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0826 - Kristalle der Gewalt

Titel: 0826 - Kristalle der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und den Lärm über Kilometer hinweg ankündigten.
    Einige nilpferdartige Tiere, die auf vereinzelten Oasen ästen, blickten erschrocken auf und stoben davon, bevor die Lawine der Haluter sie überrennen konnte.
    Vor einer schroff aufsteigenden Bergkette lag ein dichter Waldgürtel. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern oder den Sturmlauf zu verlangsamen, wandelten Cornor-Lerz und seine Begleiter die molekulare Struktur ihrer Körper um. Sie wurden zu stahlharten Gebilden, die Geschossen gleich in den Wald eindrangen. Bäume zersplitterten, Felsen zerplatzten, Steine wirbelten durch die Luft. Kreischend flüchtete eine Herde von antilopenähnlichen Tieren, die im Wald Schutz gesucht hatte. Und ein Schwärm von papageienartigen Vögeln erhob sich laut protestierend in die Luft.
    Als er sich wieder herabsenken wollte, gab es nichts mehr von ihrer gewohnten Umgebung.
    Eine breite Schneise zog sich quer durch den Wald. Darin lagen die Trümmer der Bäume, Büsche und Felsen.
    Sie waren unter den Händen und Füßen der dunklen Giganten zermalmt worden.
    C,ornor-Lerz blickte nicht zurück. Ihn interessierte das Ausmaß der Zerstörung nicht. Er führte seine Freunde in die Berge hinein, wobei er den kürzesten Weg nach Chosmort suchte.
     
    *
     
    „Ross, kommen Sie zu sich", rief Erger Darg.
    Der Vier-Meter-Koloß hob die Waffe Tekeners auf und drehte sich lachend um. „Wie ein Spielzeug", sagte er höhnisch. „Aber damit könnten Sie allerlei Ärger machen."
    „Was haben Sie vor?" fragte Erger Darg, der offensichtlich bestrebt war, Zeit zu gewinnen, damit er sich erholen konnte.
    Ross lachte brüllend auf. Er hob die Hand, in der er die Waffe hielt, bis in die Gegend seiner beiden Herzen. „Ich werde euch zeigen, was Kraft ist", rief er. Dann legte er eine zweite Hand auf die Waffe und preßte beide Hände zusammen. „Das dürfen Sie nicht tun", warnte Tekener. „Wenn Sie die Waffe zerquetschen, könnte sie explodieren."
    Ross krümmte sich vor Lachen. „Ein Terraner ist besorgt um mich", rief er. „Haben Sie das gehört, Erger Darg? Er macht sich Sorgen um mich, obwohl er genau weiß, daß ich ihn gleich umbringen werde."
    Er richtete sich auf und preßte die Waffe zwischen seinen Händen zusammen. Jennifer wich panikartig vor ihm zurück und flüchtete zu Tekener. Deutlich hörten sie, wie das Material in den Händen von Ross zersplitterte. „Nicht", protestierte Tekener noch einmal, dann explodierte die Energiekammer des Kombistrahlers. Ross stand plötzlich mitten in einer Feuersäule.
    Tekener, Jennifer, Jeynahl und sogar Erger Darg wurden von der Druckwelle erfaßt und zurückgetrieben.
    Tekener hatte instinktiv die Arme um Jennifer geschlungen, um sie zu schützen.
    Ross hatte wie durch ein Wunder überlebt, doch er war schwer verletzt. Seine Kombination hing in Fetzen an ihm herunter. Seine Hände waren verstümmelt, und aus zahllosen Wunden floß Blut. Mit weit geöffnetem Mund stand er still auf der Stelle. Er schien nicht fassen zu können, was geschehen war.
    Plötzlich aber wurde er lebendig. Er stieß eine Reihe von Klagelauten aus. Dieses ungemein harte und brutale Geschöpf brach psychisch zusammen. Er schlug die Hände vor die Augen und krümmte sich vor Schmerz zusammen.
    Ronald Tekener ging auf ihn zu, um ihm zu helfen, doch ROSS stürmte plötzlich los. Er rarinte den Terraner um und verschwand hinter den Felsen, wobei er eine breite Blutspur hinter sich zurückließ. Bevor sich Tekener und seine Begleiter von ihrem Schrecken erholt hatten, startete in etwa fünfzig Metern Entfernung von ihnen ein kleiner Gleiter und raste mit hoher Beschleunigung davon. „Er hat seine verdiente Strafe erhalten", sagte Jeynahl. „Seien sie still", bat Jennifer. „Ich kann das nicht hören."
    Ronald Tekener ging zu Balku, der mit vor Entsetzen geweiteten Augen auf dem Boden kauerte. Ihm war anzusehen, wie der psychische Zusammenbruch von ROSS auf ihn wirkte. Tekener hätte ihm sagen können, daß ROSS sich bald wieder davon erholen würde, aber er tat es nicht. „So oder so ähnlich endet jede Gewalttat früher oder später", erklärte er vielmehr. „Ross hat nicht gerade Intelligenz bewiesen."
    „Schweigen Sie", bat Balku mit bebender Stimme. „So schweigen Sie doch."
    „Das muß ich auch sagen", bemerkte Jennifer. „Ich an seiner Stelle hätte auch keine Lust, mir so segensreiche Sprüche anzuhören."
    Ronald Tekener blickte sie verblüfft an. In seinen Mundwinkeln zuckte es. Er nickte ihr zu und

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