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0888 - Angriff auf die Vampirstadt

0888 - Angriff auf die Vampirstadt

Titel: 0888 - Angriff auf die Vampirstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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sie auf, als sie durch die kleine Tür verschwanden. Fu Long führte sie mit traumwandlerischer Sicherheit durch die Festung, bis sie zu einem kleinen quadratischen Raum kamen, der komplett von einem leeren Flur umschlossen wurde. Die ganze Anlage schien um diese verschlossene Kammer herum gebaut worden zu sein. An einer Seite befand sich eine kaum vom Rest der Wand zu unterscheidende Tür.
    »Hier drin«, sagte der Vampir schlicht.
    »Es gibt keine Klinke«, merkte Gryf skeptisch an.
    »Kannst du dich nicht rein springen?«
    Der Silbermond-Druide schüttelte den Kopf. »Sorry, Nicole, schon gecheckt. Der Raum ist durch irgendein Abschirmfeld geschützt.«
    »Dann also auf die brachiale Tour«, sagte die Dämonenjägerin und hob den Blaster. Zamorra und Gryf taten es ihr gleich. Die Tür hätte vermutlich einer Panzerfaust standgehalten, aber dem hochkonzentrierten Feuer aus drei Ewigen-Energiewaffen widerstand sie weniger als eine Minute. Dann sprang sie mit einem lauten Knall auf und gab den Blick auf einen scheinbar völlig leeren Raum frei.
    Gryf wollte sofort eintreten aber Zamorra hielt ihn zurück.
    »Moment, ich trau dem Braten nicht.«
    Merlins Stern hatte sich deutlich erwärmt. Vorsichtig trat Zamorra einen Schritt vor. Sofort baute das Amulett ein grünlich schimmerndes Schutzfeld um ihn herum auf, als drei gezackte rote Blitze auf den Dämonenjäger zuschossen. Der Angriff verpuffte wirkungslos an dem Schutzschirm, doch Merlins Stern reagierte automatisch mit einem Gegenangriff und jagte ein ganzes Gewitter von silbernen Blitzen in den Raum. Nach ein paar Sekunden war der Spuk vorbei, und der Schutzschirm um Zamorra erlosch wieder.
    »Was war das denn?«, fragte Nicole.
    »Offenbar hat Lucifuge Rofocale etwas gegen ungebetenen Besuch. Ich denke, jetzt ist es sicher.«
    Vorsichtig betraten auch die anderen drei die kleine Kammer. Sie war wirklich völlig leer. Bis auf eine kleine Vertiefung in der Wand. Dort lag ein unauffälliger schwarzer Stein mit der Macht, Welten zu zerreißen.
    »Der Hong Shi!«
    Fast ehrfürchtig nahm Fu Long das magische Kleinod an sich. Zamorra entging nicht, dass der Stein für einen kurzen Moment rot aufglühte. Offenbar war die Verbindung inzwischen so eng, dass der Hong Shi allein auf die Gegenwart des Vampirs reagierte.
    »Und jetzt schlage ich vor, diesen ungastlichen Ort zu verlassen.«
    »Ausnahmsweise stimme ich unserem Langzahn zu«, sagte Gryf. »Mir reicht es für heute.«
    Doch Zamorra schüttelte den Kopf. »Da draußen ist noch ein ganzes Rudel Tulis-Yon. Wen wir jetzt abhauen, dürfen wir uns bald wieder mit einer ganzen Armee herumschlagen. Besser, wir bringen die Sache jetzt zu Ende.«
    Fu Long schien widersprechen zu wollen, doch dann nickte er. »Du hast recht. Beenden wir es.«
    Die Schlacht war noch im vollen Gange, als sie in den großen Vorraum zurückkehrten. Doch sobald sie durch die kleine Tür traten, ging eine plötzliche Veränderung durch die Reihen der Kämpfenden. Für einen Moment schienen die Tulis-Yon ihre tentakelbewehrten Gegner völlig zu vergessen. Ihre Köpfe fuhren herum und die gelben Raubtieraugen richteten sich alle auf Fu Long.
    Sie spüren den Hong Shi , dachte Zamorra. Er ruft sie.
    Doch der chinesische Vampir schien von der plötzlichen Aufmerksamkeit gar nichts mitzubekommen. Völlig in sich selbst versunken strich er mit seinen langen dünnen Fingern über den schwarzen Stein und sprach dabei leise uralte Zauberformel in einer Sprache, die entfernt an Chinesisch erinnerte.
    Die Tulis-Yon waren währenddessen aus ihrer Starre erwacht. Einige stürzten sich umso wütender auf ihre Gegner, um den Kampf möglichst schnell zu beenden. Andere wieder ließen von Lucifuge Rofocales Schergen ab und wandten sich dem neuen Ziel zu.
    »Achtung!«, schrie Zamorra, als der erste Wolf sköpf ige auf sie zugehechtet kam. Er riss den Blaster hoch, doch bevor er den Abzugsdorn betätigen konnte, explodierte der Tulis-Yon mitten im Sprung. Einem zweiten Wolfskrieger erging es nicht besser. Bevor ihn der erste Laserstrahl traf, zerplatzte sein Körper mit einem lauten Knall.
    Verwirrt blickten sich die Dämonenjäger an. Und dann verstand Zamorra. Der Hong Shi glühte inzwischen blutrot. Der magische Stein hatte die Macht, frisch infizierte Menschen vom Tulis-Yon-Keim zu befreien. Aber richtig eingesetzt, konnte er den dämonischen Erreger offenbar auch rabiater abtöten - und den Wirtskörper gleich mit.
    Grinsend richtete Zamorra den Blaster auf

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