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0885 - Kampfplatz der Bestien

0885 - Kampfplatz der Bestien

Titel: 0885 - Kampfplatz der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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– oder?«
    »Leider.«
    Er ging zur Tür und verschwand. Ich stand kurz danach auf und nahm denselben Weg, um von innen abzuschließen. Hose und Hemd ließ ich an, als ich mich ins Bett legte.
    Leider träumte ich, nachdem ich rasch eingeschlafen war.
    Von Werwölfen und Vampiren, die sich gegenseitig zerfleischten und einen kleinen einsamen Ort wie Fieldham in ein Meer von Blut verwandelten…
    ***
    Der Nebel legte sich wie kalte Schals um seinen Hals, und Dick Donovan stand zitternd vor der Tür, wobei er nicht wußte, ob er sich richtig verhalten hatte oder nicht.
    Er hatte einen inneren Drang verspürt, das Haus zu verlassen. Es war ihm vorgekommen wie ein ferner, verzweifelter Ruf, der ihn erreichte, und er mußte ihm folgen.
    Wo er hingehen sollte, wußte er nicht. Am äußeren Rand des Scheins blieb er stehen. Neben ihm lag Freddy Line. Dick Donovans Kehle wurde eng. Er wußte nicht, ob er sich Freddy genau anschauen sollte, entschied sich dann dafür, in die Knie zu gehen, um genauer sehen zu können, was mit dem Alten passiert war.
    Die Kehle war ihm durchbissen worden. Er hatte keine Chance gegen eine Bestie gehabt, die nach dem Kampf mit der Fledermaus untergetaucht war.
    Wohin?
    Hockend schaute sich der Lehrer um, aber der Nebel war zu dicht.
    Er war sogar noch schlimmer geworden. Er verbarg alles, das Gute ebenso wie das Böse.
    Freddy Line war nicht mehr zu helfen. Dick sprach trotzdem ein kleines Gebet, bevor er weiterging und den Kampfplatz von Vampir und Werwolf erreichte.
    Er rechnete damit, Reste zu finden und hatte sich nicht geirrt. Bei genauerem Hinsehen, auch im Schein der Taschenlampe, die Dick bei sich trug, sah er die grauen Fetzen und Teile des zertrümmerten Kopfes, eben die Reste eines Monstrums, das es leider nicht geben durfte.
    Donovan ballte die Hände. Das Monstrum war da. Er hatte es gesehen. Und es gab sie nicht nur in einer Form oder Art, sie waren verschieden, zum einen der Wolf, zum anderen der Vampir. Und beide hassten sich, beide bekämpften sich, weil nur einer von ihnen überleben durfte. Soviel glaubte er inzwischen herausgefunden zu haben. Es ging nicht nur um die Menschen, es ging auch um die beiden verschiedenen Arten von Monstren, wobei die eine der anderen nicht die Chance bot, um überleben zu können. Nur eine Art sollte weiter existieren. Wer das letztendlich war, konnte Donovan nicht sagen. Nur kam er sich vor wie jemand, dem plötzlich ein Licht aufgegangen war.
    Die Fledermaus oder den Vampir hatte er vergessen. Seine Gedanken drehten sich um den Wolf, der sich verletzt in den Nebel zurückgezogen hatte. Vielleicht war er an seinen Wunden und seinem Blutverlust bereits gestorben. Möglicherweise lag er auch irgendwo und hauchte sein Leben in mehreren Etappen aus. Nichts war sicher.
    Aber Donovan wollte eine Sicherheit bekommen. Er wollte sich nicht mehr mit irgendwelchen Vermutungen zufrieden geben. Er hatte den Graben übersprungen und seine Furcht zurückdrängen können.
    Er war jetzt froh, allein zu sein. Niemand sah ihn. Und wenn, dann war er nicht mehr als ein sich bewegendes Licht im Nebel. Sehr schwach, kaum erkennbar, wobei man ihn erst recht nicht sah, sondern nur den bleichen Fleck.
    Dick leuchtete den Boden ab. Der Strahl der Lampe zerfaserte, obwohl er sie tief hielt. Über dem Boden glitten die Schwaden dahin.
    Im Licht sahen sie aus wie ein helles Gespinst. Es gab nichts, was das Monstrum Nebel nicht umarmt hätte.
    Zwar stand Dick mit beiden Füßen auf dem Boden. Trotzdem sah es so aus, als würde er schweben. Bei jedem Schritt hatte er den Eindruck, in ein Loch zu fallen. Daran mußte er sich erst gewöhnen.
    Dick hatte damit gerechnet, nasse Flecken zu entdecken. Es war ein Trugschluss gewesen. Auf dem sowieso schon feuchten Boden hoben sich keine Blutstropfen ab.
    Der Lehrer wandte sich in die Richtung, in die auch die Bestie verschwunden war. Dabei hoffte er, daß sie nicht irgendeinen Zickzackkurs gelaufen war, denn dann wäre alles vergebens gewesen. Das Schicksal des alten Freddy Line vergaß er nicht, und wenn er daran dachte, daß er als einzige »Waffe« einen Rosenkranz bei sich trug, dann wunderte er sich über seinen eigenen Mut.
    Weitermachen, nicht aufgeben. Eins werden mit den grauen Schleiern und den Schatten der Häuser und kleinen Ställe, die hin und wieder auftauchten.
    Er hatte die Straße verlassen. Links von ihr suchte er weiter. Die Spuren blieben nach wie vor verschwunden. Allmählich glaubte Dick, sich geirrt zu

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