Laub, das darauf gefallen war, rutschte zur Seite, und einige Blätter knirschten.
    Das hörte Susan nicht. Sie hielt den Ball mit beiden Händen und wollte sich aufrichten, als es passierte.
    Das klumpige schwarze Etwas mit den bösen Augen hatte sich aufgerichtet und einen Arm über den Rand des Kinderwagens gestreckt. Zuckend bewegte sich die Kralle, denn sie suchte nach dem Kopf des Kindes, der noch zu weit entfernt war.
    Aber Susan richtete sich auf.
    Die Kralle griff zu.
    Sie wühlte sich in das Haar des Mädchens, riss daran, und Susan schrie gellend auf…
    ***
    Diesen Schrei hörte auch ich!
    Er war schlimm, so hoch und schrill, dass ihn kein Erwachsener ausgestoßen hatte. Meine Befürchtung schien sich zu bewahrheiten.
    Der Schrei hatte mich erschreckt und aufgeputscht. Ob Suko ihn auch gehört hatte, wusste ich nicht, wir beide hatten uns getrennt und waren in verschiedene Richtungen gegangen, aber ich hatte das Gefühl, näher dran zu sein.
    Der Spielplatz lag nicht weit entfernt. Leider konnte ich ihn nicht überblicken, weil ihn der verdammte Buschgürtel umgab. In diesem Fall war er für mich das große Hindernis.
    Ich rannte los.
    Da hörte ich den zweiten Schrei. Diesmal anders, viel jammervoller, als litt die Person unter starken Schmerzen. Wenn ich an Sukos Berichte dachte und mir vorstellte, dass mit einem Kind das gleiche passieren konnte, drehte ich fast durch.
    Ich musste hin.
    Der zweite Schrei hatte mir den Weg gewiesen. Einen dritten würde ich kaum so deutlich hören können, weil auch die am Spielplatz sitzenden Mütter aufmerksam geworden waren und wild durcheinander sprachen. Nur wusste keine von ihnen, was sie unternehmen sollten.
    Zweige peitschten gegen mein Gesicht wie böse, kratzige Hände, als ich mir meinen Weg bahnte. Plötzlich hatte ich das Gefühl, in einem grausamen Film zu stecken.
    Vor mir tat sich eine Lücke auf, in die der verdammte Kinderwagen genau hineinpasste.
    Ich sah ihn, ich sah auch das blonde Mädchen, mit dem ich gesprochen hatte, als ich das Haus betrat, in dem Selma Swan gewohnt hatte, und ich sah ferner, dass sich das Kind in einer tödlichen Gefahr befand.
    Es hatte sich gebückt, und es war ihm nicht mehr gelungen, sich wieder ganz aufzurichten, denn mitten in der Bewegung war es von einer schwarzen Klaue erwischt worden, die zu einem Wesen gehört, das sich hässlich, schwarz und klumpig in dem Wagen aufgerichtet und sich dabei gedreht hatte, um das Kind zu packen.
    Die Klaue lastete wie ein dicker, tödlicher Klumpen auf dem Mädchen, der bereit war, ihren Kopf aufzureißen.
    Das Monstrum selbst hatte einen widerlichen Schädel, der beinahe nur aus Maul bestand. In dem teerähnlichen Etwas leuchteten noch die gelben Augen.
    Das Wesen beugte sich vor, senkte den Kopf, und spitze Zähne wollten sich in den Hals des Kindes graben.
    »Neeinn!« brüllte ich und warf mich vor…
    ***
    Auch Suko hatte den Schrei gehört, doch er befand sich zu weit entfernt. Um das Ziel zu erreichen, hätte er den Spielplatz erst noch in seiner gesamten Breite überqueren müssen, was wiederum zu viel Zeit gekostet hätte.
    Er wusste aber, dass etwas getan werden musste. Auch wenn er nicht schnell genug war, John Sinclair würde sicherlich eher am Ball sein, denn er war den besseren Weg gegangen.
    Als Suko rannte, sah er den Mann, der den Schrei ebenfalls gehört haben musste. Er war grauhaarig, größer als Suko und kam aus einer anderen Richtung, als hätte er gerade jenes Haus verlassen, in dem Suko und John Sinclair die tote Selma Swan gefunden hatten.
    Der Weg war nicht breit, und so prallten die beiden fast zusammen. Der andere Mann drehte sich um. Suko sah, dass dessen Gesicht hochrot war, und sofort rief Suko: »Haben Sie den Schrei auch gehört?«
    »Ja!«
    »Sie kennen sich aus?«
    »Sicher.« Beide liefen weiter. »Am Rand des Spielplatzes. Wir müssen ihn nur umrunden.«
    Suko wusste, dass er auf dem richtigen Weg war. Er brauchte keine weiteren Informationen mehr und lief schneller. Der andere Mann blieb hinter ihm zurück, und Suko hörte das Geräusch seiner tackenden Tritte, das nur Sekunden blieb und sich dann änderte, denn plötzlich vernahm er ein weiches und klatschendes Tappen.
    Er hätte

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