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0837 - Aibon-Blut

0837 - Aibon-Blut

Titel: 0837 - Aibon-Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgegraben, der schon ein Jahr zurückliegt?«
    »Irrtum, Sir. Nicht ich habe den Fall ausgegraben, sondern die anderen haben ihn wieder hervorgeholt.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Ich weiß wirklich nicht, ob Glendas Verspätung damit in einem Zusammenhang steht, aber ich rechne mit allem.«
    Durch die Gläser seiner Brille schaute er mich scharf an. »Denken Sie an eine Entführung?«
    »Ja, an ein Druckmittel.«
    Er räusperte sich. »Das ist natürlich nicht gut, John, überhaupt nicht. Nur - was hätte die andere Seite davon?«
    »Sie will drei Personen zurückhaben, die verschwunden sind. Sie will, daß ich sie finde.«
    »Und sie wissen nicht, wo sich diese Familie aufhält?«
    »Richtig.«
    »Das ist in der Tat ein Problem, sollte es so kommen, wie Sie es angenommen haben. Probleme allerdings sind da, um sie zu lösen. Haben Sie schon über eine Lösung nachgedacht?«
    Ich wiegte den Kopf. »Noch nicht, ich war etwas geschockt. Könnte mir allerdings vorstellen, noch zu warten. Sollten die Hüter Aibons, diese Männer in Grau, hinter der Entführung stecken, dann sehe ich ziemlich schwarz.«
    »Ich auch.« Sir James räusperte sich. »Sie können ihnen auch nicht begreiflich machen, daß sie nichts wissen.«
    »Nein, sie glauben mir nicht.«
    Mein Chef senkte den Blick. Dann griff er zum Telefon. Glendas Privatnummer kannte er ebenso wie ich. Es läutete wie verrückt, doch niemand hob ab. Mit einem ziemlich harten Ausdruck um die Mundwinkel legte er auf. »Die Chancen für einen positiven Ausgang dieses Falles schwinden immer mehr.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Und wir können nichts tun?«
    »Nein, Sir. Uns sind die Hände gebunden. Wir müssen darauf warten, daß sich die andere Seite meldet. Sie wird es, das glaube ich zumindest, immer und immer wieder versuchen, denn sie braucht einen Erfolg.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht, Sir. Es geht, denke ich mal, gegen ihre Ehre. Sie können es nicht verkraften, daß sich eine Familie irgendwo wohl fühlt, die einmal in der Druidenwelt gelebt hat und dann ausgestoßen wurde. Das muß ihre Denkweise sein.«
    »Der Fall passierte in Germany, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Ja, in einem alten Hotel, das bereits seit vielen Jahren leerstand. Es war der Hort der alten Crowley-Diener und gleichzeitig ein Zugang nach Aibon. Es hat da ein transzendentales Tor existiert, verborgen im Schacht eines Fahrstuhls. Crowleys Geist wollte durch dieses Mädchen Pamela Zugang zu Aibon bekommen, das ist ihm nicht gelungen.«
    »Durch Ihren Einsatz, John?«
    »Auch.«
    »Mal nicht so bescheiden! - Die Sache war aber nicht beendet«, murmelte Sir James, »wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Nein, das war sie nicht. Es gab da die Sache in den Staaten mit Crowleys Herz, aber direkt hatte es nichts mit dem Fall in Germany zu tun. Dort ist der Stützpunkt dieses widerlichen Hexers vernichtet worden. Allerdings konnte ich das Tor zu Aibon nicht schließen. Das ging wirklich über meine Kräfte.«
    »Verständlich.« Sir James schaute mich von der Seite her an. Ich konnte mir gut vorstellen, was sich in seinem Kopf abspielte. Da waren Gedankengänge vorhanden, denen auch ich folgte, mich jedoch zurückhielt, weil ich ihn reden lassen wollte. Sehr bald schon sprach er aus, was er dachte. »Es wäre durchaus möglich, daß sich der Fall wieder nach Germany verlagert. Brauchen Sie ein Ticket?«
    Ich lächelte. »Sicherheitshalber.«
    »Fliegen Sie nach Dresden?«
    »Oder Leipzig. Das bleibt sich gleich.«
    Der Superintendent nickte. »Sehr gut, John. Ich denke, wir kommen da zusammen.«
    Mein Lächeln blieb an den Mundwinkeln kleben. »Wenn Sie meinen, leiten Sie das in die Wege.«
    »Und ob ich das meine.«
    Ich wartete, bis er das Ticket bestellt hatte. Zwischendurch hoffte ich immer, daß sich die Tür öffnen und Glenda das Büro betreten würde, aber diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht.
    Das Ticket wurde reserviert. Wenn nötig würde ich heute noch starten können.
    »Ich hoffe nur«, sagte Sir James, »daß sich alles zum Guten hin wendet.«
    »Da sprechen Sie mir aus der Seele.«
    Daran glauben allerdings konnte ich nicht. Noch immer in Gedanken versunken, betrat ich das Vorzimmer, in dem Glenda Perkins sonst wirkte. Es war so leer, mir kam es auch von der Temperatur her kalt vor, das war sicherlich nur Einbildung. Auch in meinem Büro saß niemand. Suko und Shao waren ebenso verschwunden wie Glenda, nur verhielt es sich bei ihnen beiden völlig anders.
    Nicht einmal einen

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