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0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA

Titel: 0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berauschte sich daran.
    Plötzlich spürte er, daß er schwerelos wurde.
    Das Licht hüllte ihn ein und zog ihn unwiderstehlich vom Boden weg. Er sah Bern ein paar Schritte von sich entfernt stehen, die Haltung des Architekt-Philosophen war jetzt demütig. Hinter Bern ragten die von ihm geschaffenen Röhren in die Höhe. Zum erstenmal glaubte Zorg ihre unaufdringliche Schönheit zu erkennen, ihre ästhetische Form und die in ihnen manifestierten Gedanken. „Ich schmecke dich nicht mehr", sagte Bern in einem Anflug von Verzweiflung. „Bleib zurück, Zorg! Du darfst uns nicht verlassen."
    Dieser unerwartete Sinneswandel bewies Zorg, daß sein Erzeuger längst nicht alles verstand und wußte. Bern war also keineswegs der Verbündete unbekannter .Mächte, sondern bestenfalls ihr Werkzeug.
    Atemlos registrierte Zorg, daß er sich über Weydel erhob. Der Lichtstrahl trug ihn zu der leuchtenden Decke hinauf. Unter ihm lag das Röhrensystem. Zorg konnte die Bewohner von Weydel sehen. Sie hatten tatsächlich am Rand des Kraters angehalten. Stumm und reglos standen sie dort unten und blickten zu Zorg herauf. Er war jedoch sicher, daß sie ihn nicht wahrnahmen, er war viel zu klein, um in dieser Lichtflut sichtbar zu werden.
    Das, was Zorg für eine strahlende Decke gehalten hatte, schien sich vor ihm zu öffnen. Er glitt hindurch, und gleich darauf wurde vor ihm ein fester Körper sichtbar. Seine geblendeten Augen konnten nur die ungefähren Konturen des großen Objekts erkennen. Er sah eine Art Luke, in, der eine untersetzte Gestalt stand.
    Der Lichtstrahl brachte Zorg zu dieser Öffnung, dann erlosch er. Zorg stand auf festem Boden, aber er schwankte. Vermutlich hätte er das Gleichgewicht verloren, aber die Gestalt kam auf ihn zu und packte ihn an einem Arm. Zorg blinzelte und starrte benommen in die offene Luke. Alles, was er sehen konnte, wirkte fremd und unbegreiflich. „Wer bist du?" fragte Zorg den Fremden. „Dein Geschmack ist undefinierbar, aber ich glaube, daß du ein künstliches Wesen bist."
    „Ich bin Donnermann", sagte die Gestalt. „Das ist kein Geschmack", sagte Zorg verwirrt.
     
    *
     
    „Es ist mein Name", erklärte Donnermann.
    Zorg betrachtete ihn und stellte fest, daß er aus weißem, elastisch wirkendem Material bestand. Er wirkte wie aus einem Stück gearbeitet, fast so wie die Sandformen, die die jungen Voghen oft am Rand der Bodenbrunnen gebaut hatten. Donnermann wirkte vollkommen, fast sah er aus wie ein kleiner Voghe ohne Schuppen und Panzer, wenn er auch nur zwei Arme besaß.
    Es entstand ein zischendes Geräusch. Die Luke war zugeglitten. Zorg fühlte sich von der Welt abgeschnitten.
    Es gab keinen vertrauten Geschmack in dieser Umgebung. Das Gefühl völliger Einsamkeit drohte ihn zu überwältigen. „Warum hast du mich von Barun weggeholt?" fragte er schließlich.
    Donnermann hob einen seiner sauberen und vollkommenen Arme, als wollte er eine Geste der Entschuldigung machen. „Darüber habe nicht ich entschieden", sagte er zu Zorg. „Ich bin nur ein Androide."
    Er zog Zorg mit sich in einen Korridor hinein. „Werde ich wieder nach Barun zurückkehren?" erkundigte sich der Voghe. „Natürlich nicht", entgegnete Donnermann. „Er hat dich schließlich nicht ausgewählt, um dich wieder zurückzuschicken."
    „Er?" wiederholte Zorg. „Von wem sprichst du?"
    Donnermann blieb stehen. „Von Igsorian von Veylt", sagte er mit einem solchen Unterton der Bewunderung in der Stimme, daß Zorg unwillkürlich erschauerte. „Und wer ist das?"
    „Ein Ritter der Tiefe", erwiderte die kleine Gestalt. „Wahrscheinlich das letzte lebende Mitglied des Wächterordens."
    „Das sagt mir nichts", sagte Zorg enttäuscht. „Kannst du mir nicht sagen, wo ich mich hier befinde und was man von mir erwartet?"
    „Ich kann es dir sagen, aber du wirst lange Zeit brauchen, um alles zu verstehen. Du befindest dich an Bord der ZYFFO, zweifellos eines der wunderbarsten Raumschiffe, das jemals gebaut wurde. Es besteht der Plan, dich als Orbiter auszubilden. Igsorian von Veylt hat seinen letzten Orbiter durch einen tragischen Zwischenfall verloren, aber da er nicht vorhat, sich zur Ruhe zu setzen, braucht er einen neuen Orbiter."
    „Wann werde ich Igsorian von Veylt sehen?" wollte Zorg wissen. „Sehen?" Donnermann ging langsam weiter. „Das wird allein von dir abhängen. Je schneller und besser du dich entwickelst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß du mit dem Ritter zusammentreffen wirst."
    Der

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