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0843 - Tunnel der hungrigen Leichen

0843 - Tunnel der hungrigen Leichen

Titel: 0843 - Tunnel der hungrigen Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenden konnte.
    Er hoffte nur, daß er schneller rudern konnte, als dieses Wesen schwamm. Er wurde das Gefühl nicht los, den Mörder des Engländers zu verfolgen. Er hatte die Klaue nicht lange gesehen, doch diese kurze Zeit war schon genug gewesen. Wenn ihn nicht alles täuschte, waren die Finger mit langen Nägeln bestückt. Nägel wie Messer, die es mit spielerischer Leichtigkeit schafften, einem Menschen die Haut vom Körper zu reißen…
    ***
    Suko und ich waren wirklich beeindruckt, als wir im Atriumhof des Hotels standen und unsere Blicke über die alte Fassade gleiten ließen, die perfekt renoviert worden war. Die normale Welt schien weit entfernt zu sein, dabei brauchten wir nur wenige Schritte zurückzugehen, um wieder die Normalität der Stadt zu spüren.
    Um unser Gepäck hatte man sich bereits gekümmert, und so betraten wir nach dem Pagen eine wunderschöne Halle, in der die beige gestrichenen Wände, die Durchgänge mit den Rundbögen ebenso auffielen wie die Sitzgruppen aus edlen Stoffen, die runden Tische, die Gewächse, der helle, aber nicht kalte Marmor und überhaupt die gesamte Aufteilung der Lobby und Lounge, die weder kalt noch protzig wirkte, sondern einfach entspannend und anheimelnd.
    Ein Hotel, in dem sich der Gast sofort wohl fühlte und freundlich begrüßt wurde.
    Unsere Zimmer waren fertig, wir konnten hochfahren, und ich erkundigte mich zuerst nach einem Kommissar van Steen.
    »Es tut mir leid, Sir, aber er hat sich bei uns noch nicht gemeldet.«
    »Hat er eine Nachricht hinterlassen?«
    »Leider nein.«
    »Okay, danke.«
    Auf dem Weg zum Lift hob Suko die Schultern. »Sag nicht, daß es dir gefällt, John.«
    »Überhaupt nicht.«
    »Hatten wir nicht eine Zeit ausgemacht?«
    »Ja, so ungefähr.«
    Er nickte. »Fahren wir erst mal hoch.«
    Auch in der zweiten Etage erwartete uns kein kahler Hotelflur, sondern ein Gang, der mit Teppichen ausgelegt worden war. Die beigebraunen Türen waren schalldicht.
    Unsere Zimmer lagen nebeneinander. Durch das Fenster konnten wir auf die Gracht schauen.
    Ich ließ mir einige Sekunden Zeit, um das Bild unter mir aufzunehmen. Das war Amsterdam, wie man es vom Film her kannte. Es fehlte nur der Sonnenschein, und ich vermißte auch das Laub an den Bäumen. Die Fassaden der Häuser waren alle unterschiedlich, keine sah aus wie die andere.
    Ich ging ins Bad.
    Auch hier war ich beeindruckt. Marmor, der sich gut den Brauntönen des Holzes anpaßte, und alles blitzte vor Sauberkeit. Hier lohnte sich das Wohnen schon, doch es hatte seinen Preis.
    Suko besuchte mich. Als ich sein Lächeln sah, wußte ich, daß auch ihm seine Bleibe gefallen hatte.
    »Geht es dir gut?« fragte er.
    »In dieser Umgebung schon.«
    Mein Freund seufzte. »Nur schade, daß wir sie gleich verlassen müssen. Die Pflicht ruft.«
    Ich drehte mich vom Fenster weg. »Welche Pflicht?«
    »Van Steen.«
    Im Bade rief ich Suko zu, daß er telefonieren sollte. Vielleicht wartete der Kommissar bereits in der Halle. Mit gewaschenen und abgetrockneten Händen kehrte ich wieder zu meinem Freund zurück und erntete ein Kopfschütteln. Es war kein van Steen eingetroffen.
    »Was machen wir?«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Legen wir noch eine Stunde drauf, rufen wir in seiner Dienststelle an, oder machen wir das, was eigentlich alle Touristen unternehmen, eine Fahrt durch die Grachten mit dem Glasdachboot.«
    »Sind wir Touristen?«
    »Nein, aber man hat die Leiche unseres Landsmannes aus einer Gracht gezogen.«
    »Die Logik verstehe ich zwar nicht so ganz, aber wenn du willst, können wir uns einen ersten Eindruck verschaffen.« Ich hatte mir die Dienstnummer des Kommissars aufgeschrieben, hob das tragbare Telefon ab und wählte. Es meldete sich die Zentrale.
    »Ja, ich verbinde sie weiter«, sagte die Frau, die zum Glück Englisch sprach.
    »Was ist?«
    »Warte noch, Suko.«
    Ob der Mann, dessen Stimme ich hörte, kompetent war oder nicht, konnte ich nicht sagen, jedenfalls war van Steen bekannt, und man war auch über unser Kommen informiert.
    »Er wollte uns eigentlich abholen…«
    »Das war vorgesehen.«
    »Ist er denn unterwegs?«
    Ich hörte ein Räuspern. »Er hätte längst bei Ihnen im Hotel sein müssen.«
    »Ist er aber nicht.«
    »Wollen Sie nicht warten?«
    »Nein«, sagte ich. »Wir werden eine Grachtenfahrt machen.«
    Dem Knaben blieb die Luft weg, aber er hielt sich mit einem Kommentar zurück und sagte nur:
    »Wenn Sie meinen.«
    »Wir melden uns dann.«
    »Ich habe das meiste

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