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0831 - Leichen frei Haus

0831 - Leichen frei Haus

Titel: 0831 - Leichen frei Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und ich waren ein Paar.«
    »Befreundet?«
    »Mehr als das. Wir liebten uns. Wir haben sogar von Heirat geredet. Sam war so gut zu mir. Er mochte mich, ich mochte ihn. Wir kamen uns immer vor wie Ausgestoßene, die sich in dieser verdammten Welt gefunden hatten, in der für uns kaum Platz ist. Ich bin keine Schönheit, Sam war es auch nicht, aber es kam uns eben auf die inneren Werte des Menschen an, und da haben wir gut zueinander gepaßt.«
    »Ja, das möchte ich Ihnen gern glauben.«
    »Wie heißen Sie denn?« fragte Suko, der sich gleichzeitig noch selbst vorstellte.
    »Ich kenne Ihren Namen. Sam hat ihn mal erwähnt. Ich habe Sie beide nicht sogleich erkannt, es tut mir leid. Mich können Sie Carol Wood nennen.« Sie strich ihr Haar an der linken Seite nach hinten, und wir sahen, daß mehrere kleine Ringe ihr Ohr zierten.
    »Und Sam hat sie eingeweiht?« wollte Suko wissen.
    »Nein, nicht ganz. Ich wollte, es wäre so gewesen, dann hätte ich auf ihn achtgeben können.«
    »Was wissen Sie denn?«
    »Zuwenig, Suko.«
    »Aber immerhin genug, um hier auf dem Friedhof zu erscheinen. Das macht uns nachdenklich.«
    »Verständlich.«
    »Was hat sie hergeführt?«
    »Es war Sam, der mir gesagt hat, daß auf diesem Friedhof Leichen gestohlen werden.«
    »Woher wußte er das?«
    Da lächelte Carol und hob die Schultern. »Wir haben uns zwar geliebt, aber was den Beruf anging, so hatte Sam doch einige Geheimnisse vor mir. Ich war auch froh, daß er mich nicht voll und ganz eingeweiht hat. Außerdem haben wir versucht, unsere Beziehung geheim zu halten. Ich kann mich an keinen erinnern, der über uns Bescheid weiß. Ich weiß auch jetzt nichts über seine Geschäfte, aber mir ist bekannt, daß sich Sam bei dem letzten Fall regelrecht geschüttelt hat. Er kam damit nicht mehr zurecht. Er wußte nicht oder konnte sich nicht vorstellen, daß jemand Leichen stiehlt. Daß er es trotzdem tat, mußte einen Grund haben. Ihn wollte Sam nicht herausfinden, die Sache war ihm zu heiß, deshalb hat er sich an Sie, Mr. Sinclair, gewandt. Zu spät, die andere Seite hatte ihm bereits die Bombe in den Wagen gelegt.«
    Die nächste Frage stammte von mir. »Wenn Sie die andere Seite schon ansprechen, würde ich gern wissen, wen Sie damit meinen.«
    »Was denken Sie denn?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich und schaute in ihr Gesicht. »Es ist mir ein Rätsel.«
    »War es die Mafia?« fragte Suko.
    »Nein, die nicht.«
    »Wer dann?«
    »Ich kann nur raten.«
    »Tun Sie es bitte.«
    »Es müssen ganz andere Menschen sein. Er hat sie nicht einmal als Verbrecher direkt bezeichnet. Sam sprach immer von Killern oder Gangstern im Maßanzug.«
    »Könnten es die Mitglieder eines Konzern gewesen sein?« erkundigte ich mich.
    Ihr Blick wurde starr. »Ja, Mr. Sinclair, in diese Richtung könnte es laufen.«
    Suko wollte es genauer wissen. »Eventuell ein Konzern aus Asien. Japan, sage ich mal.«
    Carol schaute sich um, als wären wir von versteckten Lauschern umgeben. »Ich denke schon. Sam hat sie nicht direkt genannt. Er sprach nur von den Samurais.«
    »Das ist ein Hinweis. Wissen Sie noch mehr?«
    Carol zog ihren Körper zusammen, weil ihr sehr kalt war. »Im Moment nicht. Außerdem friere ich ziemlich stark. Es wäre wohl besser, wenn wir ins Warme gehen.«
    »Das wollte ich Ihnen gerade vorschlagen«, sagte ich. »Eine Frage noch: Warum sind Sie hierhergekommen?«
    Carol schaute ins Leere. Sie suchte nach Worten. »Es ist schwer für mich, eine für Sie verständliche Antwort zu geben. Sam und ich liebten uns, das sagte ich ja. Ich habe nichts mehr von ihm. Die Bombe hat ihn - schrecklich! Ich kann ihm nicht mehr good bye sagen, ich kann nicht mehr in sein Gesicht schauen, auch wenn es das einer wächsernen Leiche ist.« Sie fing an zu weinen und wischte mit hastigen Bewegungen das Tränenwasser von ihren Wangen fort. »Aber ich kann eines tun«, sprach sie glucksend und dabei die Nase hochziehend weiter, »ich kann den Ort aufsuchen, der praktisch zu seinem Tod geführt hat. Ja, das kann ich, und das ist auch wichtig für mich. Ich wollte ihn eigentlich hier verabschieden, und ich wollte gleichzeitig wissen, wofür er gestorben ist. Ich bekam ein offenes Grab zu sehen, in dem ein Sarg stand. Was da passiert ist, darauf kann ich mir keinen Reim machen. Wissen Sie es denn?«
    »Ja, darauf können Sie sich verlassen, Carol.«
    »Dann ist es gut. Ich möchte auch nicht mehr fragen. Es gibt Sam nicht mehr.« Sie riß sich zusammen, straffte

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