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0847 - Duell der Mächtigen

0847 - Duell der Mächtigen

Titel: 0847 - Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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PS-starken Achtzylindermotor.
    »Jetzt kommt's auf die paar Liter mehr auch nicht mehr an«, murmelte Zamorra und gab Vollgas. Er brachte den Wagen auf Höchstgeschwindigkeit - natürlich zu viel für die gesetzlichen-Vorschriften; aber in dieser Nacht gab es keinen Kläger und keinen Richter auf der Strecke. Und sofern nicht jemand an der Mautstelle auf die kurze Fahrzeit aufmerksam wurde, wenn Zamorra die Autobahn wieder verließ, würde auch nichts passieren. Jedenfalls wollte er die Strecke so schnell wie möglich hinter sich bringen.
    Nur klappte das nicht.
    Bei Montélimar, fast genau in der Mitte zwischen zwei rund 20 Kilometer auseinander liegenden Ausfahrten, begann der Motor zu ruckeln, lief nur noch auf einer Zylinderbank und gut eine Minute später gar nicht mehr. Zamorra schob den Automatik-Wählhebel in die Leerlaufposition und ließ den Wagen auf dem Standstreifen ausrollen. Das Benzin hätte noch bis zur nächsten Tankstelle gereicht. Aber offenbar zeigte sich die für den Motor zuständlige Elektronik hier wohl plötzlich mit dem streikenden Rest solidarisch.
    »Na klasse«, murmelte Zamorra. »Das ist heute wirklich mein Tag.«
    Jetzt fehlte nur noch, dass die Riesen schon wieder auftauchten.
    Nur nicht dran denken! Nicht den Teufel an die Wand malen!
    Das Autotelefon funktionierte natürlich nicht mehr - wie hätte es auch anders sein sollen? -, und das Transfunk-Gerät war ausgebrannt.
    Was blieb Zamorra übrig, als zu Fuß zur nächsten Notrufsäule zu pilgern?
    Zähneknirschend machte er sich auf den Weg.
    ***
    »Wie hast du das geschafft?«, stieß Merlin hervor. »Du bist tot! Du kannst überhaupt nicht mehr leben!«
    Lucifuge Rofocale antwortete nicht. Schritt für Schritt näherte er sich Merlin. Langsam nur, immer noch schwankend. Man merkte ihm deutlich an, dass er nach wie vor schwach war. Aber er wurde von Minute zu Minute stärker.
    Merlin schaffte das nicht. Er blieb schwach von der Anstrengung des Kampfes.
    Daran, Lucifuge Rofocale zu töten, war schon nicht mehr zu denken. Wenn er selbst überleben wollte, musste er sich schnellstens etwas einfallen lassen. Aber was?
    Er sah, dass Lucifuge Rofocale stärker hinkte als zuvor. Natürlich! Von der Schwächung war auch sein linker Fuß betroffen. Dort hatte die Katze ihn gebissen, und die-Verletzung heilte nicht.
    Ließ sich daraus ein Vorteil ziehen?
    Klar. Du trittst ihm kräftig gegen das Fußgelenk, er schreit laut, und dabei stopfst du ihm ein paar von Asmodis'
    stinkenden Socken ins Maul, dass er dran erstickt! Merlin wunderte sich selbst über seinen Galgenhumor.
    Aber ihm kam eine andere Idee.
    Lucifuge Rofocale hatte schon immer eine starke Abneigung gegen die Katze gehabt. Das ging bis hin zur Furcht, die er schließlich hinter Drohungen versteckte. Woher kam diese Furcht? Wusste er, wer die Katze war?
    Merlin schüttelte den Kopf. Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Die Furcht des Dämons musste einen anderen Grund haben.
    Hatte er geahnt, wie gefährlich eine Verletzung durch die Katze sein würde?
    Wie auch immer - das war es!
    Die Katze war Merlins Waffe gegen den Erzdämon!
    Der Zauberer schöpft wieder Hoffnung. Auch wenn sie nur aus einem winzigen Funken bestand.
    ***
    Die Notrufsäule war zu Zamorras Erleichterung nur etwa einen Kilometer entfernt. Und direkt davor stand ein anderes Fahrzeug, dessen Fahrer in verbissener Wut gegen Blech und Reifen trat und wahlweise in sein Handy brüllte oder es wild durch die Luft schwenkte.
    »Wenn Sie fertig sind, Monsieur«, begann Zamorra. Erst jetzt, als er ihn ansprach, bemerkte der Mann ihn, der aussah wie eine sehr große und eine sehr kleine Kugel, die jemand aufeinandergesetzt und mit Armen und Beinen versehen hatte.
    »Häh?«
    »Wenn Sie fertig sind, können Sie bitte einen Anruf für mich tätigen? Ich bezahle auch dafür.«
    »Häh?«
    »Mit der Notrufsäule«, erklärte Zamorra, »erreiche ich nur die Polizei oder die Autobahnmeisterei. Ich möchte aber eine ganz spezielle Person anrufen.«
    »Häh?« Der Wortschatz des Dicken schien recht phänomenal zu sein. Er trat einmal mehr gegen sein Auto, blaffte ein wildes »Häh!« in das Handy und schaltete die Verbindung ab. Dann reichte er das Gerät an Zamorra weiter. »Häh.«
    »Danke«, seufzte der. »Was das auf Hähisch heißt, weiß ich leider nicht. Aber ich denke, Sie verstehend auch ohne Übersetzung.«
    »Häh?«
    Beim Trommelohr der Panzerhornschrexe, von welchem Baum haben sie den bloß

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