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0831 - Leichen frei Haus

0831 - Leichen frei Haus

Titel: 0831 - Leichen frei Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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andere Schwarzblüter wollten mit ihnen nichts zu tun haben, weil sie ihnen einfach zu eklig und widerlich waren. Ich glaubte auch nicht daran, daß die drei Japaner über das Vorhandensein der Leichenfresser informiert gewesen waren, sie hatten sich nur um den Sarg gekümmert und natürlich um dessen Inhalt.
    Wir hatten dem Glatzkopf die Hände auf den Rücken in Ketten gelegt, hielten allerdings immer Abstand von ihm, denn seine gefährlichen Tritte kannte ich zumindest. Aus diesem Grunde lag auch eine gewisse Distanz zwischen uns als ich ihm die erste Frage stellte. »Warum haben Sie den Sarg aus dem Grab geholt?« Er schwieg.
    »Okay, Sie wollen nicht reden. Auch wenn Sie fremd in diesem Land sind, so haben wir Sie darüber belehrt, daß wir Yard-Beamte sind. Leichenraub ist in diesem Land eine strafbare Handlung. Sie werden sich dafür zu verantworten haben, und man wird Sie auch dementsprechend verhören. Ich weiß nicht, ob dies im Sinne Ihrer Auftraggeber ist, denn ich kann mir denken, daß Sie nicht aus eigenem Antrieb gehandelt haben. Wenn Sie jetzt reden, wäre es besser für Sie, denn es wird sich herumsprechen, wenn Sie in der Untersuchungshaft stecken. Sie haben sich zudem schuldig gemacht, indem sie einen Polizeibeamten angriffen. Es kommt also einiges zusammen. Die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihren Auftraggebern wird gestört sein.«
    »Sie reden zuviel!« sagte er.
    »Warum das?«
    »Nichts ist so, wie Sie es denken. Außerdem möchte ich meinen Anwalt sprechen.«
    »Oh!« Ich tat erstaunt. »Sie haben sogar einen eigenen Anwalt. Das ist wirklich neu.«
    »Ja.«
    »Wie heißt er denn?«
    »Ich werde Ihnen den Namen später nennen.«
    »Sagen Sie mir Ihren auch?«
    »Ich heiße Zugeda.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Es muß Ihnen reichen, und ich werde ab sofort nur noch im Beisein meines Anwalts aussagen.«
    »Der ist hart wie Granit«, flüsterte Suko mir zu. »Ich denke, wir sollten ihm glauben.«
    »Ja«, murmelte ich, »das scheint mir auch so zu sein.« Ich warf einen Blick auf den Sarg und auch in das leere Grab hinein. Von dem vernichteten Ghoul war nur mehr eine Kruste zurückgeblieben.
    Sie fiel bei den vereisten Stellen auf dem Boden kaum auf. Ich sprach ihn noch einmal auf die Ghouls an und wollte von Zugeda wissen, ob er darüber informiert war.
    Der Japaner hob die Schultern.
    »Ja oder nein. Haben Sie gewußt, daß Sie auf einen Leichenfresser treffen würden?«
    »Ich weiß nicht, wer er ist.«
    »Ein Dämon«, flüsterte ich. »Sie haben Glück gehabt. Er hätte Sie erst getötet und dann zerrissen. Das sollten Sie sich immer vor Augen halten. Wenn Sie so wollen, haben wir Ihnen und Ihren Freunden das Leben gerettet. Ich würde an Ihrer Stelle keine zu große Backe haben, mein Lieber.«
    Er hob nur die Schultern.
    Um ehrlich zu sein, auch ich war unsicher, was das Auftreten des Ghouls anging. Konnte es als ein Zufall angesehen werden, oder stand dieses Wesen mit den drei Japanern in einer starken Verbindung?
    Wie ich es auch drehte und wendete, ich kam zu keinem Ergebnis, aber es hatte auch keinen Sinn, hier noch länger herumzustehen. Wir mußten zurück zu unserem Wagen, und das erklärte ich den drei Japanern. Sie zeigten sich kooperativ und trotteten vor uns her wie drei Pferde, die an der langen Leine geführt wurden. Es war noch kälter geworden. Die Natur bekam einen dickeren Eispanzer. Sie stöhnte unter der schweren Last, denn hin und wieder hörten wir ein klares Knacken.
    Es war immer dann zu hören, wenn irgendein Ast oder Zweig unter der Last des Eises brach.
    Ein herrlicher Sternenhimmel, ein klarer Mond, der Frost drückte, und die Kälte kroch allmählich auch in meinen Körper hinein. Wir führten sie zu unserem Wagen außerhalb des Friedhofs.
    Während Suko sie in Schach hielt, telefonierte ich mit unserer Nachtschicht und machte einige Leute mobil, die sich überhaupt nicht freuten, bei dieser Kälte auf einem Friedhof herumzuturnen.
    »Denkt ihr denn, daß es mir Spaß macht?«
    »Ja, ja, schon gut, wir kommen.«
    Auch der Sarg mußte wieder zurück in das leere Grab gestellt werden. Ob sich auf diesem Friedhof noch weitere Ghouls aufhielten, konnte keiner von uns wissen, auch wenn es so war, momentan hatten wir andere Sorgen, denn nach dem toten Sam Soonie waren die drei die erste Spur zu einem Fall, der noch im Nebel lag.
    Was hatten die drei Japaner mit den Leichen vorgehabt?
    Es wollte mir nicht in den Kopf. Hatten sie doch Versuche mit ihr anstellen

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