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0858 - Horror-Teenie

0858 - Horror-Teenie

Titel: 0858 - Horror-Teenie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich… also - ihr könnt mich für leicht meschugge halten, aber da ist ein Problem entstanden, über das ich mit euch sprechen muß. Auch wenn ihr lacht.«
    »Das wird wohl keiner«, sagte Suko. »Um was geht es denn?«
    »Ich weiß, wer die Bestie ist. Ich habe sie in dem grellen Licht erkannt. Ich weiß Bescheid!« Die Worte waren nur so aus dem Mund des Mannes hervorgesprudelt, und als er sie gesagt hatte und endlich losgeworden war, ging er hastig einen Schritt zurück, als hätte er sich über sich selbst erschreckt.
    »Bitte?« fragte ich.
    Fitty Jones nickte nur.
    »Wer ist denn die Bestie?« wollte Suko wissen.
    Jones knetete seinen Bart. »Wie soll ich euch das erklären?« murmelte er.
    »Fest steht nur, daß wir sie alle im Licht der Scheinwerfer gesehen haben, nicht wahr?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Gut, Mr. Sinclair, es ist gut. Ich will Sie und Suko nicht fragen, was Sie genau gesehen haben. Vielleicht können Sie mir auch keine Antwort geben, aber ich kenne mich hier aus. Das hier ist mein Gebiet, und ich muß mit aller Deutlichkeit sagen, daß ich diese Frau oder Gestalt einigermaßen gut kenne.«
    »Ach.«
    »Wissen Sie, ich habe überlegen müssen. Ich habe mir die Situation immer wieder vergegenwärtigt, und das Resultat hat sich nicht verändert. Ich kenne sie.«
    »Wer ist es?« fragte Suko.
    »Ein junges Mädchen, eine junge Frau, beinahe noch ein Teenager. Sie heißt Mandy Friedman…«
    »Moment mal«, unterbrach ich ihn. »Kann es sein, daß wir den Namen schon gehört haben?«
    »Ich habe ihn erwähnt, als wir allgemein über den Fall sprachen. Mandy Friedman ist die Anführerin der Hafen-Katzen. Sie ist also das Pendant zu Malice.«
    Das war ein Schock. Suko und ich tauschten zunächst nur Blicke. Wir wußten nicht, was wir darauf sagen sollten. Dabei hatten wir des öfteren über die Hafen-Katzen gesprochen. Aber wir hatten uns nicht vorstellen können, daß jemand aus dieser Frauenbande die Hände im Spiel haben könnte. Nun mußten wir das Gegenteil ausgerechnet von dem erfahren, der dagegen gesprochen hatte und auf unserer Linie eingeschwenkt war.
    »Das darf nicht wahr sein«, flüsterte ich.
    »Es stimmt aber.«
    »Sie haben sich nicht geirrt?« fragte Suko.
    »Nein.«
    Der Inspektor schaute mich an. »Dann sollten wir uns die Dame mal vorknöpfen.«
    Damit war auch Fitty einverstanden, denn er nickte heftig. »Ich kann euch auch sagen, wo sie wohnt.«
    »Nicht nur sagen, hinfahren.« Ich war plötzlich in Form und stieg als erster in den Rover.
    Suko sah den Fall nicht so optimistisch. »Ich will dir ja nichts, John, aber kannst du dir vorstellen, daß sie nicht zu Hause ist?«
    »Das kann ich, aber ich möchte auf Nummer Sicher gehen und mir später keine Vorwürfe machen.«
    Ich wandte mich an Fitty Jones. »Es ist sicherlich nicht weit von hier - oder?«
    »Nein, wir können in einigen Minuten dort sein.«
    Das war gut. Als noch besser empfand ich, daß wir endlich wußten, wer sich hinter dieser Bestie verbarg.
    Eine junge Frau also.
    »Wie alt ist sie denn? Wissen Sie das, Fitty?«
    »Höchstens zwanzig. Und sie sieht aus wie eine Kindfrau, wie ein Teenager.«
    Ich schluckte nur.
    ***
    Mandy hetzte davon. Sie rannte weg. Sie hatte das Gefühl gehabt, von dem verfluchten, grellen Licht regelrecht aufgefressen zu werden, und sie mußte ihm entkommen.
    Ein ganz neues Gefühl hatte sie überfallen. Eines, mit dem sie nicht hatte rechnen können. Nicht, seit sie wußte, was sie wert war. Ein bedrückendes Gefühl - Angst.
    Warum hatte sie plötzlich Angst bekommen? Ausgerechnet eine Person, die so auf ihre eigene Stärke vertrauen konnte? Es wollte nicht in ihren Kopf. Die Angst hatte sie voll erwischt, und daran hatte nicht allein das Licht der Scheinwerfer die Schuld getragen. Es mußte etwas anderes gewesen sein.
    Sie hörte sich Keuchen, oder war es ein Knurren? Egal, sie huschte durch die schmalen Lücken zwischen den Containern, sie war flink und schnell wie eine Katze, und sie hoffte, daß die Angst vergehen würde. Auf keinen Fall durfte sie dieses Gefühl bei ihren anderen Aktivitäten behindern.
    Das wäre fatal gewesen.
    Viel hatte sie noch vor. Sehr viel, ein steiler Weg, der sie endgültig nach oben führen konnte.
    Sie erreichte einen schmalen Kanal, über den ein Eisensteg führte. Mandy huschte darüber hinweg.
    Ihr Ziel stand fest.
    Sie wollte Malice!
    Er mußte sterben!
    Wenn er nicht mehr war, dann gab es auch die Bande der Hafen-Ratten nicht mehr.
    Es war so

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