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0873 - Gabentisch des Grauens

0873 - Gabentisch des Grauens

Titel: 0873 - Gabentisch des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschleudert.
    Er wälzte sich herum. Die Augen hielt er weit geöffnet. Er wollte sehen, was sich in seiner unmittelbaren Umgebung abspielte, er mußte doch alles erkennen, aber die Welt riß auseinander wie ein Puzzle, das zerstört wurde.
    In Einzelheiten flog sie weg. Johnny wollte dies alles nicht. Er stemmte sich dagegen. Er wußte, daß er nicht bewußtlos werden durfte, dann hatte die andere Seite freie Bahn.
    Er hörte Tritte.
    Der Boden zitterte. Jeder Tritt wurde für ihn zu einer Qual. In seinem Kopf brandete das Echo.
    Flüsternde Stimmen in seiner unmittelbaren Nähe. Um mehr erkennen zu können, drehte sich Johnny auf den Rücken. Er wollte nicht weg, er streckte die Arme aus und bekam nicht mit, daß er sich diesen Wunsch selbst nicht erfüllen konnte.
    Er war zu schwach.
    Und der Schwächere wurde gefressen, so lautete das Gesetz der Natur, dem auch Johnny Tribut zollen mußte.
    Sein Fresser war ein Schatten, der sich tief über ihn beugte. Er war gewaltig und böse. Johnny hörte ein kaltes Lachen, dann ein weiteres Geräusch, mit dem er nicht klarkam, und eine Frau lachte häßlich im Hintergrund.
    Bevor Johnny wegtauchte, dachte er über das Lachen nach. Kam es ihm nicht bekannt vor?
    Er glaubte schon.
    Der nächste Treffer machte ihn endgültig kampfunfähig. Johnny merkte nicht, daß ihn kräftige Arme wegtrugen.
    Und wieder lachte eine Frau.
    ***
    Das Tier!
    Jeder von uns hatte das Wort des Jungen verstanden. Es war wie ein gellender Schrei gewesen, eine furchtbare Botschaft aus einem fremden Mund, und dann war Marty zusammengebrochen.
    Wir hatten ihn nicht auffangen können. Er lag vor dem Stuhl wie ein Häufchen Elend am Boden. Er zitterte und gab schluchzende Laute von sich. Wir hatten ihm nichts getan, es war einzig und allein der Anblick des Kreuzes, der Marty so aus dem Konzept gebracht hatte.
    Bevor wir uns bückten, um ihn anzuheben, erwischte ich Bills Blick. Das hast du nun davon, las ich ihm als Botschaft von den Augen ab.
    Aber wir waren einen kleinen Schritt weiter gekommen. Wir wußten jetzt daß Marty auf den Anblick des Kreuzes reagierte, wie ein von einem Dämon Besessener. Und das, obwohl er selbst Kirchenschmuck trug und einen Rosenkranz als Gürtel.
    Bill und Suko halfen dem Jungen wieder auf die Beine, während ich mich zurückhielt. Er durfte so schnell nicht wieder mit meinem Kreuz konfrontiert werden. Dieser Anblick hätte ihn doch glatt umgehauen.
    Mit geschlossenen Augen saß er auf dem Stuhl. Suko verschwand und kam mit einem Glas Wasser wieder. Er drückte es dem Jungen zwischen die Hände, und Marty trank es leer.
    Danach ging es ihm besser. Zumindest schaffte er es, uns wieder anzuschauen. Seine Augen waren rötlich unterlaufen, und als er mich anschaute, schauderte er zusammen. Auch mein Lächeln konnte ihn nicht beruhigen. Er schwitzte stark, noch immer litt er unter dem Eindruck, aber uns interessierte, was er in dieser kurzen Zeitspanne erlebt hatte. Es mußte etwas geschehen sein, das ihn auf eine andere Spur brachte. Wie anders hätten wir seinen Zusammenbruch erklären können?
    Er hatte von einem Tier gesprochen!
    Wer war das Tier?
    Daß um dieses Wort unsere Gedanken kreisten, stand fest. Nur traute sich niemand, den Jungen zu fragen. Keiner wollte ihn in eine Zwangslage bringen. Er sollte sich zunächst einmal erholen.
    Ich machte den Anfang. Als er mein Nicken sah, wollte er sich von mir abwenden, aber er blieb zum Glück sitzen. Mein Lächeln beruhigte ihn kaum, er schaute sogar zur Tür, als wollte er dort verschwinden, aber Suko und Bill standen neben ihm wie zwei Wächter.
    »Es tut uns leid«, sagte ich. »Wir wußten nicht, daß du so reagieren würdest.«
    Er schwieg.
    »Was ist geschehen?«
    Marty Stone senkte den Kopf.
    »Laß mich mal«, flüsterte Bill. Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl neben Marty und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Marty, du kennst mich. Du weißt, daß ich dir nichts tun würde. Wir alle wollen dir nichts tun, wir sind nur von deiner Reaktion überrascht worden. Du bist plötzlich wie ausgeflippt gewesen. Du sacktest zusammen, du hast geschrien. Kannst du dich daran erinnern?«
    »Ja.«
    »Gut«, sagte Bill. »Und warum hast du geschrien? Nur weil du das Kreuz gesehen hast?«
    Bei dieser Frage hob Marty den Kopf. Er schielte auf mich und war froh, das Kreuz nicht zu sehen.
    »Es war nicht gut«, flüsterte er.
    »Obwohl du als Schmuck auch ein Kreuz und diese kleine Heiligenbilder trägst?«
    »Das ist etwas

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