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083 - Der Tod trägt eine Maske

083 - Der Tod trägt eine Maske

Titel: 083 - Der Tod trägt eine Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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in die Hosentasche und zog mein silbernes Feuerzeug heraus, doch die Zeit reichte nicht, um den magischen Flammenwerfer gegen die Vampirfurie einzusetzen.
    Wieder wich ich aus. Unsere Schultern stießen gegeneinander, und ich verlor das Gleichgewicht. Mit beiden Armen ruderte ich durch die Luft, drückte für alle Fälle auf den Knopf und versuchte das nackte Mädchen mit dem Flammenstrahl zu treffen, doch die Feuerlohe fegte knapp über die Vampirfurie hinweg.
    Sie traf die dünnen Fäden, an denen das gefährliche Biest hing, und das weißmagische Feuer durchtrennte sie.
    Etwas Verblüffendes geschah: Die Vampirfurie mußte von Alcarrax über die Schläuche mit Leben versorgt worden sein.
    Jetzt, wo die Verbindung nicht mehr bestand, verwelkte und verfaulte das Wesen in Sekundenbruchteilen. Doch das war noch nicht alles. Das weißmagische Feuer fraß sich an den Fäden hoch, hinauf bis unter die gleißende Kuppel.
    Dadurch gerieten die dort oben hängenden Vampirfurien in Panik. Sie tobten und kreischten und ließen sich nacheinander auf uns herabfallen.
    Aber während ich mit dem ersten Biest gekämpft hatte, waren Pater Severin und Mr. Silver nicht untätig gewesen. Sie waren von einem Gezeichneten zum anderen geeilt, um sie zu befreien. Auch Yerdyn war schon auf den Beinen.
    Ugar, Scarpatt und die beiden anderen Schattenwesen übernahmen die Geretteten, und während sie durch die Waben aus dem gewaltigen Schädel schlüpften und in die Freiheit sprangen, stellten wir uns den kreischenden Furien.
    Pater Severin setzte in altbewährter Manier Stock und Kreuz ein, Mr. Silver kämpfte mit dem Höllenschwert, und ich stach mit dem weißmagischen Flammenstrahl zu oder durchtrennte weitere der Fäden.
    Es dauerte nicht lange, da brannte die Kuppel über uns.
    Die Schädeldecke der magischen Fata Morgana!
    Wir zogen uns zurück. Es lebten nur noch wenige Vampirfurien, und denen würde das Feuer den Garaus machen. Mr. Silver deckte unseren Rückzug, während Pater Severin und ich den schwebenden Schädel verließen. Kaum waren wir beide draußen, vernahmen wir ein lautes, bedrohliches Knistern, und Flammen schlugen aus dem großen Kopf. Ich hoffte, daß es Mr. Silver noch schaffte, bevor der Schädel wie eine leere Hülle in sich zusammenfiel.
    Aus einer der Waben pendelten Mr. Silvers Beine. Er ließ sich fallen, und dann rannten wir ein Stück von dem brennenden Schädel fort. Er verformte sich, sackte ab, fiel in den Wüstensand, breitete sich wie eine Plastikhaut darauf aus und wurde vom Feuer restlos aufgefressen.
    Ein Großteil der Gezeichneten war gerettet, die magische Fata Morgana vernichtet, aber Alcarrax gab noch nicht auf. In diesem Augenblick erschien er uns zum zweitenmal.
    Nachdem wir allen seinen Fallen entronnen waren, wollte er uns nun selbst vernichten. Obwohl sein Kopf wesentlich kleiner war als die magische Fata Morgana, wußte ich sofort, daß er um vieles gefährlicher war als diese.
    Eine unheimliche Bedrohung ging von ihm aus. Nur die grausamen Augen in dem Porzellangesicht schienen zu leben. Wir stellten uns vor die grünen Wesen, um sie zu beschützen. Vor mir stand Mr. Silver, das Höllenschwert in der Faust, entschlossen, den puppenköpfigen Dämon zu vernichten.
    Dies ist der letzte Kampf, dachte ich gespannt. Entweder für Alcarrax oder für uns!
    Mr. Silver wartete nicht, bis Alcarrax ihn angriff. Er schwang das Höllenschwert hoch und warf sich dem puppenköpfigen Dämon entgegen. Alcarrax zuckte zur Seite. Ich weiß nicht, ob Mr. Silver auch seine Silbermagie gegen den gefährlichen Feind einsetzte, aber es war anzunehmen.
    Der schwebende Schädel wich nicht schnell genug aus, und das Höllenschwert klirrte auf die Schädeldecke. Bestand der Puppenkopf tatsächlich aus Porzellan?
    Der Schlag hieb ein großes Stück aus der Schädeldecke, und braunes Fell kam zum Vorschein.
    Wie sah Alcarrax wirklich aus? Würden wir es jetzt sehen? Hatte schon jemals jemand Alcarrax' Gesicht gesehen?
    Mr. Silver schlug sofort wieder zu. Ich öffnete mein Hemd und nahm den Dämonendiskus von der Kette. Die Scheibe wuchs in meiner Hand, und ich wartete fiebernd auf die Möglichkeit, meinen Diskus an Mr. Silver vorbeischleudern zu können.
    Vertikal traf das Höllenschwert das Puppengesicht. Unvorstellbare Kräfte prallten aufeinander, und über eine der beiden Gesichtshälften knisterte ein Netz von Sprüngen.
    Die Maske zerbrach, fiel zur Hälfte von Alcarrax' wahrem Gesicht, und ein braunes, pelziges

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