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0862 - Ssacahs Rückkehr

0862 - Ssacahs Rückkehr

Titel: 0862 - Ssacahs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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instinktiv das Telefon abschalten, damit niemand Missbrauch damit treiben konnte - und ließ es dann. Zur späteren Reaktivierung fehlte ihr der PIN-Code.
    Auch den Zündschlüssel ließ sie stecken. Kernavon auf dem Beifahrersitz, der aussah, als habe er einen sehr leichten Schlaf, war Diebstahlsicherung genug.
    Sie stiegen aus und näherten sich dem Hauseingang. Zamorra sah Rollerblades im Winkel liegen. Von denen gab es zwar Hunderttausende, aber er war sicher, dass sie Sue gehörten.
    Er griff nach dem Türknauf. Der ließ sich mühelos drehen und öffnete die Haustür. Zamorra löste den Blaster von der Magnetplatte. Auch Nicole, die direkt hinter ihm war, hielt die Strahlwaffe wieder in der Hand.
    »Dann wollen wir mal schauen, wo die Schlange sich herumschlängelt«, sagte sie.
    »Wir bleiben lieber hier draußen«, sagte Monica zögernd. Es war den Zwillingen deutlich anzusehen, dass ihnen die Nähe des Dämons unangenehm war. Zamorra konnte das verstehen. Er vermutete, dass die beiden nicht gegen den Keim immun waren.
    »In unserer Nähe seid ihr sicherer«, gab Nicole zu bedenken. »Außerdem könnt ihr uns helfen, diesen Sssprachkünssstler schneller zu finden.«
    Wenn er nicht nach Dämonenart ständig seinen Standort verändert und uns in die Irre führt, bis wir uns müde gelaufen haben , dachte Zamorra, sagte aber nichts.
    Monica schüttelte sich. Zamorra sah ihre Gänsehaut. »Na gut, dann wollen wir mal«, sagte die Telepathin. »Seltsam, das Muster ist plötzlich irgendwie verwaschen. Wir können Ssacah nicht genau lokalisieren. Da können wir doch besser gleich draußen bleiben…«
    »Nichts da«, sagte Nicole. »Mitkommen…«
    Sie setzte sich in Bewegung.
    ***
    Ssacah verfolgte das Eindringen seiner Feinde. Dabei schirmte er sich selbst immer weiter ab, bis er schließlich nicht mehr erfasst werden konnte.
    Er wartete auf die beste Gelegenheit, zuzuschlagen.
    Dann gab er den Ablegern den Befehl, sich zu einem Messingmenschen zu formen.
    Jeden Moment konnte es jetzt so weit sein.
    Er gierte danach, Zamorra zu töten.
    ***
    »Ich fasse es nicht!«, murmelte Nicole kopfschüttelnd. »So was kann doch gar nicht sein!«
    Sie war so entsetzt wie die anderen. In diesem Haus gab es nur Tote!
    Aber wie waren sie gestorben?
    Keiner von ihnen konnte sich erinnern, so etwas schon einmal gesehen zu haben. Männer, Frauen und Kinder - sie waren zu Statuen erstarrt!
    »Wie Lots Frau Sarah, als sie sich neugierig umdrehte, um den Atombombenangriff auf Sodom und Gomorrha zu sehen«, flüsterte Zamorra heiser. »Ich kann es einfach nicht glauben, dass so etwas möglich ist!«
    Auch Sue gehörte zu den Toten. Deshalb also hatten die Zwillinge ihr Bewusstseinsmuster nicht mehr wahrnehmen können!
    Sue stand einfach in der Mitte der Küche. Am Herd stand eine Frau, und auf der Herdplatte glühte eine leere Pfanne. Zamorra schaltete den Herd aus, damit nicht etwa noch ein Brand entstand.
    »Wir sind zu spät gekommen«, sagte Nicole leise, mit einer Stimme, die kaum wiederzuerkennen war. »Wenn wir früher angefangen hätten, nach der verfluchten Schlange zu suchen, wüssten wir zwar noch nicht, was Kernavon weiß, aber wir hätten dieses entsetzliche Massaker sicher verhindern können! Acht habe ich gezählt…«
    »Die Kinder«, sagte Uschi. »Ausgerechnet an Kindern hat er sich auch noch vergriffen! Unschuldige Wesen, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten! ICH HASSE IHN! «
    Sie schrie es hinaus, so voller unbändigem Zorn und Wut, wie Zamorra es noch bei keinem Menschen erlebt hatte. Nun, sie war selbst Mutter…
    »Wenn wir Ssacah erwischen, will ich ihn selbst in Millionen winzige Stückchen zerfetzen!«, stieß sie hervor. »Zamorra, Nicole, versprecht mir, dass ich ihn umbringen darf!«
    Der Meister des Übersinnlichen nickte. »Zuerst müssen wir ihn aber in die Finger bekommen«, sagte er. »Dass ihr ihn nicht mehr ertasten könnt, deutet aber darauf hin, dass er das Haus verlassen hat. Er ist feige, wie alle Dämonen. Er hat gemerkt, dass wir ihn gefunden haben, und ist geflüchtet.«
    »Und vorher hat er diese Menschen umgebracht«, sagte Uschi wütend. »Aber - aber wie hat er das gemacht? Wo sind die Ableger? Warum sind diese Opfer keine Diener geworden, sondern tot, zur Salzsäule erstarrt?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht«, sagte er leise. Er hatte sich zwar einmal in Ssacahs Gefangenschaft befunden, aber er hatte nie ein Opfer gesehen, das Ssacah selbst mit dem Keim

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