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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klar, daß er die beiden Laren nicht allein im Zerstörer lassen durfte. Wenn die Schiffbrüchigen sich befreien konnten, dann konnten sie die Waffensysteme dazu nutzen, die Redhorse zu vernichten. Andererseits wollte Tekener verhindern, daß der rote Nebel sie übernahm.
    Es gab nur eine Möglichkeit.
    Er schloß seinen Raumhelm und die der beiden Laren. Dann öffnete er das Kabinendach und wuchtete die beiden Gefangenen nacheinander hinaus. Behutsam ließ er sie auf den Boden gleiten.
    Dabei fiel ihm auf, daß ein dünner Faden des roten Nebels auf die Laren zuglitt und sie umkreiste. Suchend und tastend fuhr das kaum sichtbare, rote Etwas über die regungslosen Gestalten hinweg.
    Tekener fluchte.
    Jetzt wußte er, daß er richtig gehandelt hatte.
    Er packte einen der Laren bei den Armen und schleppte ihn bis an ein Schott heran. Danach holte er den zweiten Gefangenen. Der rote Nebel folgte ihm.
    Tekener schloß die Raumanzüge der beiden Laren an das Versorgungssystem der Redhorse an. Das nahm jedoch mehr Zeit in Anspruch, als er einkalkuliert hatte. Einer der beiden Schiffbrüchigen löste sich währenddessen aus seiner Bewußtlosigkeit und versuchte, den Narben-gesichtigen zu überwältigen. Tekener wurde spielend leicht mit ihm fertig. Er warf ihn zu Boden und paralysierte ihn. Danach beschäftigte er sich wieder mit dem Atmungssystem. Die Anschlüsse paßten nicht zusammen. So sah Tekener sich gezwungen zu improvisieren. Er löste das Problem schließlich durch ein Zwischenstück, das er mit einem Ultrakleber einfügte.
    Dann versiegelte er die Raumanzüge der beiden Laren ebenfalls mit dem Kleber, so daß sie nicht mehr geöffnet werden konnten. Damit bestand für die beiden Gefangenen keine Gefahr mehr. Sie waren an das Versorgungssystem des Raumschiffs angeschlossen und waren sicher, solange die Redhorse funktionstüchtig blieb.
    Tekener lächelte zufrieden.
    Die beiden Laren würden sicherlich überrascht sein, wenn sie erwachten.
    Er blickte auf sein Chronometer. Erschreckt stellte er fest, daß er viel Zeit verloren hatte. Er preßte die Lippen zusammen und verließ den Hangar. In höchster Eile kehrte er in die Hauptleitzentrale zurück. Er war hierher gekommen, weil er Kontakt mit den Halutern aufnehmen, nicht aber, weil er überlebende Laren bergen wollte.
    Ihm kam es darauf an, Jennifer zu befreien und jede Chance zu nutzen, die es in dieser Hinsicht gab.
    Auf dem Weg zur Zentrale versuchte er, sich selbst zu beruhigen. Er sagte sich, daß er keine andere Möglichkeit gehabt hatte. Er war gezwungen gewesen, sich so aufwendig mit den Laren zu beschäftigen. Wenn er zulassen wollte, daß der rote Nebel sie in gleicher Weise an sich riß, wie er es mit Jennifer getan hatte, dann hätte er sie gar nicht erst zu bergen brauchen.
    Zudem fragte er sich, ob es nicht unmöglich wurde, Jennifer zu retten, wenn sie sich in ihrer augenblicklichen Existenzform im roten Nebel mit denen von zwei Laren vermischte.
    Er merkte, daß er sich in Spekulationen verlor, und er zwang sich, nicht mehr an dieses Problem zu denken.
    In der Hauptleitzentrale stellte er fest, daß sich nun kein einziges halu-tisches Raumschiff mehr in der Nähe befand. Die Redhorse war allein mit den Resten der beiden larischen SVE-Raumer.
    Die fünf halutischen Schiffe waren bereits über zwanzig Lichtjahre von ihm entfernt.
    Nun gab es nur noch eine Hoffnung für Tekener.
    Er mußte nach Halutern suchen, die während des Kampfes aus ihren Raumschiffen geschleudert worden waren.
    Warum, so fragte er sich, sollte es nur larische Schiffbrüchige geben? Warum nicht auch halutische?
    Er schaltete alle Ortungsgeräte ein, soweit sie noch funktionierten. Dann begann er damit, den Raum Sektor für Sektor abzusuchen, nachdem er sich vom Computer einen entsprechenden Plan hatte erstellen lassen.
    Schon wenige Minuten später entdeckte er den ersten Haluter. Er war etwa dreißig Kilometer von der Redhorse entfernt. Tekener gab die entsprechenden Daten in den Computer ein, so daß er den Haluter später mühelos wiederfinden konnte. Dann suchte er weiter.
    Eine halbe Stunde später war er fertig. Er hatte ein kugelförmiges Gebiet durchkämmt, das einen Durchmesser von fast einem Lichtjahr hatte. Dabei hatte er fünf Haluter ausgemacht, die weit voneinander entfernt hilflos durch den Raum trieben. Aufgrund der technischen Ausstattung, über die sie verfügten, waren sie leicht zu identifizieren.
    Es gab nur eine Möglichkeit, sie zu bergen. Er mußte mit

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