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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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dann wäre es heißer hier drin. Ganz zu schweigen von dem fehlenden, für die Hölle typischen Schwefelgeruch…«
    Die Augen des Detectives wurden groß. »Sie waren wohl schon öfter da…«
    Sie nickte. »Leider. Aber als Urlaubsziel würde ich sie trotzdem nicht empfehlen,«
    Einen Moment glaubte Spencer, Zamorras Gefährtin wolle ihn auf den Arm nehmen, doch als er nach unten blickte, belehrte ihn ein Blick in ihre von goldenen Tupfen durchsetzten Augen eines besseren. Diese Augen, das spürte er instinktiv, hatten schon Dinge gesehen, die er selbst hoffentlich niemals erblicken würde. Nicht zum ersten Mal fragte sich Spencer, was für Erlebnisse den beiden im Laufe der Jahre widerfahren waren. Er war sich sicher, mit den Erinnerungen des Parapsychologen und seiner Gefährtin ließen sich unzählige Bände füllen.
    Zamorra selbst beachtete das Wortgeplänkel kaum, denn endlich spürte der Parapsychologe festen Boden unter den Füßen. Er blickte hinauf. Die Öffnung des Schachts war zu einem kleinen hellen Kreis geschrumpft.
    »Endstation«, verkündete er den ihm nachfolgenden Gefährten.
    Zamorra blickte sich um. Der Schacht endete in einer schmucklosen grauen Halle. Der Raum wurde lediglich durch eine karge Notbeleuchtung erhellt. Trotzdem sah der Parapsychologe genug.
    Geduldig wartete er, bis seine Gefährten ebenfalls den Boden erreicht hatten.
    Auch Nicole ließ neugierig ihren Blick schweifen. »Was mag das für eine Anlage sein?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung, aber ich könnte schwören, dass Seneca seine Finger im Spiel hat. Sehen wir uns doch mal um!«
    Der Parapsychologe deutete auf eine Stahltür am gegenüberliegenden Ende der Halle. Zamorra hoffte, dass sie nicht verschlossen war, denn dann würde ihr Erkundungsausflug ziemlich kurz ausfallen. Zwar waren Nicole und er unter anderem mit E-Blastem aus dem Arsenal der DYNASTIE DER EWIGEN bewaffnet, doch viel würden ihnen diese hier nicht nützen. Die Tür schien aus massivem Panzerstahl zu sein. Die Batterien der Blaster würden erschöpft sein, bevor sie die Tür überwunden hatten.
    Seine Befürchtungen erwiesen sich jedoch als unbegründet. Die Stahltür war nicht verschlossen.
    Wer immer für diese unterirdische Anlage verantwortlich war, von Sicherheitsvorkehrungen schien er nicht viel zu halten.
    Oder aber, so sinnierte Zamorra weiter, er wollte, das man genau diesen Weg nahm. Plötzlich hatte er das Gefühl, geradewegs in die Höhle des Löwen zu spazieren.
    »Worauf warten wir?«, ließ sich Spencer vernehmen. »Kommen Sie!« Ohne auf die Gefährten zu warten, trat der Detective durch die geöffnete Tür in den dahinter liegenden Gang.
    Zamorra runzelte die Stirn. Die Situation schien seiner Kontrolle zu entgleiten und das wollte ihm nicht gefallen.
    Dennoch schloss er sich dem Detektive nach kurzem Zögern an. Er beschloss jedoch, wachsam zu bleiben. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht…
    ***
    Wenige Stunden zuvor
    Unwillig drehte sich Tendyke wieder um. Aus kalten Augen blickte er zuerst auf Tom Delaneys Hand, die seinen Oberarm gepackt hatte, um dem Jungen einen Augenblick später direkt ins Gesicht zu sehen.
    »Hände weg!«, befahl er leise.
    Tatsächlich ließ Tom los, blieb jedoch dicht vor Tendyke stehen. Der junge Mann zitterte vor unterdrückter Wut.
    »Sie wissen doch ganz genau, was hier vorgeht«, behauptete er. »Reden Sie schon!«
    »Jetzt beruhig dich mal, Kleiner!«, forderte Tendyke. »Wenn wir hier unten durchdrehen, ist keinem von uns geholfen.«
    Abwechselnd blickte er Tom und Linda an und seufzte. »Ja, in gewissem Sinne weiß ich, was hier vorgeht. Wie ich schon sagte, der Mann, der uns hier unten gefangen hält, will meinen Kopf, und er wird nicht eher Ruhe geben, bis er ihn hat - vorzugsweise auf einem dekorativen Silbertablett. Von euch beiden will er nichts. Dass ihr hier seid, ist einfach Pech!«
    Linda verzog das Gesicht. »Und warum musste mein Vater dann sterben? Ist das auch einfach Pech?«
    Tendyke sah die junge Frau ernst an. »Ich fürchte, sein Tod sollte mich anlocken. Es hätte jeden treffen können, der sich zufällig nach Harpers Village verirrt hat.«
    Tom verzog das Gesicht. »Wollen Sie uns erzählen, dieser Kerl wartet hier unten geduldig, bis zufällig jemand vorbeikommt, um ihn dann umzubringen und zu hoffen, dass Sie davon angelockt werden?«
    Tendyke nickte. »So in etwa. Lindas Vater war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn er nicht

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