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0885 - Kampfplatz der Bestien

0885 - Kampfplatz der Bestien

Titel: 0885 - Kampfplatz der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leider nicht möglich, weil ich mich anderen Aufgaben widmen muß. Ich kann meine Wölfe nicht allein lassen. Die Vampire sind bereits da, sie beobachten, sie greifen an, und es ist zu ersten Kämpfen gekommen. Zieh dich mit deinem Freund zurück, oder ihr werdet zerrieben.«
    Ich gab keine Antwort und schaute die Person nur an. Nach einer Weile schüttelte ich den Kopf, wobei ein Lächeln über meine Lippen glitt. »Nein, Morgana, so haben wir nicht gewettet, und das weißt du. Wir kennen uns, wir kennen uns gut, auch wenn wir auf verschiedenen Seiten stehen. Nichts von dem, was du sagst, wird eintreffen. Du wirst nicht gegen Dracula II gewinnen können, aber er wird es ebenfalls nicht schaffen, dich zu vernichten. Ihr werdet euch gegenseitig schwächen, und das, Morgana, ist dann unsere Chance.«
    Sie hatte mir zugehört, ohne sich zu bewegen. Ich kam nicht umhin, die klare Schönheit ihres Gesichts zu bewundern. Als Frau wäre sie ungemein attraktiv gewesen, nur war sie gleichzeitig eine Bestie, und sie lebte im Mondlicht, als hätte ihr der Erdtrabant einen Teil seiner Kraft abgegeben.
    Ein letztes Nicken.
    Dann sah ich, wie der Lichtkreis schwächer wurde. Auch Morgana selbst verwandelte sich. Es sah aus, als wäre sie dabei, sich zurückzuziehen. Während sie vor der Scheibe schwebte, entwickelte sie sich zu einem kräftigen Schatten.
    Und sie zeigte, daß sie auch zur anderen Seite gehörte, denn ein schauriges Heulen malträtierte meine Ohren.
    Dann war sie weg.
    Ich saß allein auf der Bettkante, aber ich fragte mich nicht, ob ich einen Traum erlebt hatte.
    Nein, das war echt gewesen, verdammt echt sogar. Und Morgana hatte mir einen Blick in die nähere Zukunft gestattet, so daß ich wußte, daß einiges auf uns zukommen würde.
    Ein leises Räuspern ließ mich herumfahren. Plötzlich sah ich Suko, der von der Tür auf mein Bett zuschritt. Er nickte dabei. Daß er mein Zimmer betreten hatte, war mir nicht aufgefallen.
    Neben mir blieb er stehen. »Ich habe alles gehört, John.«
    »Dann brauche ich nichts mehr zu sagen.«
    »Nein, das brauchst du nicht«, sagte er leise und ließ sich auf dem simplen Holzstuhl nieder. »Ich wollte mich gerade ausziehen, als mir der Schein auffiel und ich sehr schnell feststellte, daß er sich auf dein Fenster konzentrierte. Nun ja, es war leicht, die Dinge zu addieren. Du hast nicht gehört, wie ich dein Zimmer betrat, Morgana hatte dich in ihren Bann geschlagen. Wäre mir aber ähnlich ergangen…«
    »Klar. Und was sagst du dazu?«
    »Erst mal, daß sie Bescheid weiß. Sie muß uns unter Beobachtung gehalten haben, ohne daß wir sie bemerkten. Ist auch nicht verwunderlich, nach dem, was mit Bill Jackson passierte. Jetzt aber scheinen wir sie echt zu stören. Wenn ich ihre Worte richtig interpretiere, kann es zum großen Rendezvous der Bestien kommen, zum großen Kampf zwischen Vampiren und Werwölfen, wobei wir sicherlich davon ausgehen müssen, daß auch Freund Mallmann mitmischt.«
    »Das hoffe ich sogar.«
    »Warum? Denkst du noch immer, daß wir die lachenden Dritten sein können, John?«
    »Ja, das denke ich!« erwiderte ich mit harter Stimme. »Und es ist mir auch verdammt egal, wer die eine oder den anderen endgültig zur Hölle schickt. Ich habe nicht mehr den Ehrgeiz vergangener Jahre, alles selbst tun zu wollen. Wir könnten die Zuschauer sein und für eine Art Schadensbegrenzung sorgen.«
    »Das ist nicht schlecht gedacht.«
    »Dann bist du auch einverstanden?«
    »Immer.«
    »Und weiter?« fragte ich.
    »Wie meinst du?«
    »Ganz einfach, Suko. Glaubst du daran, daß wir Mallmann und die Layton in Fieldham treffen?«
    Suko überlegte einen Moment. »Der Ort ist mir zwar nicht bekannt, ich könnte mir allerdings vorstellen, daß sie ihn nicht grundlos ausgewählt haben.«
    »Und daß er bereits besetzt ist. Von Werwölfen ebenso wie von blutgierigen Vampiren.«
    »Ja, das auch.«
    »Gut, und wie geht es weiter?« Ich schaute zum Fenster. Hinter der Scheibe mischten sich Dunkelheit und Nebel miteinander. »Ich denke dabei an uns. Sollen wir jetzt fahren oder erst morgen früh?«
    »Nicht jetzt. Es würde nichts bringen, John. Wir brauchen etwas Ruhe, zudem hat Morgana im Prinzip ja von der Zukunft gesprochen, auch bei ihren Aktivitäten. Und die Zukunft beginnt eben morgen.«
    »Das stimmt.«
    Suko stand auf. »Dann wünsche ich dir noch so etwas wie eine angenehme Restruhe.«
    Ich verzog den Mund. »Hört sich an wie Restrisiko.«
    »Damit müssen wir doch leben

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