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0831 - Leichen frei Haus

0831 - Leichen frei Haus

Titel: 0831 - Leichen frei Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nur kann ich darüber nicht lachen.«
    »Ich auch nicht, wenn ich ehrlich bin.« Wenig später waren wir weg.
    ***
    Drei Menschen, die das Schicksal zusammengewürfelt hatte, erlebten den anderen Morgen jeder für sich und auf seine Art und Weise, obwohl sie eines gemeinsam hatten; ihnen fehlte der Schlaf.
    Dr. Long und der Kollege Shephard fühlten sich etwas besser als Slim Dayton, denn er hatte noch unter der Wirkung des genossenen Alkohols zu leiden.
    Irgendwann in den frühen Morgenstunden war er am Tisch hockend erwacht. Durch die unbequeme Schlaflage hatte ihm einiges weh getan. Er war dann in sein Zimmer gegangen, hatte sich hingelegt, sich auch noch übergeben müssen, und dementsprechend sah er jetzt aus.
    Grau im Gesicht, Schatten unter den Augen und mit sich und den dumpfen Schlägen im Kopf kämpfend. Seine Bitte nach Kaffee hatte schon einem Hilfeschrei geglichen, und Iris Long war diejenige, die die braune Brühe jeden Tag kochte. Die Männer hatten es versucht, aber den Kaffee nie so gut hinbekommen.
    Das Geheimnis um die verschwundene Leiche blieb zwischen Iris und Alvin bewahrt. Sie wollten den Kollegen damit auf keinen Fall belasten, in seinem Zustand hätte er es sowieso nicht richtig mitbekommen. Er war zu stark mit sich selbst beschäftigt. Immer wieder drückte er seine Handflächen gegen den Kopf und stöhnte vor sich hin. Manchmal verfluchte er auch den Alkohol und versprach hoch und heilig Besserung.
    »So, hier ist dein Kaffee«, sagte Iris und stellte ihm die große Tasse vor die Nase.
    »Du bist ein Schatz.«
    »Spar dir deine Bemerkungen.«
    Dayton drehte den Kopf und schaute sie müde grinsend an. »Bist du noch immer sauer wegen gestern?«
    »Nein, ich freue mich und tanze gleich.« Scharf drehte sich Iris von ihm weg, um die nächsten beiden Tassen zu füllen.
    Dayton brummelte etwas vor sich hin, während Shephard bei Iris blieb und seine Tasse hochnahm.
    Er nickte der Kollegin zu, nachdem er getrunken hatte. »Der ist wirklich gut.«
    »Danke.«
    Dayton aber fluchte und sprang auf. Er stieß gegen den Tisch, der Kaffee schwappte über und hinterließ einen kleinen Teich auf der Untertasse. »Verdammt, ist der heiß! Ich habe mir die Lippen verbrannt.«
    »Kalt kann ich ihn nicht kochen«, erwiderte die Ärztin lakonisch. »Du hättest beim Trinken eben achtgeben müssen.«
    »Ich bin krank«, jammerte Dayton und nahm wieder Platz.
    Keiner kümmerte sich um sein Geheule, die anderen beiden setzten sich auch nicht an seinen Tisch, sondern blieben hinter ihm stehen. Sie lehnten an der Küchenzeile, auf deren Kunststoff grauer Staub lag.
    »Bleibt es bei unserem Plan?« fragte Iris leise.
    Shephard runzelte die Stirn. »Du willst dir die Leichen tatsächlich anschauen?«
    »Ja, das will ich.«
    »Mit Slim?«
    Die Ärztin schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall mit ihm. Das ist mir einfach zu risikoreich. Slim ist ein Typ, der zu leicht die Nerven verliert. Wir haben es gestern erlebt, und ich will das nicht noch einmal durchmachen, wenn er ausflippt. Wir werden ihm sagen, daß es besser für ihn ist, wenn er bis zum Mittag mindestens schläft.«
    »Das wird er einsehen.« Alvin schaute gegen die Tür, als könnte er sie mit seinen Blicken durchdringen. »Und was wirst du unternehmen, frage ich dich, wenn du bei den Leichen bist?«
    Iris Long atmete durch die Nase ein. »Das kann ich dir sagen, Alvin. Ich habe den Schock der letzten Nacht überwinden können und fühle mich inzwischen stark genug, um die Leichen einer näheren Untersuchung zu unterziehen. Ich will wissen, ob sie richtig tot sind oder nicht.«
    »Kannst du das denn herausfinden?«
    »Das muß ich nur probieren.«
    Dr. Shephard wiegte den Kopf. »Wenn ich ehrlich bin, hätte ich da meine Bedenken. Ich glaube nicht, daß wir damit weiterkommen. Sollten wir es hier tatsächlich mit den lebenden Toten, den Zombies, zu tun haben, dann sind diese doch ein medizinisches Rätsel, dessen Lösung du auch nicht durch wissenschaftliche Methoden finden kannst. Man muß sie so hinnehmen, wie sie sind, und man muß sie vor allen Dingen bekämpfen und vernichten.«
    »Wie willst du das tun?« fragte die Ärztin.
    »Wenn du mir versprichst, nicht zu lachen, werde ich dir eine Antwort geben.«
    »Ich halte mich zurück.«
    Alvin Shephard überzeugte sich davon, daß der Kollege Dayton nicht zuhörte und sprach dann im Flüsterton die Ärztin an. »Wenn ich mich recht erinnere, kann man Zombies umbringen, indem man ihnen die Köpfe

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