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0865 - Kosmische Irrfahrt

Titel: 0865 - Kosmische Irrfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unregelmäßigkeit der Triebwerke, als schüttelten hunderttausend Roboter große, halb mit Münzen gefüllte Sammelbüchsen."
    „Die weiße Kreatur der Wahrheit ist mein Zeuge, daß ich genauso empfinde wie du", sagte Ytter.
    „Ab sofort gilt das .Sie', Seterc", sagte Nchr.
    „Ich werde daran denken, Pedar", erwiderte Ytter steif.
    Nchr wußte, daß die Nichte „seines" Originals aus der Sicht huma-noider Intelligenzen eine außergewöhnlich schöne Frau war. Ihn erregte sie nicht. Dennoch mußte er sich so benehmen, als würde er sie mit großer Heftigkeit begehren, denn das Original kannte selten wichtigere Gedanken, wie er aus der Sondierung seines Bewußtseins und Unterbewußtseins wußte.
    „Ich freue mich, dich wiederzusehen, Ilma!" rief er voller Inbrunst, als er die Kommandozentrale der ARTH-PER betrat. Rasch zog er das Etui mit der Ynkeloniumkette heraus, an der ein hühnereigroßes Medaillon befestigt war. Er hatte es bei dem echten Pedar von Margulien gefunden. „Sieh, was ich dir mitgebracht habe!" Er reichte ihr das Etui.
    Ilma von Rohans samtbraune Haut färbte sich etwas dunkler, als sie das Etui entgegennahm. Sie öffnete es, und ihre Augen weiteten sich.
    „Was ist das, Pedar?" flüsterte sie, schloß die Augen und schüttelte verwirrt den Kopf.
    Nchr hatte sich ebenfalls schon Gedanken über das Medaillon gemacht. Es bestand aus einem goldfarbenen Metall, war aber viel leichter als Gold und auch härter. Mit seinem Spezialdetektor hatte der Gys-Voolbeerah festgestellt, daß das Material aus Atomen bestand, die keine meßbare Ladung besaßen und dennoch nicht entarteten.
    Und im Innern des Medaillons war ein glasartiger grünschimmernder Kristall von großer Härte eingebettet, den Nchr ebenfalls nicht einordnen konnte. Aber er sah sehr wertvoll aus, und Nchr hatte aus Pedars Bewußtsein erfahren, daß das Schmuckstück für seine Nichte bestimmt war.
    „Bitte öffne es erst heute abend, wenn wir zusammen eine Flasche Wein trinken!" flüsterte er so eindringlich, daß seine Nichte nach kurzem Zögern eine zustimmende Geste machte.
    Er legte ihr die Kette um den Hals, dann wandte er sich den anderen Kommissionsmitgliedern zu, die sich angeregt mit „Seterc" unterhielten. Nchr fragte sich, warum er das mit der Flasche Wein gesagt hatte.
    Schließlich wollte er ja nichts von Ilma.
    War es, weil ich beim ersten Anschauen feststellte, daß der Kristall das Wahrnehmungsvermögen ungeheuer schärft, wenn man ihn genau ansieht? überlegte er.
    Er konnte sich nicht länger mit diesen Gedanken beschäftigen, denn Mutoghmann Scerp kam mit ausgestreckten Händen auf ihn zu. Nachdem die beiden Männer den „Friedenskuß" getauscht hatten, stellte Scerp dem „Akonen" die anderen Kommissionsmitglieder vor. Interessiert musterte Nchr einen Sigane-sen, der auf der Schulter eines Zali-ters saß.
    Den Oxtorner Marais Joker erkannte er erst als Extremweltler, als er ihm etwas unachtsam die Hand drückte.
    Beinahe hätte Nchr reflexartig reagiert und ebenso fest zugedrückt. Im letzten Augenblick erinnerte er sich daran, daß Akonen durchschnittlich nur ein Fünftel der Körperkraft von Gys-Voolbeerah hatten und deshalb auch nicht mehr anwenden durften.
    „Sind Sie mit oder ohne Okrill hier, Mister Joker?" fragte er, denn seit er aus dem Bewußtseinsinhalt Pedars von diesen Tieren wußte, faszinierten sie ihn.
    „Sagen Sie nur einfach Marais zu mir", erwiderte der Oxtorner, dann lächelte er. „Leider bin ich nicht dazu befähigt, mit Okrills umzugehen. Das können nur Oxtorner mit besonderer Begabung und spezieller Ausbildung.
    Bevor einer unserer größten Pioniere, Omar Hawk, den ersten Okrill zähmte, galten diese Tiere auch bei uns als unzähmbar."
    „Ich hätte wirklich gern einmal einen Okrill gesehen, Marais", sagte der Gys-Voolbeerah. „Und nennen Sie mich bitte einfach Pedar."
    „Vielleicht kommen Sie einmal nach Oxtorne, dann können Sie eine Okrill-Farm besuchen. Ich würde mich freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen."
    „Ich werde sicher einmal kommen", erwiderte Nchr zerstreut, weil das marsianische Kommissionsmitglied eine aus jadeähnlichem Material hergestellte handspannenhohe Statuette vorzeigte, die offenkundig einem zwar humanoiden, aber keineswegs menschlichen Wesen nachgebildet war.
    Im nächsten Moment wurde sich der Gys-Voolbeerah der Tatsache bewußt, daß Oxtorne nur in zwingenden Fällen von Angehörigen solcher Sternenvölker mit Normalkonstitution besucht wurde. Infolge der

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