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0858 - Horror-Teenie

0858 - Horror-Teenie

Titel: 0858 - Horror-Teenie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erzählt, daß sie verhört worden war, obwohl es nicht stimmte, aber Mandy wollte die anderen darauf vorbereiten, daß ihnen so etwas passieren konnte.
    Sie hatte dann bestimmt, daß sie anrufen und alle zusammentrommeln würde, wenn es wieder normal lief. Bis dahin sollte der Kontakt zwischen ihnen abgeschnitten bleiben.
    Mandy wußte, daß dieser Wunsch von den Freundinnen akzeptiert wurde, und so hatte sie freie Bahn.
    Und wieder neigte sich der Tag.
    Abermals »meldete« sich ihr Blut.
    Die Erinnerungen kehrten zurück. Sie waren der Rausch, der sich nicht stoppen ließ. Zugleich wurde ihr auch die Angst davor genommen, denn es gab eine Kraft, die ihr Mut zusprach. Sie existierte nur in ihrer Erinnerung, und als Kraft selbst hatte sie auch kaum etwas mit ihr gemein, aber die Fremdheit machte ihr nichts aus.
    Mandy lag auf der Couch. Sie war unruhig geworden. Immer öfter streckte sie die Beine aus. Sie starrte an die Decke. In den Augen lag ein Leuchten, und sie wirkten noch katzenhafter als sonst.
    Wie grünes Gras sahen die Pupillen aus, und immer wieder fuhr sie mit der Zungenspitze über ihre Lippen. Sie leckte den Mund mit weit heraushängender Zunge ab, was wiederum Ähnlichkeit mit den Bewegungen einer Katze aufwies.
    Erinnerungen durchfluteten sie. Es war für Mandy wunderschön, sich damit zu beschäftigen. Sie schaute hinein in eine längst vergangene Zeit. Sie erlebte, wie düster es in dem Raum gewesen war, den sie allein betreten hatte, als sie sich von der Gruppe abgesondert hatte.
    Ganz allein war sie gewesen. Und sie hatte seltsamerweise keine Furcht verspürt.
    Zwischen diesen alten Mauern war etwas gewesen, das ihr eine gewisse Sicherheit gegeben hatte.
    Eine seltsame Kraft, die sie nicht begriff, zu der sie sich nur hingezogen gefühlt hatte.
    Und dann war da noch die Statue gewesen.
    Eine wunderschöne Abbildung der Katzengöttin Bastet. Ein herrliches Erinnerungsstück, eine…
    Die Bilder der Erinnerung brachen ab, weil sie das harte Schrillen des Telefons gehört hatte.
    Wütend richtete sich Mandy Friedman auf. Für einen Moment leuchteten ihre Augen noch stärker, auch der Mund verzerrte sich, dann wälzte sich Mandy zur Seite und streckte den Arm nach dem Hörer aus. Sie rechnete damit, einen Anruf von einer ihrer Freundinnen zu bekommen, und sie meldete sich wie immer mit einem knappen »Hi…«
    Mandy hörte das Lachen, mehr nicht. Aber das Lachen einer Männerstimme. Zudem klang es widerlich.
    »Was ist los? Wer sind Sie?«
    »Kennst du mich nicht, Mandy?«
    Sie runzelte die Stirn. Die Stimme kam ihr nicht unbekannt vor, aber die Verbindung war schlecht.
    »He, ich habe dich etwas gefragt!«
    »Sagen Sie, was Sie wollen.«
    Die Stimme lachte wieder. »Hör zu, Süße, hier spricht dein lieber Freund Malice.«
    Mandy Friedman erschrak nicht, sie fluchte auch nicht. Ihr Mund zog sich nur in die Breite und ähnelte damit einem Katzenmaul. »Malice. Also, was willst du?«
    »Ich wollte dir nur sagen, daß ich heute Besuch bekomme.«
    »Na und? Sollte mich das interessieren?«
    »Vielleicht…«
    »Dann sag es. Du kannst es ja nicht bei dir behalten. Sonst hättest du mich nicht angerufen.«
    »Das ist richtig. Zu mir kommen drei Bullen.«
    »Ach.«
    »Überrascht, wie?«
    »In der Tat.«
    »Ja, sie werden mich besuchen, und ich habe sogar zugestimmt. Ich werde sogar mit ihnen sprechen.«
    »Ist das mein Problem?«
    Malice kicherte. »Nein, noch nicht. Es könnte zu deinem Problem werden.«
    »Da bin ich mir nicht sicher.«
    »Doch, Hafen-Katze, doch. Es kommt ganz darauf an, was ich den Bullen sagen werde.«
    »Mich interessiert es nicht.«
    Es kratzte wieder. Die Verbindung war schlecht. Bestimmt hörte sich die Stimme des Anrufer auch deshalb so hart an. »Hör zu, Mandy, ich habe zwei meiner Freunde verloren. Sie sind nicht nur einfach umgebracht worden, durch einen Messerstich oder eine Kugel, nein, man hat sie regelrecht zerstückelt, zerrissen und noch mehr. Das interessiert die Bullen, und ich bin sogar froh, daß sie kommen.«
    »Dann wünsche ich dir viel Spaß.«
    »Kann sein, daß sie auch dich besuchen.«
    »Was sollten sie bei mir?«
    »Fühle dich nicht zu sicher, Süße. Ich habe mich bisher zurückgehalten. Wir hätten euch längst erledigen können. Wir haben es nicht getan. Noch nicht.«
    »Versucht es.«
    »Später.«
    »Wann denn?«
    »Wenn auch zwei oder mehr von deinen Freundinnen blutend und zerrissen auf dem Hafenpflaster liegen.«
    Da konnte Mandy nicht anders.

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