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088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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klägliche Pfeiflaute. Der ölige Schleim warf Blasen, die knallend barsten.
    Als Unga endlich von seinem Gegner abließ, fielen dessen sterbliche Überreste in sich zusammen wie ein leerer Sack. Unga beförderte das ausgedörrte Etwas mit einem Fußtritt zur Seite und lehnte sich dann gegen einen Holzballen.
    „Du hast einen Dämon mit den bloßen Händen getötet!" sagte Dorian überwältigt. „Wie hast du das geschafft?"
    Der Dämonenkiller erwartete keine Antwort. Deshalb war er überrascht, als Unga erklärte: „Dieses Scheusal wollte mir das Knochenmark aussaugen. Ich wartete, bis er meine Anatomie kennengelernt und meinen wunden Punkt gefunden hatte. Dann drehte ich den Spieß um. Ich setzte meine Hände an der gleichen Stelle seines Körpers an, denn das war auch seine Achillesferse. So gelang es mir, das Leben aus diesem Fettsack herauszupressen." Er machte eine vage Geste. „Da war nichts Besonderes dabei, Dorian. Du hättest das auch gekonnt."
    Dorian war sich nicht so sicher. Aber er entgegnete nichts.
    Sie kehrten nach oben zurück. Caroline war noch bei Coco im Zimmer. Die Lehrerin sah Unga ängstlich entgegen.
    „Ich - ich habe das nicht gewollt", sagte sie unsicher. „Ich erinnere mich an jedes Wort, das ich gesagt habe… Aber es waren nicht meine Worte."
    „Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen", beruhigte Coco sie. „Er weiß, daß Sie unter einem fremden Zwang handelten."
    Unga wich Carolines Blicken aus. Er wirkte abwesend, als sei sein Geist in ferne Gefilde entrückt. Plötzlich stahl sich ein seltsames Lächeln um seinen breiten, sinnlichen Mund.
    „Der Dämon wollte mir etwas über Ys erzählen", sagte Unga erheitert und wie zu sich selbst. „Dieser Narr! Ausgerechnet mir wollte er diese Lügengeschichte auftischen. Wußte er nicht, daß ich ihn sofort durchschauen würde? Er wollte Ys gesehen haben… Aber als er zu erzählen begann, habe ich ihn sofort als Lügner entlarvt. Denn ich habe selbst in Ys gelebt und war dabei, als die Stadt des Hermon in den Fluten des Meeres versank…"
    Dorian wurde von den Worten des Cro Magnon gepackt. Sie drangen in sein Bewußtsein, ohne daß er sich ihrer Macht entziehen konnte. Ein Schwindel erfaßte ihn. Vor seinen Augen begann alles zu flimmern, und dann tauchten neue, fremdartige Bilder auf, die sich langsam zu einem Ganzen zusammensetzten.
    Der Dämonen-Killer wußte, was dies zu bedeuten hatte. Schon einmal waren er und Coco in den Bann eines Suggestiv-Traums des Cro Magnon gezogen worden und hatten auf diese Weise die Anfänge der Weißen und Schwarzen Magie miterlebt.
    Ähnliches geschah diesmal mit ihnen. Doch sosehr Dorian von dem Gedanken fasziniert war, an Ungas Erinnerungen an die versunkene Stadt teilzuhaben, wußte er auch, wie gefährlich es diesmal war, sich dem Traum hinzugeben. Denn Hekates dämonische Diener lauerten auf einen günstigen Zeitpunkt.
    Aber es war bereits zu spät für den Dämonenkiller, aus dem magischen Kreis auszubrechen.
    Denn Unga träumte.

    „Unga, wach auf!"
    Du erkennst die Stimme des guten Geistes, der dich auf die Spur der Linkshänder geführt und dir einen Weg in die Höhle des Bösen gezeigt hat.
    „Unga, wach auf!"
    Du gehorchst dem guten Geist, erhebst dich, indem du die rechte Hand zu Hilfe nimmst. Das soll dem guten Geist zeigen, daß die Linkshänder noch keine Macht über dich gewonnen haben.
    Du findest dich in fremder Umgebung. Bist nackt, hast keine Waffe und keine Fetische bei dir. Und du erschreckst, weil du auch nicht im Besitz des Feuersteins bist. Wo soll dein Stamm nun Feuer hernehmen?
    Das ist keine Höhle. Du befindest dich nicht einmal unter einem Felsüberhang. Unter deinen Sitzbacken fühlst du ein wärmendes Fell. Über dir spannt sich ein zerbrechliches Dach aus Pflanzen. „Beruhige dich, Unga", sagt die Stimme des guten Geistes.
    Du blickst in die Richtung. Da steht ein Mann. Ein ganz normaler Mensch. Du siehst von ihm nur das Gesicht, weil er seinen Körper in einem bodenlangen Kleid verhüllt. Sein Gesicht ist das eines alten Mannes, faltig und von schulterlangem schlohweißem Haar umrahmt, dessen Fülle von einem Stirnband zusammengehalten wird. Dieses Haar ist so weiß wie das Fell des sagenhaften weißen Elches…
    „Wer bist du?"
    „Ich nenne mich Hermon. Ein anderer meiner Namen ist Gralon", antwortet Weißhaar geduldig. „Hast du mich an der Stimme nicht erkannt?"
    „Du sprichst mit der Stimme dessen, der mir die Kraft und den Mut gab, in der Höhle des

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