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0864 - Friedhof der Vampire

0864 - Friedhof der Vampire

Titel: 0864 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Gebissene wie Zamorra traf das mit Sicherheit nicht zu.
    Es reizte ihn, etwas auszuprobieren. Vorsichtig näherte er sich dem Château. Wo die unsichtbare Schutzglocke endete, wusste er ziemlich genau.
    Er streckte einen Arm aus. Noch ein vorsichtiger Schritt, und…
    Es traf ihn wie ein elektrischer Schlag. Da war wieder der Schmerz, der ihn durchtobte. Er wurde meterweit zurückgeworfen, kam zu Fall und prallte hart auf, weil er sich wegen des Schmerzes nicht abfangen konnte.
    Eine Weile blieb er liegen, um sich zu erholen. Als er dann den Kopf hob, spürte er Schmerz, wo er mit dem Hinterkopf auf den harten Boden geschlagen war.
    Nur gut, dass da kein Stein gelegen hatte!
    Er richtete sich wieder auf, bewegte den Kopf rasch hin und her. Kein Schwindelgefühl, keine Übelkeit. Er tastete nach der schmerzenden Stelle und stellte fest, dass er auch nicht blutete.
    »Na, wenigstens etwas.« Nur dass er wohl tatsächlich zum Vampir geworden war, verdross ihn.
    Und wie kam er jetzt ins Château?
    Er positionierte sich so, dass er durch das Tor das große Eingangsportal des Hauptgebäudes sehen konnte. Dann griff er unter die Jacke und zog den Blaster von der Magnetplatte. Die Kapazitätsanzeige leuchtete und zeigte »voll« an.
    Hier funktionierte das verflixte Ding also wieder. Aber warum nicht am Friedhof der Vampire?
    Zamorra zielte beidhändig. Der Schaden, den er anrichten würde, ließ sich später beheben. Das würde zwar einiges kosten, aber Geld spielte in diesem Fall keine Rolle.
    Zamorra schoss.
    Eine Serie von blassroten Laserblitzen jagte mit schrillem Fauchen aus der Strahlwaffe. Das Glas des Eingangsportals barst und schmolz; die Strahlen ließen eine Bodenvase zerplatzen. Gerade noch rechtzeitig korrigierte Zamorra die Schussbahn, um nicht eine der Kitterrüstungen zu treffen und einzuschmelzen, die an der Wand auf einem Sockel standen. Schussbahn leicht nach links - das hölzerne Geländer der nach oben führenden Treppe geriet in Brand.
    Die Rauchmelder sprachen sofort an, ebenso die Sprinkleranlage. Wasser wurde durch die Halle und über die Treppe versprüht.
    Spätestens jetzt musste jemand etwas merken!
    ***
    Teri Rheken ging sofort in Abwehrhaltung. Nicole dagegen wollte sich auf keine Auseinandersetzung mit der Amazone einlassen. Sie nahm den Blaster, zielte und schoss.
    Sie war schon immer eine Meisterschützin gewesen, die, wie jemand auf dem Schießstand in Roanne einmal formuliert hatte, auf 50 Meter Distanz einer flüchtenden Fliege das linke Vorderbein abschoss. Mit dem Blaster war sie ebenso gut wie mit der Pistole oder dem Revolver.
    Der Strahl traf das Schwert in der Hand der Amazone, ließ es aufglühen und zerschmelzen. Die Kriegerin ließ das glühende Metall mit einer Mischung aus Schmerz- und Wutschrei fallen. Im nächsten Moment griff sie zum Dolch.
    »Merkt die eigentlich gar nichts?«, seufzte Nicole. »So blöde kann doch keine Frau sein!«
    Die Amazone schleuderte den Dolch! Die Klinge sirrte rasend schnell auf Nicole zu. Die blieb gelassen, wich keinen Millimeter aus, sondern feuerte erneut einen Laserstrahl ab. Auch den Dolch traf sie mit schlafwandlerischer Sicherheit. Das glühende und schmelzende Metall verlor seine Flugeigenschaft und fiel einen halben Meter vor Nicole auf den Boden.
    Mit einem leichten Daumendruck schaltete sie die Waffe auf den Betäubungsmodus um. Mit einem trockenen Knacken zuckte ein blauer Blitz aus der Mündung, verästelte sich vielfach und berührte die Amazone. Die wurde in ihrem Vorwärtsdrang abrupt gestoppt. Sie verlor die Kontrolle über ihre Beine und stürzte zu Boden.
    Absichtlich hatte Nicole so gezielt, dass der Blitz die Amazone nur streifte. Die Körperelektrizität der Kriegerin wurde teilweise überladen und sie zur Hälfte gelähmt.
    »Du lässt nach«, stellte Teri fest. »Die Klingen hast du besser getroffen.«
    Nicole lächelte schmal. »Absicht«, sagte sie. »Wenn ich sie voll paralysiert hätte, könnte sie uns keine Fragen beantworten. Zumindest nicht in den nächsten zwei bis drei Stunden.«
    »Das wird sie auch jetzt nicht tun«, behauptete die Druidin.
    »Oh, sie wird«, sagte Nicole.
    Die beiden gingen zu der Amazone hinüber, die versuchte, sich in Rückenlage auf den Ellenbogen von ihnen fort zu bewegen, die Beine dabei nachziehend. Sie schrie ihren Gegnerinnen einen Fluch entgegen.
    Nicole wob mit der linken Hand einen Abwehrzauber, der den Fluch wirkungslos machte.
    Sie musterte die Frau. Ja, das war eine von Stygias

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