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0873 - Gabentisch des Grauens

0873 - Gabentisch des Grauens

Titel: 0873 - Gabentisch des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zur Besinnung gerufen werden. Oft waren es gerade junge Christen, die den Glauben wieder aufgriffen und mit neuem Leben erfüllten.
    Susan und Bill schritten die breite Treppe hinab und blieben im geräumigen Flur vor der Haustür stehen. Susan Stone schaute Bill an, als sie die Schultern hob. »Es tut mir jetzt leid, daß ich Ihnen nicht habe helfen können, aber sie haben es selbst gesehen, Marty ist nicht da.«
    »Sicher.«
    »Was werden Sie tun?«
    »Ich werde Sie noch einmal besuchen, um mit Marty zu reden. Es ist möglich, daß ich dann auch Johnny mitbringe.«
    »Ja, Bill, das sollten Sie tun«, erwiderte Susan ohne irgendwelchen Argwohn. »Das sollten Sie wirklich tun, und Sie werden erleben, daß Sie sich geirrt haben.«
    »Hoffentlich.«
    »Ach nein.« Ein Lächeln strahlte über ihr Gesicht. »Es ist toll, daß Sie das gesagt haben. Dafür könnte ich Sie küssen.«
    »Sehr nett, aber ich muß jetzt gehen.« Bill huschte an der Frau vorbei auf die Tür zu. Um Himmels willen, dachte er, nur das nicht. Nein, nein, es reicht.
    Susan rief ihm noch etwas nach, da war der Reporter bereits vor dem Haus und eilte davon. Zumindest legte er die ersten Yards schnell zurück und ging erst langsamer, als Susan die Haustür wieder geschlossen hatte. Der Reporter war sehr nachdenklich geworden. Susan hatte er aus seinen Gedanken verbannt, viel wichtiger war Marty. Er glaubte nach wie vor nicht daran, daß Johnny Sheila und ihm einen Bären aufgebunden hatte. So etwas saugte man sich nicht aus den Fingern. Dazu war Johnny überhaupt nicht der Typ.
    Blütenduft umgab ihn. Die Luft war herrlich warm. Keine Schwüle mehr wie noch vor Wochen.
    Bäume und Sträucher spendeten Schatten. Mücken hatten sich in diese Schattenzonen zurückgezogen und schwirrten umher.
    Aus dem Schatten an der rechten Seite löste sich eine Gestalt. Blitzartig huschte sie auf den Reporter zu, und Bill hörte die dumpfe und keuchende Stimme.
    »Ich bring dich um!«
    Conolly wirbelte nach rechts, sah Marty Stone und sah auch das lange Messer in seiner Hand…
    ***
    Wäre der Junge ein Profi gewesen, hätte Bill keine Chance gehabt. Aber er tat es zum erstenmal, er reagierte überhastet, und als der Arm mit dem Messer nach unten raste, da warf sich Bill zurück, so daß ihn der Stich verfehlte.
    Nur ein Reflex huschte vor ihm vorbei. Er hörte auch einen Fluch, dann drehte sich Marty und wurde noch in der Bewegung von einem Tritt erwischt. Bill hatte seinen rechten Fuß hochgerissen. Marty gurgelte auf. Sein Magen mußte brennen. Er kriegte außerdem keine Luft mehr, riß die Arme hoch und torkelte zurück.
    Er würde bald fallen, was Bill nicht wollte. Der Junge lief Gefahr in die eigene Klinge zu rutschen!
    Deshalb sprang Bill auf ihn zu, packte das rechte Handgelenk, drehte es, und als Marty vor Schmerzen aufschrie, rutschte ihm das Messer aus der Hand.
    Bill kickte es weg, hielt Marty aber fest und stemmte ihn hoch, wobei er den Polizeigriff kaum lockerte.
    Der Junge stöhnte. Er fluchte, er schrie wilde Worte, versuchte auch zu trampeln, aber Bill gab nicht nach. Eisern hielt er ihn fest und hatte auch die Geduld, abzuwarten, bis sich Marty wieder beruhigt hatte und nicht mehr fluchte.
    »Okay?« fragte Bill.
    »Was wollen Sie?«
    »Das kann ich dich fragen. Immerhin war es der zweite Mordversuch an diesem Tag. Bravo, wirklich.«
    »Hau ab!«
    »Klar, aber mit dir zusammen.«
    Bill wollte auch verschwinden, aber er hatte die Rechnung ohne Susan Stone gemacht. Wieso sie Bescheid wußte und ob sie alles gesehen hatte, konnte er nicht sagen, jedenfalls hetzte sie den Weg hinab, und der Wind fegte den vorn offenstehenden Bademantel zurück. Sie rief immer wieder den Namen ihres Sohnes und fuhr Bill an, was er sich einbildete, Marty so zu behandeln.
    Bill schaute auf die keuchende Frau, deren Gesicht gerötet war. »Ich kann Sie verstehen, Susan, aber Ihr Marty hat versucht, mich ebenfalls zu töten.«
    Sie lachte diesmal so schrill, daß es seinen Ohren weh tat. »Sie sind verrückt.«
    »Nein, bin ich nicht. Wenn Sie den Beweis wollen, dann schauen Sie nach rechts.«
    »Wohin?«
    »Blicken Sie unter den Busch.«
    Susan tat es und ging sogar auf diese Stelle zu. Kopfschüttelnd blieb sie stehen. »Aber… aber… das ist ja ein Messer.«
    »Richtig.«
    Sie raffte den Bademantel vor der Brust zusammen und sprach weiter. »Sogar mein Messer. Ein Messer aus meiner Küche.«
    »Richtig, Susan. Und damit wollte Ihr Sohn mich töten. Ob Sie es nun glauben

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