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0823 - Attacke der Ewigen

0823 - Attacke der Ewigen

Titel: 0823 - Attacke der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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abgeschnitten. Doch mit jedem weiteren Schritt zerstreute sich seine Befürchtung.
    Für seinen Geschmack lief das viel zu glatt. Eine einzige Falle nur, automatisch noch dazu. Dafür kein einziger greifbarer Gegner. Was ging in dieser Station vor sich? Allmählich kam ihm der Verdacht, dass sie verlassen war.
    Dass er sich irrte, wurde ihm klar, als in ihrem Rücken ein Schrei ertönte. Sekunden später verwandelte er sich in Kampflärm. Unzählige Bewegungen entstanden wie aus dem Nichts heraus. Cyborgs, von Al Cairos Truppe durch nichts zu unterscheiden, strömten in Scharen aus ihren Verstecken.
    »Lauf!«, trieb Cairo ihn an.
    Da hatte sich Ted bereits in Bewegung gesetzt. Noch hatten sie den Steg nicht überwunden. Die Sekunden dehnten sich zu Ewigkeiten. Da sah er sie. Zu Dutzenden quollen sie aus dem Gebäudetrakt hervor.
    »Sie kommen auch von vorne!« Ted verlor den letzten Rest von Zurückhaltung. Die zahlreichen Blaster, die auf ihn angelegt wurden, ignorierend, stürmten er seinen Gegnern entgegen.
    »Wo ist Carlotta?«, schrie er mit sich überschlagender Stimme. Er zog den Abzug durch und gab Dauerfeuer. »Sagt es mir, oder ich bringe euch alle um!«
    Es war sinnlos. Gegen diese Übermacht hatte er keine Chance. Jeden Moment musste ihn ein Treffer von dem schmalen Steg fegen…
    ***
    »Öfter mal was Neues«, kommentierte Nicole Duval, als sie sich umsah. Das Bild hatte sich gewaltig geändert. Aus der Wüsteneinöde hatte es die beiden Menschèn in eine noch tristere, karge Landschaft verschlagen.
    Feuchtigkeitsgesättigter Wind empfing Zamorra und Nicole. Er trug Schwaden von Nebel mit sich und trieb ihn um die Füße der beiden Ankömmlinge, die am Rand einer Geröllhalde standen. Auch dort wallte der Nebel umher. Grau und weiß ließ er nur Ausschnitte der Landschaft erkennen, während andere völlig hinter ihm verborgen lagen.
    »Gespenstisch.« Unwillkürlich zog Nicole die Schultern zusammen. »Ist es hier so kalt, oder erzeugt diese gastliche Stätte den Eindruck?«
    »Mir geht es ebenso. Eben noch zu viel Sonne, jetzt zu wenig.«
    Hinter den Gefährten türmte sich schieferähnlicher Schotter, an den sich ein gewaltiges Felsmassiv anschloss. Die Wandpassagen, die zu sehen waren, waren so trostlos und düster wie der Himmel.
    »Es scheint auf Abend zuzugehen«, sagte Zamorra aus einem Impuls heraus.
    Erst als er den Blick zum Himmel richtete, erkannte er, dass er sich irrte. Der Himmel war wolkenlos und zeigte eine hoch stehende blaue Sonne, die diesem Planeten nur wenig Licht spendete. Sie war viel zu schwach, um den Nebel jemals vollständig zu vertreiben. Auf keinen Fall handelte es sich um die zuvor erlebte Wüstenwelt. Hier herrschte ewiges Zwielicht.
    »Eine triste Einöde«, fasste Nicole zusammen. »So sieht es hier wohl immer aus.«
    »Allerdings. Was mich jetzt besonders interessiert: Wieso haben die Cyborgs uns nicht gleich hierher gebracht? Wozu all diese Umwege? Wozu der Aufwand, uns mit einem Raumschiff durch die halbe Galaxis zu schaukeln?«
    »Hm«, machte Nicole nachdenklich. »Denkfehler. Du folgerst etwas, was wir nicht wirklich erlebt haben. Oder kannst du dich daran erinnern, tatsächlich an Bord eines Raumschiffs gewesen zu sein?«
    »Verdammt, nein, Nici. Ich bin erst in diesem Schweber über der Wüste wieder zu mir gekommen.«
    »Genau wie ich. Diese ganze Umstandskrämerei ergibt keinen Sinn.«
    »Vielleicht doch.« Zamorra betrachtete die Regenbogenblumen, die sie ausgespuckt hatten. »Wir kennen die verquere Denkweise der Man In Black so gut wie nicht. Kann sein, dass sie ganz einfach auf Nummer Sicher gehen wollten, dass wir niemals herausfinden, wo wir hier sind.«
    »Um alle Spuren zu verwischen? Das wäre ein ziemlicher Aufwand.«
    Der Dämonenjäger zuckte resignierend mit den Achseln. »Sicher, nur fällt mir keine andere Erklärung ein. Tatsache ist jedenfalls, dass wir hier sind. Was erwarten die Kerle jetzt von uns? Oder besser, was sollen wir unternehmen?«
    »Wir könnten die Blumen benutzen und abermals versuchen, nach Hause zu gelangen.«
    Zamorra schwieg. Natürlich war das eine Möglichkeit, aber er musste sich eingestehen, dass er vor diesem Schritt zurückschreckte. Seine Neugier, was hinter all dem steckte, war geweckt. Es existierte sicher ein klarer Grund für die vorangegangenen Ereignisse, auch wenn der sich dem Parapsychologen bisher nicht erschloss. .
    »Kannst du irgendwas von Interesse sehen?«, fragte er. Die Tatsache, dass eine Kolonie

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