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0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA

Titel: 0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte er den Eindruck, daß jemand den Raum betrat. Der Eindringling war nicht Donnermann. Zorg erzitterte im Schlaf, als er spürte, daß der Unbekannte sich über ihn beugte und ihn sanft berührte. „Du wirst mein Orbiter sein", sagte eine tiefe Stimme.
    Zorg wollte sich bewegen und irgend etwas sagen, aber er war nicht in der Lage, sich zu rühren.
    Als er erwachte, vermochte er nicht zu sagen, ob das, was während seines Schlafes geschehen war, der Realität entsprach oder nur seiner Phantasie entsprungen war. Das Erlebnis hatte sich ihm jedoch tief eingeprägt.
    Zorg begann sich gründlich in seiner neuen Behausung umzusehen. Als er noch damit beschäftigt war, glitt die Tür auf, und Donnermann kam herein. „Ich zeige dir jetzt einen Teil des Schiffes", verkündete der Androide.
     
    *
     
    Das alles lag jetzt so weit in der Vergangenheit zurück, daß die Erinnerung daran nur verschwommen war.
    Orbiter Zorg wußte nicht, ob Igsorian von Veylt noch lebte. Auf der Suche nach dem Ritter der Tiefe war er schließlich von Robotern angegriffen und in eine gigantische Station gebracht worden. Unmittelbar nach der Ankunft hatte Orbiter Zorg zwar entkommen können, doch inzwischen bezweifelte er, ob seine Freiheit ein Vorzug war. Er fand sich innerhalb der Station nicht zurecht, außerdem schien an Bord völliges Chaos zu herrschen. Immer wieder stieß Orbiter Zorg auf groteske Lebensformen, für deren Existenz innerhalb der Station eine Erklärung unmöglich erschien. Es wimmelte in verschiedenen Teilen geradezu von anachronistischen Wesen. Viele von ihnen waren angriffslustig und bösartig, so daß Orbiter Zorg bei Zusammenstößen mit ihnen ein paarmal nur mit knapper Mühe dem Tod entronnen war. Inzwischen hatte er gelernt, sich vorsichtiger zu verhalten. Er hatte mehrere Verstekke angelegt, in die er sich beim geringsten Anzeichen einer Gefahr sofort zurückzog. Seine bescheidenen Unternehmungen wurden mit größter Behutsamkeit durchgeführt. Was die Erreichung seines eigentlichen Zieles anging, gab er sich keinen Illusionen hin: Er wußte nicht einmal, wohin man sein gekapertes Schiff gebracht hatte, und es würde vom Zufall abhängen, ob er jemals wieder dorthin zurückfinden würde.
    Er war zu lange im Weltraum und auf anderen Planeten gewesen, um noch Heimweh nach Buran zu haben, aber in seiner jetzigen Lage ertappte er sich oft dabei, daß er an seine Artgenossen und an seine Heimatwelt dachte. Aber Buran war hoffnungslos weit entfernt, irgendwo in einer anderen Galaxis.
    Manchmal träumte Zorg davon, daß Igsorian von Veylt ihn suchte.
    Doch das war mit Sicherheit ein Wunschtraum.
    Wenn der Ritter der Tiefe noch am Leben war, hatte er mit seinen eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen.
    Vielleicht hatte er inzwischen sogar einen neuen Orbiter gefunden, obwohl das ziemlich unwahrscheinlich war. Seine Gegner hatten Igsorian von Veylt in die Enge getrieben, so daß er sicher nicht die Zeit fand, nach einem neuen Orbiter zu suchen.
    Die Tatsache, daß er als Orbiter für einen Ritter der Tiefe arbeitete, hatte Zorg zu der trügerischen Vorstellung verleitet, etwas Besonderes, ja, Unvergängliches zu sein.
    Nun erhielt er eine bittere Lektion.
    Nichts in diesem Universum war unvergänglich.
     
    5.
     
    Durch das offene Schott klang ein klagender Laut an Boris Gehör. Ein paar Schwaden gelben Nebels glitten träge in den Lagerraum. Dann tauchten drei ballgroße grüne Kugeln auf. Sie schwebten auf den Zeitlosen zu und verhielten unmittelbar über ihm. „Plondfair darf nicht schießen!" rief Ganerc-Callibso. „Wir müssen feststellen, was in den Speicherräumen geschieht."
    Die Kugeln zerplatzten mit explosionsartigen Geräuschen, und ihr Inhalt regnete auf Ganerc-Callibso herab. Es war eine grüne, geleeartige Substanz, die sich auf der Außenhülle von Ganerc-Callibsos Anzug ablagerte. Der ehemalige Mächtige kümmerte sich nicht darum, sondern trat durch das offene Schott in den anschließenden Raum. „Kommt!" rief Borl den anderen zu. „Wir folgen ihm. Plondfair, du darfst nur schießen, wenn einer von uns in Lebensgefahr schwebt."
    Der Lufke nickte grimmig.
    Als Borl das Schott erreichte, bot sich seinen Augen ein merkwürdiger Anblick. Ganerc-Callibso war ein paar Schritte in den Speicherraum eingedrungen. Um ihn herum tanzten Dutzende grüner Kugeln, aber diesmal zerplatzten sie nicht. Auf dem Boden kauerten Biophore-Wesen, die Borl entfernt an Riesenfrösche erinnerten. Ab und zu riß eine der

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