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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dunkelheit. Eines der Feuer war niedergebrannt. Nun war die Reihe an Unga, Holz nachzulegen. Einen Augenblick zögerte er. Dann packte er einige Holzscheite, sprang über die Steinwand und lief auf das Feuer zu. Er kniete nieder und blies kräftig in die Glut. Dann legte er die Holzscheite hinein und wartete, bis sie Feuer gefangen hatten. So rasch er konnte, lief er zurück ins Lager. Erleichtert atmete er auf.
    Nur mühsam konnte Unga die Augen offen halten. Aber auch seinen Freunden ging es nicht anders. „Wir warten vergebens", sagte Saba. „Die Linkshänder werden es nicht wagen, uns in der Nacht anzugreifen."
    „Schweige", flüsterte Unga.
    Saba zuckte die Schultern und verzog das Gesicht mißmutig. Viel lieber wäre er bei seiner Gefährtin in der Höhle gewesen, als hier sinnlos herumzustehen.
    Der Angriff kam plötzlich. Zwanzig Linkshänder liefen geräuschlos näher.
    „Sie kommen!" schrie Unga. Er riß den Bogen hoch und schoß einen Pfeil ab. Und er traf gut. Ein Linker fiel tot zu Boden.
    Saba rannte in die Höhle und weckte die schlafenden Jäger.
    Unga schoß noch einen Linken nieder. Dann ließ er den Bogen achtlos fallen und griff nach einer scharfen Steinaxt. Ein Linker glitt die Felswand hinauf, und Unga spaltete ihm mit einem gewaltigen Hieb den Schädel.
    Endlich kam Verstärkung aus der Höhle.
    Immer mehr Linkshänder sprangen über die Felswand. Sie waren nicht nur mit Pfeil und Bogen, sondern auch mit Speeren, Äxten und scharfen langen Messern bewaffnet.
    Fünf der Linken liefen auf den Höhleneingang zu. Unga wußte, was sie bezweckten. Sie wollten verhindern, daß weitere Jäger zu Hilfe kommen konnten. Zwei der Linken hoben die Bögen und schossen in die Höhle. Laute Schreie ertönten.
    Unga blickte sich rasch um. Die Linken waren noch in der Übermacht. Ihm mußte es gelingen, die fünf vom Höhleneingang zu vertreiben.
    Mit einem gewaltigen Sprung stieß er sich ab. Ein Pfeil schoß auf ihn zu und bohrte sich in seine linke Schulter. Unga zuckte zusammen, doch er ließ sich nicht aufhalten. Einen der Linken schlug er mit der geballten Faust nieder. Einem zweiten schlug er die Axt ins Gesicht.
    Eine Speerspitze stach in seinen Oberschenkel, und ein scharfes Messer riß seinem Bauch blutig. Unga warf sich einfach auf die drei Männer vor der Höhle. Zwei flogen zu Boden, nur der dritte konnte ausweichen. Er hob die Steinaxt und hieb nach Ungas Kopf. Unga konnte sich im letzten Augenblick zur Seite werfen. Es gelang ihm, den rechten Fuß seines Gegners zu erwischen. Unga riß das Bein hoch, und der Linke fiel mit dem Kopf gegen die Felswand.
    „Kommt heraus aus der Höhle!" brüllte Unga.
    Innerhalb von wenigen Augenblicken änderte sich das Bild. Jetzt waren die Rechtshänder in der Übermacht.
    Den Linken blieb nur mehr eine Möglichkeit: die Flucht. Ihre Toten und Verwundete nahmen sie mit.
    Da erinnerte sich Unga daran, daß Onda unbedingt einen der Linken brauchte, um ihren Zauber wirkungsvoll einsetzen zu können. Ein Linker trug einen Verwundeten. Vor der Felswand blieb er stehen und legte den Verwundeten hinauf.
    Unga rannte los. Er packte den Linken an der Schulter und riß ihn herum. Dann schlug er zu. Bewußtlos brach der Linke zusammen. Unga hob ihn hoch und ging schwankend zur Höhle. Vor dem Eingang ließ er den Bewußtlosen fallen und lehnte sich gegen die Wand.
    Jetzt erst wurden ihm seine Wunden bewußt. Seine linke Schulter schmerzte höllisch. Der Pfeil war abgebrochen, doch die scharfe Steinspitze steckte tief im Fleisch.
    Langsam wurde es hell. Auch die Rechtshänder hatten Verluste davongetragen. Vier Jäger waren tot, drei schwer verletzt, und alle, die am Kampf beteiligt gewesen waren, waren verwundet.
    „Den ersten Angriff haben wir abgeschlagen", sagte Vindo zufrieden.
    „Aber es werden weitere folgen", meinte Unga. „Bewacht den Linken."
    Unga betrat die Höhle. Jede Bewegung verursachte ihm Schmerzen. Er biß die Zähne zusammen und ging langsam vorwärts. Onda fand er in der Zeremonienhöhle.
    „Die Linken sind geflüchtet, Onda", sagte er schwer atmend. „Ich habe einen der Linken gefangengenommen."
    „Das ist gut", sagte Onda.

    Die Toten waren aufgebahrt worden. Ungas Wunden waren von Tunda verarztet worden. Sie hatte ihm Heilkräuter aufgelegt. Unga fühlte sich unendlich schwach. Er lag in der Höhle und hatte Fieber bekommen. Tunda wich nicht von seiner Seite.
    Am nächsten Tag war das Fieber abgeklungen, und Unga stand auf.
    Von Onda erfuhr

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