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0858 - Horror-Teenie

0858 - Horror-Teenie

Titel: 0858 - Horror-Teenie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Monstrum?
    Jedenfalls war es in den starken Lichtschein geraten. Es hob seinen Oberkörper an, drehte den Kopf, und für einen Moment glaubten wir, den Schädel einer Riesenkatze zu sehen.
    Dann sprang die Bestie zur Seite. Sie rannte und tauchte weg, auch das helle Fernlicht konnte sie nicht mehr verfolgen, aber ich sah auch, wie ein riesiger Schatten über den Boden huschte, allerdings in die entgegengesetzte Richtung, denn er geriet in den Schein unserer Lampen, und er richtete sich allen Gesetzen zum Trotz plötzlich aus eigener Kraft auf, was bei einem Schatten schon prinzipiell unmöglich war.
    Ich bremste.
    Wir wurden in die Gurte geschleudert, die wir sofort lösten, kaum daß der Rover stand.
    Suko und ich sprangen gleichzeitig hinaus. Wir rannten hinein in das Licht und auch gegen den Schatten und spürten plötzlich einen Widerstand.
    Es war nur ein kurzes Antippen, eine leichte Umarmung, auch eine gewisse Kälte und der kurze Schmerz, der von einer bestimmten Stelle meines Kreuzes ausging.
    Dann war es vorbei!
    Ich sah keinen Schatten mehr, ich hörte nur ein jämmerliches Wimmern und sah, daß sich Suko und auch Fitty Jones um den am Boden liegenden Schwerverletzten kümmerten.
    Es reichte, wenn sie es taten. Ich hatte nicht vergessen, daß eine Gestalt aus dem Licht verschwunden war, und ich hatte mir auch die Richtung gemerkt.
    Ich lief nach links.
    Die freie Strecke war nur wenige Yards lang. Sie lag in der Dunkelheit. Ich paßte auf, um nicht über irgendwelche Hindernisse zu stolpern.
    Mit der Schulter schrammte ich an dem im Wege stehenden Container entlang, huschte um die Kante hinweg, konnte endlich nach vorn schauen und sah die flüchtende Gestalt. Sie drehte sich, schickte mir einen Schrei entgegen, in dem ein böses Fauchen mitklang. Der Schrei hatte sich menschlich angehört, das Fauchen hatte mich eher an den Warnschrei einer Katze erinnert.
    Dann war sie weg!
    Einfach fort, eine schnelle Drehung, das Dunkel der Nacht schluckte sie. Zuletzt sah ich sie noch mit drei, vier Sprüngen über die oben geschlossenen Container hinwegspringen.
    Ich blieb als vorläufiger Verlierer zurück. Die Beretta in der rechten Hand haltend, wobei ich nicht mehr dazu gekommen war, sie gegen diese Bestie einzusetzen.
    Auch das leise Fluchen half nichts, sie war verschwunden, und ich ging den Weg wieder zurück, wo ich Fitty Jones neben der am Boden liegenden Gestalt knien sah.
    Suko hörte ich nur sprechen. Er war zum Rover gegangen und alarmierte die Rettung.
    »Es ist Conan«, flüsterte Fitty. »Verdammt, verdammt, Sinclair! Schauen Sie sich diesen Mann an. Ich hoffe, er überlebt.«
    Conan war schwer verletzt. Sein Schwert, auf das er so stolz gewesen war, hatte er nicht mehr einsetzen können. Er hielt es in der rechten Hand wie im Krampf umfaßt.
    Die scharfen Krallen der Bestie waren wie Rasiermesser über seinen Körper gefahren und hatten entsprechende Wunden hinterlassen, die stark bluteten.
    Conans Augen standen offen. Er schaute mich an. Ob er mich allerdings wirklich wahrnahm, daran glaubte ich nicht. Er war völlig von der Rolle, die Schmerzen ließen ihn stöhnen, und zitternd bewegten sich seine Lippen.
    »Der braucht einen Arzt!« keuchte Fitty Jones. »Sonst… sonst stirbt er uns unter den Händen weg.«
    »Der Arzt ist unterwegs«, erklärte Suko, der ebenfalls herankam. »Es dauert nur wenige Minuten. Ich habe Dampf gemacht.« Er beugte sich vor und legte die Hände auf seine Oberschenkel. »Verdammt, John, was sagst du dazu?«
    »Daß uns die Bestie entkommen ist?«
    Mein Freund nickte. »Hast du gesehen, was ich gesehen habe?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Das war ein Monster!« keuchte Fitty. »Das war ein verdammtes Monster. Das kann kein Mensch gewesen sein.« Er trat hart auf. »Scheiße, wie ist so etwas möglich?« Er schlug sich gegen die Stirn.
    »Wir…wir drehen hier doch keinen Horrorfilm.«
    »Nein, das bestimmt nicht«, sagte ich. »Aber denken Sie mal darüber nach, weshalb wir hier sind.«
    »Wieso?«
    »Schon die beiden ersten Taten waren rätselhaft. Man hatte keine Erklärung, und das hat sich auch jetzt nicht geändert. Wir wissen zumindest, daß eine Bestie existiert.«
    »Das ist mit klar.« Er nickte heftig. »Aber wieso ist das geschehen? Wie kann so etwas passieren?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    Fitty zeigte mit dem Finger auf mich. »Sie haben doch auch den Schatten gesehen - oder?«
    »Die große Katze!«
    »Ja!« schrie er. »Den großen Katzenschatten. Das war

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