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0826 - Kristalle der Gewalt

Titel: 0826 - Kristalle der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gab ihr damit zu verstehen, daß er ihr recht gab. Es war durchaus nicht der richtige Zeitpunkt gewesen, Balku mit belehrenden Worten zu kommen, und was er gesagt hatte, war auch nicht passend gewesen. Er hatte sich von dem Wunsch mitreißen lassen, Balku zu ändern, so wie es viele Erwachsene in seiner Situation getan hätten. Es war ein Fehler gewesen.
    Er wandte sich Balku zu, als sein Gravitationsneutralisator plötzlich wieder ausfiel. Die schlagartig wirksam werdende Gravitationslast zwang ihn in die Knie.
    „Was ist los?" fragte Jennifer bestürzt.
    Ronald Tekener blieb auf dem Boden. Er holte den Gravitationsabsorber aus der Jacke und öffnete ihn. „Ich weiß nicht, was an dem verfluchten Ding nicht stimmt", sagte er mühsam, „aber ich werde es herausfinden."
    Versuchsweise verschob er einige bewegliche Teile, bis er wieder von der Last befreit wurde. Dann konnte er allerdings auch noch nicht begründen, warum der Neutralisator nun einwandfrei funktionierte und vorher nicht.
    Ronald Tekener ging zu Balku, der noch immer an Erger Darg gefesselt war. „Ich würde gern wissen, ob wir von deiner Seite aus mit Schwierigkeiten zu rechnen haben", sagte er. „Oder bist du halbwegs geheilt?"
    Der jugendliche Haluter blickte ihn verächtlich an und wandte sich ab. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schwieg beharrlich auf alle weiteren Fragen. „Also gut", sagte Tekener schließlich. „Dann geht es also weiter wie gehabt."
    Erger Darg marschierte los und zerrte Balku dabei rücksichtslos mit sich. Der jugendliche Haluter reagierte gerade noch schnell genug, daß er nicht stürzte. Heftig protestierend hüpfte er neben Erger Darg her, der mit Riesenschritten voraneilte.
    Jennifer, Tekener und Jeynahl hatten Mühe, ihm zu folgen. Der Weg durch die Schlucht war mühsam und beschwerlich für sie. Wo der Haluter geradezu leichtfüßig über ein Hindernis hinwegstieg oder -sprang, mußten sie klettern. Deutlicher denn je zuvor zeigte sich, daß die Haluter hier unter für sie besonders günstigen Gravitationsbedingungen lebten. Tekener wußte, daß die Schwerkraft auf Big Planet bei 2,4 glag, während sie auf Halut oder in den Raumschiffen der Haluter 3,6 gbetrug. Die außerordentliche Stärke Balkus ließ vermuten, daß er ebenfalls einen Gravitationsregulator trug, diesen allerdings auf einen höheren Wert eingestellt hatte, so daß seine Muskulatur nicht entwöhnt wurde.
    Als sie das Ende der Schlucht erreicht hatten, waren Jennifer, Ronald Tekener und der Gurrad vollkommen erschöpft, während die beiden Haluter mit unverminderter Eile weiterstürmten.
    Doch darauf achteten die Terraner und der Gurrad zunächst nicht. Sie waren fasziniert von dem Bild, das sich ihnen bot.
    Die Schlucht mündete in einen Talkessel, der einen Durchmesser von etwa zehn Kilometern hatte. Berge von riesigen Knochen erhoben sich vor der Gruppe. „Was ist das?" fragte Jennifer so laut, daß Erger Darg es hören konnte. Der Haluter blieb stehen. Damit hatte Balku nicht gerechnet. Er stürzte. „Das sind die Knochen von Tieren dieser Welt", erklärte Erger Darg. „Das ganze Tal ist voll davon. Die Tiere kommen hierher, wenn sie ihr Ende fühlen, um hier zu sterben."
    Tekener schloß zu dem Haluter auf. „Lassen Sie uns eine kleine Pause machen", bat er. „Wie Sie wollen", entgegnete Erger Darg. „Wahrscheinlich können wir es uns leisten."
    Er blickte sich suchend um und entdeckte offenbar nichts, was verdächtig war. Er setzte sich auf einen Stein, nachdem er Balku zur Seite gestoßen hatte.
    Tekener erkannte, daß Erger Darg sich die gleichen Fragen gestellt hatte, mit denen er selbst sich auch beschäftigt hatte. Wieso war Ross so plötzlich vor ihnen aufgetaucht? Woher war er gekommen? Hatte er gewußt, daß sie hier im Tal waren? Oder hatte er sie nur zufällig getroffen? Würde er den Unfall überleben?
    Und was würde danach geschehen? Fragen, auf die es vorläufig keine Antwort gab.
    Tekener kletterte auf einen Knochenberg. Die Knochen waren teilweise bis zu zwei Metern lang und bis zu etwa fünfzig Zentimetern dick. Es gab also viele gigantische Tiere auf Big Planet, und vielleicht waren einige von ihnen doch gefährlich - zumindest für Terraner. Tekener dachte mit einiger Sorge daran, was passieren konnte, wenn sie von einem solchen Riesen angefallen werden sollten. Sie hatten keine Abwehrmöglichkeit und mußten sich in einem solchen Fall ganz auf die Haluter verlassen.
    Voller Unbehagen musterte der Terraner

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