Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0820 - Horror-Baby

0820 - Horror-Baby

Titel: 0820 - Horror-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bewegte.
    Sie wollte in das Haus.
    Durch die Tür, die geschlossen war.
    Aber es war eine Haustür, die in der oberen Hälfte ein Fenster aufwies. Das mordgierige Etwas glitt zurück, nahm Anlauf, und während auch ich rannte, wuchtete es sich in die Höhe und prallte mit großer Wucht gegen die Scheibe, die dem Druck nicht standhalten konnte. Der schwarze Mordklumpen fiel in das Haus und war meinen Blicken entschwunden.
    Bald hatte ich die Haustür erreicht. Durch das Fenster brauchte ich nicht zu klettern. Das Einschlagen der Scheibe hatte einen unten wohnenden Nachbarn alarmiert. Er war aus seiner Wohnung gekommen und hatte glücklicherweise die Tür von innen geöffnet. Ich hörte ihn schimpfen, als er nach draußen trat. Die Worte erstickten in seiner Kehle, als er mich sah.
    Ich musste ihn zur Seite stoßen, um freie Bahn zu haben. Hinter mir hörte ich ihn wütend fluchen, aber ich war bereits auf der Treppe und hastete sie in gewaltigen Sprüngen hoch, dabei immer drei bis vier Stufen auf einmal nehmend.
    Dieses verdammte Mordwesen musste sich in dem Haus befinden. Es war die Treppe hochgerast, wahrscheinlich lag das Ziel in den oberen Etagen, und ich legte noch mehr Kraft in die Sprünge, mit denen ich die Treppe hocheilte.
    Und ich holte auf. Einen Treppenabsatz über mir hörte ich ein Keuchen und Knurren.
    Es war da.
    Mit der linken Hand stützte ich mich am Geländer ab. Längst lief mir der Schweiß über das Gesicht, doch meine Kondition war nach wie vor top. Ich würde es packen, erlebte aber eine erneute Überraschung, als die Stimme einer Frau meine Ohren traf.
    »Rosie, mein Liebling! Da bist du ja…«
    Es rann mir kalt den Rücken hinab, als ich diese Worte hörte. Mir kam es vor, als hätte da eine Mutter mit ihrer Tochter gesprochen.
    Ich fragte mich, ob so etwas möglich war.
    Der letzte Absatz lag vor mir. Mit einem gewaltigen Schwung katapultierte ich mich um die Geländerrundung herum, schaute die Stufen hoch und direkt gegen eine offene Tür, und ich sah auch die Frau.
    Sie war dunkelhaarig, blass im Gesicht, trug ein schwarzes Kleid und hatte sich gebückt, um »ihren Liebling« wie ein Baby auf den Arm zu nehmen.
    Mensch und Monster.
    Aber auch Mutter und Kind?
    Als die Frau ihre Rosie auf dem Arm hatte, war ich nur noch zwei Stufen entfernt. Erst jetzt schien sie mich zu bemerken. Für einen winzigen Moment traf mich der dämonisch kalte Blick ihrer Augen.
    Da wusste ich, dass ich es trotz des menschlichen Aussehens nicht mit einem normalen Menschen zu tun hatte. Diese Frau war etwas anderes, eine Schwarzblütlerin.
    Und ihr Kind?
    Verdammt, das war ein widerliches Wechselbalg, ein Monster, ein lebendes Mordinstrument.
    Ich raste auf die Tür zu.
    Die Frau schlug sie mir entgegen, aber ich hatte Glück, denn ich war schneller. Bevor die Tür ins Schloss knallen konnte, hatte ich meinen Fuß hochkant gestellt und hielt die zufallende Tür auf, die einen Moment später wieder zurückschwang.
    Ich stürmte in die Wohnung. Es war gefährlich, ich hätte auch in eine Falle laufen können, aber ich hatte Glück, denn im breiten Flur befand sich niemand mehr.
    Die Einrichtung interessierte mich nicht, ich nahm sie nicht einmal am Rande wahr, dafür hörte ich rechts von mir dumpfe Schritte, die schnell verklangen.
    Ich sah eine offene Tür.
    Diesmal rannte ich nicht.
    Dafür zog ich die Beretta, und ich nahm auch das Kreuz in meine linke Hand.
    Ich ging auf die Tür zu.
    Noch einmal Luft holen, als ich dicht vor ihr meinen Schritt stoppte. Dann trat ich zu.
    Die Tür flog auf, und was ich beim Hineinspringen sah, hätte ich nicht für möglich gehalten. Die Mutter stand nicht weit vom Fenster entfernt, hatte ihr mordgieriges Kind auf dem Arm und streichelte das hässliche Gesicht, während sie noch ein altes Wiegenlied summte…
    ***
    Viele Menschen hätte der Aufprall außer Gefecht gesetzt, doch Suko war ein Meister der Kampfsportarten und durchtrainiert.
    Noch im Fallen gab er seinem Körper einen Drall, kam mit der Schulter auf und rollte sich geschickt ab. Er hörte das Knurren auch weiterhin, jetzt aber war es noch dichter bei ihm, direkt an seinem Ohr.
    Für einen Moment machte Suko sich klein, dann schnellten seine Beine nach vorn, er drehte sich, und seine Arme schossen in die Höhe. Er packte zu, und damit hatte der andere nicht gerechnet. Aber auch Suko war überrascht, denn die Finger drangen mit ihrem Kuppen in kein normales Gesicht, sie erwischten eine Haut, die sich wie fettiger

Weitere Kostenlose Bücher