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0823 - Attacke der Ewigen

0823 - Attacke der Ewigen

Titel: 0823 - Attacke der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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dieser Station und lauerten nur auf die günstigste Gelegenheit, über die Eindringlinge herzufallen. Er schüttelte den Gedanken ab und beobachtete die erfolglose Suche der Man In Black.
    »So kommen wir nicht weiter. Verdammt, Al, lass dir etwas einfallen.«
    »Beruhige dich, Ted. Wir dürfen nichts überstürzen.«
    Ewigk spie ungeduldig aus. Das dauerte ihm alles viel zu lange. Er war davon ausgegangen, die Einrichtung der verfluchten Entführer im Handstreich zu nehmen, Carlotta zu befreien und wieder zu verschwinden. Offenbar war seine Vorstellung zu naiv gewesen. Das änderte aber nichts an seiner Unruhe, die ihn gepackt hielt wie einen Tiger im Käfig.
    Er ging ein paar Schritte zurück und sah sich um. Irgendetwas musste es geben, was sie übersahen. Ein toter Gang in eine Sackgasse ergab keinen Sinn. Selbst wenn die Erbauer der Station ein Verwirrspiel für unberechtigte Besucher errichtet hatten, betrieben sie keinen nutzlosen Aufwand.
    Aber sein Gespür verriet ihm nichts. Es wurde nicht aktiv.
    Plötzlich glaubte er am Boden etwas zu sehen. Als er in die Hocke ging, erkannte er eine kreisförmige Linie im Staub.
    Ted wischte die Ablagerungen beiseite, bis er einen kreisförmigen Ausschnitt von gut einem Meter im Boden freigelegt hatte. Vorsichtig klopfte er darauf. Die runde Fläche war massiv, wies aber eine etwas hellere Färbung auf als die Umgebung. Ansonsten gab es keinen Unterschied. Scheinbar nahtlos war sie in den Boden eingelassen.
    Doch wozu? Ließ sich der Ausschnitt öffnen? Und wenn ja, wohin führte er? Es war gleichgültig. Hauptsache, weg aus der leeren Halle.
    Verzweifelt suchte Ted nach einem Mechanismus oder Hinweisen, die eine Erklärung liefern konnten. Nichts! Suchend glitten seine Finger über die Umrisse, ohne eine Fuge im Untergrund zu ertasten. Ratlos erhob er sich wieder und schaute sich um. Nichts hatte sich verändert. Cairo und die Man in Black waren nach wie vor mit ihrer Suche beschäftigt.
    »Anscheinend bleibt uns nichts anderes übrig, als umzukehren und außerhalb der Station einen anderen Einstieg zu suchen!«, rief er dem Alpha zu.
    Die lauten Worte klangen hohl und wurden von den Wänden zurückgeworfen. Ihr Echo flutete über Ewigk hinweg und…
    Unvermittelt verschwand der Boden unter seinen Füßen. Überrascht ruderte Ted mit den Armen, doch es gab nichts, woran er sich festhalten konnte. Er bekam noch mit, wie Cairo herumfuhr und einen Satz in seine Richtung machte.
    Dann stürzte er haltlos in die Tiefe…
    ***
    Das konnte kein Zufall sein!
    Verzweifelt versuchte sich Zamorra aus den Fangarmen der Schlingpflanzen zu befreien, während es ihm klar wurde. Bäume und Seepflanzen der Oase arbeiteten irgendwie Hand in Hand. Möglicherweise standen auch sie in einer gedanklichen Verbindung. Handelte es sich dabei um Intelligenz? Nicoles Worten zufolge war es so, und er hatte keinen Grund, daran zu zweifeln.
    Er entdeckte seine Gefährtin mehrere Meter von sich entfernt. Es war unmöglich, die genaue Entfernung abzuschätzen. Selbst zwei Meter neben ihm wäre sie unerreichbar gewesen. Wie er selbst kämpfte sie gegen die Pflanzen an.
    Wie er selbst erfolglos.
    Noch hielt er den Blaster umklammerte, doch sein Arm war nicht frei. Wenn er den Abzug durchzog, traf er womöglich Nicole. Trotzdem dachte er nicht daran, die Waffe loszulassen.
    Es musste einen anderen Weg geben, sich zu befreien. Allzu lange durfte er jedoch nicht darüber nachdenken. Schon wurde ihm die Luft knapp, und immer weiter ging es in die Tiefe.
    Wo lag der Grund des Sees? Zehn Meter tief oder hundert? Vielleicht war er bis dahin längst ertrunken.
    Zamorra mobilisierte alle Kräfte und versuchte sich der tödlichen Umarmung zu entziehen. Sie gab keinen Millimeter nach. Im Gegenteil, je mehr er seine Befreiungsversuche intensivierte, desto mehr Schlingpflanzen griffen nach ihm. Sie machten jede seiner ohnehin sinnlosen Bewegungen mit.
    All das ergab keinen Sinn. Sollten Nicole und er nun doch sterben?
    Er konnte sich nicht darauf konzentrieren, denn die Luft wurde aus seinem Körper gepresst. Die aufsteigenden Bläschen kamen ihm wie seine sichtbar gewordene Lebensenergie vor. Sie verließ ihn auf Nimmerwiedersehen. Alles in ihm schrie danach, den Mund zu öffnen und nach Luft zu schnappen. Es wäre der letzte Fehler seines Lebens gewesen.
    Wie lange wurde er bereits in die Tiefe gezogen? Eine Minute? Zwei?
    Weit unter sich glaubte er einen schwachen Lichtschein zu sehen. Waren das bereits die

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