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088 - Die Alpträume des Mr. Clint

088 - Die Alpträume des Mr. Clint

Titel: 088 - Die Alpträume des Mr. Clint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einen seltsam piepsenden
Laut von sich.
    »Was ist mit
Ihnen los, Retcher?« Dixon wandte den Kopf. »Ist Ihnen nicht gut?«
    »Ich habe
etwas gefunden, Inspektor.« Frank Retcher lag auf dem Boden. Mit der
Taschenlampe leuchtete er unter den schweren, dunkelgebeizten Schrank, in dem
alte Bücher standen.
    Retcher
wackelte mit dem Hintern und robbte freihändig nach hinten. Mit der Linken zog
er etwas unter dem Schrank vor.
    Er zeigte
seinen Fund Inspektor Dixon und Larry Brent.
    Dabei quiekte
er noch mal, so wie vorhin, was bei ihm ein Zeichen allergrößter Überraschung
sein mußte. »Das ist eine Stricknadel, Sir!« Sein Gesicht glühte und war fast
ebenso rot wie seine Pickel.
    »Wem sagen
Sie das, Retcher. Ich bin verheiratet. Ich habe die Dinger schon gesehen.«
    Aber es war
keine gewöhnliche Stricknadel. Bis zur Hälfte war sie mit Blut beschmiert, und
man konnte noch deutlich erkennen, wie weit sie dem unglücklichen Dr. Floyd
Merredith ins Hirn gedrungen war.
    Eine Zeitlang
herrschte Totenstille in dem Raum.
    Frank Retcher
war es, der das Schweigen brach. »Zum ersten Mal haben wir einen Anhaltspunkt,
Inspektor. Wenn wir schon die Tatwaffe haben…«
    »… dann ist
alles andere eine Kleinigkeit, ich weiß«, unterbrach der zigarrenrauchende
Artur Dixon den jungen optimistischen Begleiter. »Wir brauchen jetzt nur noch
die Dame zu finden, die mit ihren Stricknadeln so unvorsichtig umgeht. Das
meinen Sie doch, Retcher, nicht wahr?«
    Der
Angesprochene merkte, daß seine Begeisterung etwas zu weit gegangen war. Er
verzog die Lippen, rieb sich das Kinn und senkte den Kopf.
    Dixon packte
die blutbeschmierte Stricknadel in eine Plastikhaut, die er vorsichtig
verschloß.
    Da schlug das
Telefon an.
    Larry Brent
stand dem Apparat am nächsten. Schon beim zweiten Klingelzeichen hob X-RAY-3
ab.
    »Ja?« meldete
er sich.
    Die
Telefonzentrale war um diese Zeit nicht mehr besetzt. Wenn jemand hier gezielt
bei Dr. Merredith anrief, dann hatte er durchgewählt.
    Die Stimme am
anderen Ende der Strippe gehörte einem Mann. Er war äußerst aufgeregt und legte
sofort los.
    »… es ist
etwas Furchtbares passiert, Floyd! Ich komme erst jetzt dazu, dich anzurufen.
Ich war bis vor wenigen Minuten bewußtlos, die Schmerzen, mein Arm – Floyd, was
hat Moodor angestellt? Ich muß sie haben, paß auf, hallo, Floyd…« Der Sprecher
atmete schwer. »Kannst du mich noch hören?«
    Larry Brent
reagierte sofort. »Ja, ich verstehe dich sehr gut. Sprich weiter!«
    Es blieb
nicht aus, daß er mehr sprechen mußte, als er ursprünglich wollte.
    »Floyd?«
sagte der andere irritiert. Erst jetzt schien ihm bewußt zu werden, daß es eine
ganz andere Stimme war, die ihm antwortete.
    Es knackte in
der Leitung. Das Gespräch war unterbrochen.
    Larry rief
mehrmals in die Muschel. Aber niemand meldete sich. Er legte auf.
    Drei Minuten
später schlug das Telefon wieder an. X-RAY-3 war überzeugt davon, daß sich der
Anrufer vergewissern wollte, ob er vorhin die richtige Nummer gewählt hatte
oder nicht.
    Diesmal
meldete sich X-RAY-3 nicht mit einem leisen »Ja«. Er stellte sich auf die
Situation ein. Floyd war der Vorname des Toten. Jemand wünschte in einer
dringenden und scheinbar recht merkwürdigen Angelegenheit Dr. Merredith zu
sprechen.
    »Dr.
Merredith«, sagte er leise und lauschte.
    Aber der
Anrufer war diesmal auf der Hut. Er plapperte nicht einfach drauflos.
    Er kannte die
Stimme von Dr. Merredith scheinbar sehr genau.
    Ohne ein Wort
zu sagen, legte er auf.
     
    ●
     
    Dr. Frelly
übernahm die Aufgabe, die Angehörigen seines Kollegen zu verständigen. Er
wollte dies persönlich tun. Dr. Merredith war nicht verheiratet, auch seine
Eltern lebten nicht mehr. Es gab nur einen Bruder, der eine Zahnarztpraxis in
Beauly unterhielt. Das war die nächstgrößere Ortschaft vor Inverness, der
Hauptstadt des Hochlandes. Doch morgens um eins sah Frelly ab davon, anzurufen.
Gleich bei Tagesanbruch wollte er dies tun. Inspektor Dixon und seine beiden
Begleiter brachen auf. Dixon nahm beide Tonfiguren an sich, um sie untersuchen
zu lassen.
    Die Figur,
die Larry in Dr. Merrediths Händen gefunden hatte, hielt der PSA-Agent zurück.
    Auf ein
Produkt mehr oder weniger, das Dixon zur Prüfung mitnahm, kam es nicht an. Am
wichtigsten war eigentlich nur die Skulptur, an der die Blutreste klebten.
    Dixon nahm
noch eine Probe von Dr. Merrediths Blut mit und verabschiedete sich dann. Die
zur Untersuchung mitgenommenen Gegenstände mußte Dixon mit nach

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