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0842 - Teufels-Schönheit

0842 - Teufels-Schönheit

Titel: 0842 - Teufels-Schönheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fahren, denn der Spiegel, die Dusche, die Wanne, der schmale Regalschrank, all das drehte sich irrsinnig schnell vor ihren Augen.
    Sie taumelte zur Wanne. Dort fiel sie auf die Knie und mußte sich übergeben.
    Irgendwann kam nichts mehr, da konnte sie nur noch keuchen, und sie spülte mit der Handbrause die Reste weg.
    Dann stand sie wieder auf.
    Zitternd noch immer, den Körper mit kaltem Schweiß bedeckt. In ihrem Kopf hämmerte nur ein Satz.
    DU BIST HÄSSLICH! DU BIST SO HÄSSLICH WIE SIE! SO HÄSSLICH WIE DELLA STREEP! DU BIST SIE!
    Es waren Tatsachen, die sie akzeptieren mußte, und sie schaffte es auch, sich ihnen zu stellen. Wieder auf das Waschbecken gestützt, starrte sie in den Spiegel, um jede Einzelheit in ihrem Gesicht aufzunehmen. Es war die gebogene Nase der Streep, es waren sogar die Pickel auf dem Nasenrücken vorhanden. Selbst die kleinen Härchen, die beide Pickel umrahmten, konnte sie in diesem kalten, schon erbarmungslosen Licht erkennen. Es war also alles da, die schlaffe Haut, die fahlen, immer irgendwo strohig wirkenden Haare, deren Farbe nicht genau zu identifizieren war. Eine Mischung aus Blond und Weiß, aber keine normalen Haare, das alles sah sie, und selbst die verwaschene Farbe der Augen blieb ihr nicht verborgen.
    Mandy Rice kam damit nicht zurecht.
    Keine Frau hätte dies akzeptieren können. Auf der einen Seite überlegte sie, ob sie sich jetzt die Pulsadern aufschneiden sollte, doch es gab noch ein Gegenargument.
    Mandy dachte trotz allem darüber nach, wie eine derartige Verwandlung möglich war.
    Das ging nicht mit rechten Dingen zu.
    Genau dieser eine Satz setzte sich bei ihr fest. Bevor sie sich vom Spiegel abwandte, strich sie mit den gespreizten Fingern durch ihr Haar, ohne jedoch die Weichheit und Fülle zu fühlen, die sie von ihren ursprünglichen Haaren gewohnt war. Zwischen ihren Fingern knisterte Stroh, das zumindest glaubte sie.
    Was tun?
    Sich einfach der Verzweiflung hingeben, sich umbringen und anderen Menschen das Rätsel ihrer Verwandlung überlassen?
    Nein, das wollte sie nicht.
    In ihrer Situation recht schwungvoll drehte sich Mandy Rice um. Die Tür zum Bad hatte sie nicht geschlossen, und so taumelte sie über die Schwelle wieder in das Schlafzimmer hinein. Vor dem Bett wandte sich die Frau nach rechts, griff im Laufen nach dem dünnen Bademantel und streifte ihn im Gehen über.
    Mandy landete im schmalen Flur, den sie schwarz und weiß angestrichen hatte. In der kleinen Küche schließlich setzte sie sich an den Tisch. Nur die Wandleuchte schaltete sie ein. Es gab keinen Tisch, nur einen winzigen Tresen, an den sie sich setzte.
    Der Kaffee stand in der Reichweite. Die Maschine war ebenfalls nicht weit entfernt, und Mandy stand noch einmal auf, bevor sie ihren Kaffee kochte.
    Für vier Tassen hatte sie Wasser eingegossen. Während die braune Brühe in die Glaskanne lief, ging sie in den Wohnraum, wo die Zigaretten lagen und es noch nach dem kalten Rauch des Abends roch. Sie hatte noch nicht gelüftet und tat es auch jetzt nicht.
    Mandys Blick fiel durch das Fenster. Sie schaute hinein in die Dämmerung des Morgens, wo die Wolken eine andere Farbe bekommen hatten und heller geworden waren.
    Es würde nicht mehr lange dauern, dann kam die Sonne durch. Die Wetterleute hatten einen klaren Tag prognostiziert. Sonnig, aber sehr kalt. Doch was interessierte sie das? Sie war nicht mehr die alte Mandy Rice und über Nacht in die Rolle einer anderen geschlüpft.
    Ausgerechnet in die der Della Streep.
    Ihr wurde heiß und kalt zugleich, als sie wieder darüber nachdachte. Der Schauer auf ihrem Rücken wollte einfach nicht verschwinden. Hinter der Stirn spürte sie starke Schmerzen, die sie mit Kaffee bekämpfen wollte.
    Normalerweise rauchte Mandy vor dem Frühstück nie, hier jedoch machte sie eine Ausnahme. Die Zigarette zündete sie noch im Wohnraum an und ging mit dem brennenden Glimmstengel in die Küche, wo sie sich den Aschenbecher auf den Tisch stellte.
    Sie nahm die große Tasse und füllte sie mit der schwarzen Brühe beinahe bis zum Rand. Bei den ersten Schlucken verbrannte sich Mandy die Lippen, was ihr nichts ausmachte. Es sind ja nicht meine Lippen, dachte sie voller Sarkasmus.
    Dann lachte sie.
    Noch nie hatte sie sich so lachen hören. So kalt, so bitter und gleichzeitig angewidert. Dabei schüttelte sie den Kopf, drückte die Zigarette aus, zündete sich die nächste an, trank wieder Kaffee und versuchte dabei, den Schrecken zu verdrängen.
    Sie mußte

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