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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Balayndagar gefunden. Der Plan war sorgfältig ausgeklügelt. Den Laren machten die Kelosker vor, sie müßten den sterbenden Stern testen. Alles ging gut - bis Hotrenor-Taak auf den hinterhältigen Gedanken kam, auch mich mit auf die Reise zu schicken."
    „Warum? Sie mögen Dobrak nicht?"
    „Unsinn! Die Transmitterzone rings um Arcur-Beta steckt voll hypermentaler Effekte. Ich werde den Verstand verlieren!"
    „So ist das!" murmelte Julian Tiff-lor. „Und Hotrenor-Taak? Hat der keine Angst vor diesen Effekten?"
    „Er wird rechtzeitig vor Eintritt in die Hektikzone von Bord gehen", erklärte Kershyll Vanne.
    „Dann haben wir kein Problem", folgerte Tifflor. „Ich nehme an, daß der Lare mit einem Beiboot von Bord gehen wird.
    Wir sitzen auf Houxel. Von dort aus werden wir die Ausschleusung des Bootes bemerken. Bei der ersten Gelegenheit komme ich, um Sie zu holen."
    „Ich höre es", antwortete Vanne, „aber ich glaube es nicht.
    Wie wollen Sie mich holen?"
    „Wir teleportieren nach Houxel."
    „Seit wann sind Sie Teleporter?"
    „Ich bin keiner. Ich reise mit zwei Bewußtseinen. Das andere ist Tako Kakuta, der Mutant."
    Kershyll Vanne kannte die Geschichte der Altmutanten, die auf so wunderbare Weise gerettet worden waren und seit einiger Zeit in einem Block aus PEW-Metall auf Gäa ihre Unterkunft gefunden hatten. Er nickte und gab damit zu verstehen, daß er die Zusammenhänge begriff. Dann erfaßte er Julian Tifflors Hand.
    „Ich danke Ihnen!" sagte er. „Die letzten Stunden waren ziemlich schwierig für mich. Ich hatte gerade begonnen, mich an dieses Leben zu gewöhnen, da wollten sie es mir schon wieder nehmen!"
    „Keine Sorge", beruhigte ihn Tifflor. „Ich bin rechtzeitig zur Stelle."
    Im nächsten Augenblick entmaterialisierte er. Kershyll Vanne sah seine Umrisse zerfließen. Es gab ein leises Zischen, als die Luft in das plötzlich entstehende Vakuum strömte.
    Danach war Vanne wieder allein in seiner Kabine.
     
    6.
     
    Nur wenige Minuten nachdem der Vario den heimtückischen Aufpasser vorübergehend ausgeschaltet hatte, kamen zunächst Julian Tifflor und danach Roctin-Par wieder zu sich. Der Vario erstattete Bericht.
    „Das ist eine ziemlich unglaubliche Geschichte", kommentierte Tifflor. „Wofür hältst du das Geschöpf - für einen Roboter?"
    „Ich bin meiner Sache nicht sicher", antwortete der Vario. „Seine Gedankenbilder erschienen mir eher bionisch, nicht sehr von den Bildern verschieden, die menschliche Gehirne produzieren. Andererseits setzt er seine Gedanken in elektronische Impulse um. Es fällt schwer, sich vorzustellen, daß es sich auch dabei um einen bionischen Prozeß handelt."
    „Vielleicht ein Zwitterwesen wie du", meinte Roctin-Par.
    Der Provconer hatte - das wußte er auch selbst - eine unglückselige Begabung, Dinge zu sagen, die die bionische Bewußtseinshälfte des Varios beleidigten. Daß er auch diesmal wieder ins Fettnäpfchen getreten war, erkannte er an dem strafenden Blick, mit dem der ehemalige Kaiser von Olymp auf seine Analyse reagierte.
    „Hab ich schon wieder was Falsches gesagt?" fragte er erschrocken.
    „Ich bin kein Zwitterwesen", belehrte ihn der Vario, „sondern ein Doppelwesen."
    An dieser Stelle unterbrach Julian Tifflor die Auseinandersetzung. „Protokollfragen können später geklärt werden", stellte er fest. „Im Augenblick gibt es Wichtigeres zu tun. Kann man dafür sorgen, daß uns dieser ... wie heißt er eigentlich?"
    „Er nennt sich der Aufpasser", antwortete der Vario. „Falls er überhaupt einen Namen hat, so werden wir ihn wahrscheinlich nie erfahren, weil er sich nicht akustisch äußern kann."
    „Also schön: Kann man dafür sorgen, daß der Aufpasser uns keine weiteren Schwierigkeiten macht?"
    „Ich werde ihn bewachen", bot der Vario an. „Er reagiert sehr empfindlich auf Störimpulse."
    „Hat die ALHAMBRA sich in der Zwischenzeit gemeldet?"
    „Nein."
    Tifflor musterte das Orterbild. Das larische Raumschiff hatte das Tempo seiner gemächlichen Fahrt nicht verändert. Julian Tifflor setzte sich mit Tako Kakutas Bewußtsein in Verbindung.
    „Du kennst die Lage. Hältst du einen Sprung für möglich?"
    „Ohne weiteres", antwortete der Mutant. „Wie ich sehe, hält der Lare es nicht für nötig, die Feldschirme auszufahren. Das erleichtert die Sache."
    „Dann machen wir uns am besten gleich auf den Weg."
    Er setzte Roctin-Par und den Vario über sein Vorhaben in Kenntnis. Dann überließ er dem Mutanten die Kontrolle über

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