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0864 - Friedhof der Vampire

0864 - Friedhof der Vampire

Titel: 0864 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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irgendeine Weise musst du also mit dieser Sache zu tun haben. Vielleicht kannst du sogar den Weg zu diesem Vampirfriedhof beschreiten.«
    »Du willst also mich dorthin schicken? Nein, danke…«
    Nicole machte eine abwehrende Handbewegung. »Nein«, sagte sie. »Natürlich nicht. Du sollst nur durch deine Anwesenheit dafür sorgen, dass ich hinüberwechseln kann.«
    »Und dann reißt es uns beide«, unkte die Druidin.
    »Nicht, wenn du dich im gleichen Moment per zeitlosem Sprung in Sicherheit bringst.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das schaffe«, erwiderte Teri. »Ich glaube nicht mal daran, dass das tatsächlich so klappt, wie du es dir vorstellst. Den Unterschied zwischen Theorie und Praxis kennst du ja sicher.«
    Nicole nickte. »Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts geht. Praxis ist, wenn alles klappt und niemand weiß, warum.«
    Sie berührte die Schulter ihrer Freundin. »Wir sollten es aber versuchen. Hinterher sind wir immer schlauer. Außerdem geht es um Zamorra. Ich bin sicher, dass er Unterstützung braucht.«
    Teri schloss die Augen und überlegte einige Minuten lang. Nicole störte sie nicht dabei. Sie wollte die Druidin nicht zu etwas drängen, das dieser gar nicht behagte. Und dass ihr unbehaglich zu Mute war, konnte Nicole deutlich spüren.
    Nach einer Weile öffnete Teri die Augen wieder.
    »Also gut«, sagte sie. »Probieren wir es aus. Ich als Dimensionstor-Katalysator - das hätte ich mir nie zuvor träumen lassen.«
    Sie erhob sich und ging zur Tür der Hütte. Nicole hob die Brauen; Teri dachte überhaupt nicht daran, sich etwas anzuziehen. Sie trat ins Freie, und die Französin folgte ihr.
    »Da!«, entfuhr es Teri. Sie deutete auf die Regenbogenblumen.
    Dort stand eine Frau in leichter Rüstung. Sie hatte gerade eine der bunten Blumen zu Boden gelegt. Als sie erkannte, dass sie bemerkt worden war, zischte sie etwas, das wie eine Verwünschung klang.
    Im nächsten Moment riss sie ihr Schwert aus der Rückenscheide und stürmte mit einem wilden Kampfschrei auf Nicole und Teri zu!
    ***
    Zamorra kam am oberen Ende der Serpentinenstraße an, die zum Château hinaufführte. Er taumelte und fühlte sich schlapp, hatte weiche Knie. Natürlich - das Amulett bediente sich an seiner Kraft, um das zu tun, was er von ihm verlangte. Und ein Weltentor zu erzeugen, war eine kraftraubende Sache.
    Er hatte das nun zwei Male kurz hintereinander gemacht. Das blieb nicht ohne Folgen.
    Er brauchte etwas Zeit, um sich wieder einigermaßen zu erholen. Trotzdem bekam er die Kraft nicht so einfach zurück. Er würde etliche Stunden schlafen müssen. Aber dazu blieb ihm wohl keine Zeit. Er musste so schnell wie möglich handeln.
    Vor ihm erstreckte sich das ummauerte Gelände von Château Montagne am Berghang. Die Mauer war witzigerweise von einem Burggraben umgeben. Natürlich konnte der kein Wasser führen; nur nach starken Regenfällen lief der untere Teil voll.
    Man sagte, zu Zeiten des dämonischen Leonardo deMontagne hätte tatsächlich der ganze Graben ständig Wasser geführt - durch Schwarze Magie.
    Eine Zugbrücke führte über den Graben durch das Tor in der Mauer. Zamorra ging darauf zu - und stoppte.
    »Houston, wir haben ein Problem«, brummte er.
    Er konnte die M-Abwehr ja nicht durchdringen. Aber wie sollte er sich William oder einem anderen bemerkbar machen? Sein Mobilphone hatte er nicht bei sich, mit dem er den Butler hätte anrufen können. Das lag in seinem Arbeitszimmer im Château.
    Und eine Telefonzelle gab es hier natürlich nicht.
    »Da warst du mal wieder wahnsinnig clever, Herr Professor«, grummelte er im Selbstgespräch. Vernünftiger wäre es gewesen, das Dorf zum Ziel zu machen. Da gab es eine Telefonzelle, und er könnte da auch das Telefon des Gastwirts Mostache benutzen. Dort hätte er sich dann auch abholen lassen können.
    Aber jetzt zum Dorf hinunterzulaufen, war ein langer Weg, der ihn sicher eine Stunde kosten würde.
    Bei diesen Überlegungen fiel ihm etwas anderes auf.
    Es war hier heller Tag, aber er konnte sich frei bewegen! Müsste er als Vampir nicht die Dunkelheit suchen, um nicht zu Staub zu zerfallen?
    Unwillkürlich tastete er wieder nach seinem Hals. Er konnte die vernarbte Bisswunde fühlen. Da stimmte also etwas nicht!
    War er doch kein Vampir?
    Sicher - die uralten Blutsauger wie Tan Morano konnten es für eine Weile auch im Sonnenlicht aushalten, und seit einiger Zeit gab es auch eine neue Generation von Blutsaugern, die Tageslichtvampire. Aber für frisch

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