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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu diesen entscheidenden Sekunden im Kampf mit den Halutern hatte der Kommandant sich nie ernsthaft Gedanken über die Gavök und die Haluter gemacht. Tatsächlich hatte er die wenigen Informationen, die über die Gavök durchgesik-kert waren, nicht für glaubwürdig gehalten.
    Jetzt blickte er auf die Kontrollschirme, stellte fest, daß der SVE-Raumer auseinanderbrach und schrie seinen Offizieren zu, daß sie den Funkspruch absetzen sollten. Er sah, daß sie in fieberhafter Eile arbeiteten, aber er erkannte auch, daß sie es nicht mehr schaffen würden.
    Dennoch schrie er auf sie ein, ohne zu begreifen, wie sinnlos er sich verhielt.
    Die Offiziere konnten den Funkspruch nicht mehr absetzen.
    Plötzlich wurde der SVE-Raumer von einem Schlag erschüttert, der so heftig war, daß die Laren aus ihren Sitzen geschleudert wurden. Während Kernmart-Gorb durch die Luft wirbelte, schrie er noch weitere Anweisungen, die niemand mehr befolgen konnte.
    Er stellte fest, daß sich sein Raumanzug automatisch schloß. Der Helm klappte zu. Das war ein eindeutiges Zeichen dafür, daß der Druck im Raumschiff schlagartig abfiel.
    Dann prallte der Kommandant gegen einen Instrumentenschrank. Er verlor das Bewußtsein.
     
    *
     
    Ronald Tekener gelang es, die Red-horse bis auf mehr als halbe Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen und in sieben Linearetappen an die kämpfenden Raumschiffe heranzuführen. Dabei identifizierte er die Raumschiffe.
    Fünf halutische Raumer versuchten drei larische SVE-Raumer zu vernichten.
    Doch Ronald Tekener beobachtete die Auseinandersetzung nur am Rande. Er stellte fest, daß zwei SVE-Raumer zerstört wurden, während der dritte, der offenbar stark beschädigt war, zu fliehen versuchte.
    Dieses Ergebnis war Tekener hochwillkommen. Er wäre jedoch auch zufrieden gewesen, wenn alle drei SVE-Raumschiffe unbeschädigt in den Tiefen des Leerraums ver-schwunden wären. Ihm kam es nun nur noch darauf an. Kontakt mit den Halutern zu bekommen. Von ihnen erhoffte er Hilfe.
    Während des Anflugs auf das Kampfgebiet versuchte der Narben-gesichtige das Problem zu lösen, das durch den roten Nebel entstanden war.
    Ihm war mittlerweile klargeworden, daß er es allein nicht schaffen konnte. Er hatte alles versucht. Er hatte die Hauptcomputer der Red-horse mit allen Informationen gefüttert, die ihm zur Verfügung standen. Er hatte vorher Messungen verschiedenster Art vorgenommen, um sich über den roten Nebel zu informieren. Das hatte er von der Hauptleitzentrale aus tun können. Alles, was er herausgefunden hatte, war, daß der rote Nebel ein geringes energetisches Eigenpotential hatte. Eine chemische Analyse war ihm nicht gelungen.
    Alle Verständigungsbemühungen waren fehlgeschlagen, so daß er noch immer nicht wußte, ob er es mit einer Intelligenz zu tun hatte oder nicht. Rein gefühlsmäßig tendierte er dahin, in dem Nebel ein Intelligenzwesen zu sehen. Er wollte sich jedoch noch nicht festlegen, um bei seinen Untersuchungen nicht von falschen Voraussetzungen auszugehen.
    Nun blieb ihm nur noch die Hoffnung, daß ihm die Haluter helfen würden.
    Diese dunkelhäutigen Riesen standen bei Tekener in hoher Achtung. Er hatte sie als Denker von beachtlichem Format kennen- und schätzengelernt. Die intellektuellen Leistungen eines Icho Tolot hatten ihn häufig genug beeindruckt.
    Der Narbengesichtige war davon überzeugt, daß die Haluter sich mit wahrer Begeisterung auf das Problem stürzen und es auch lösen würden. Besonders günstig erschien ihm, daß nicht nur ein Haluter versuchen würde, Jennifer zu befreien und den Nebel zu vertreiben, sondern Hunderte. Der Kampf mit den Laren war vorbei. Daher würden die Haluter sicher nicht zögern, sich neuen Aufgaben zuzuwenden.
    Als die Redhorse sich den Halutern bis auf vier Lichtjahre genähert hatte, setzte Tekener den ersten Hyperfunkspruch ab. Die erhoffte schnelle Antwort blieb aus.
    Der Narbengesichtige stutzte.
    Er war sicher gewesen, daß die ha-lutischen Freunde sofort reagieren würden, zumal er bei ihnen kein Unbekannter war.
    Dann trat er die letzte Linearetappe an, die ihn bis in die unmittelbare Nähe der Haluter führen sollte.
    Als die Redhorse wieder zum Normalflug überging und die Geschwindigkeit bis auf 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit absank, stellte Tekener verblüfft fest, daß sich vier der fünf halutischen Raumer mit hoher Geschwindigkeit entfernten. Sie flogen in Richtung Hundertsonnenwelt. Der fünfte Raumer war offenbar stark beschädigt.

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