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0888 - Bis die Würmer dich zerfressen

0888 - Bis die Würmer dich zerfressen

Titel: 0888 - Bis die Würmer dich zerfressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn auf der Scheibe klebten Würmer!
    Widerliche, eklige Würmer.
    Etwas klebte plötzlich in seinem Hals. Ein Würgekloß, der ihm die Luft raubte. Hollmann schluckte, aber der Kloß verschwand nicht. Durch seinen Kopf tanzten die Gedanken. Er fragte sich, woher die verfluchten Würmer denn kämen. Es waren doch nicht nur diejenigen, aus denen sich Ameros Körper zusammengesetzt hatte. Nein, nein, nein!
    Plötzlich kam er sich vor wie in einer Falle. Er fürchtete sich zugleich davor auszusteigen, denn er wollte nicht von der Masse überschwemmt werden.
    Welche Chance gab es dann?
    Die Flucht!
    Ja, starten und wegfahren.
    Er holte tief Luft. Seine rechte Hand näherte sich dem im Schloß steckenden Zündschlüssel, berührte ihn, und dabei blieb es. Ein Gedanke war durch seinen Kopf gehuscht.
    Nein, er konnte und durfte nicht weg. Es wäre unfair den anderen gegenüber gewesen. Er durfte seinen Egoismus nicht auf die Spitze treiben. Er fühlte sich zum Team gehörend, und es war schließlich John Sinclair gewesen, der ihm das Leben gerettet hatte.
    Er konnte nicht weg, er wollte bleiben, aber er mußte etwas tun, und da kam ihm der Zündschlüssel gerade recht. Er drehte ihn nur um eine Idee. Jetzt hatte der Wagen Saft bekommen. Er konnte das Radio einschalten, er konnte die Scheinwerfer leuchten lassen, und er konnte noch etwas anderes tun.
    Die Scheibenwischer einschalten! Das tat er.
    Er hörte das Summen, starrte gegen die Scheibe, und die doch schweren Wischer wühlten sich durch die Masse Wurm. Sie hatten es schwer, aber durch den glatten Schleim waren die Würmer auch rutschig und beweglich geworden, so daß die ersten freien Flecke auf der Scheibe entstanden und Hollmann einen Blick nach draußen gestatteten.
    Viel sah er nicht.
    Es war einfach zu dunkel, aber das ließ sich ändern. Scheinwerfer!
    Er schaltete sie ein. Heinz war nervös, die Zunge huschte über seine Lippen. Die Wischer arbeiteten inzwischen weiter und räumten immer mehr Würmer zur Seite.
    Ein Großteil der Scheibe lag schon frei.
    Das Licht!
    Kalt und gelb stach es in die Nacht. Es war Heinz Hollmann zu wenig, er schaltete das Fernlicht ein. Das Signal am Armaturenbrett leuchtete wie ein blaues Auge. Die Welt vor dem Wagen lag in einer bösartigen, kalten Helligkeit.
    Weit strahlten die Lichter nach vorn.
    Sie rissen vieles aus der Finsternis, und plötzlich stockte dem Mann der Atem.
    Er sah etwas, das es nicht geben durfte, das er ablehnte, sich aber damit abfinden mußte, daß es vorhanden war.
    Eine Gestalt, die er schon einmal gesehen hatte. Oder zweimal, John Sinclair war beim letztenmal dabeigewesen. Jetzt war sie wieder da, obwohl sie sich in der Felsenhalle aufgelöst hatte.
    Amero hatte sich wieder regeneriert und war zurückgekehrt!
    ***
    Harry Stahl hob die Arme. Er hatte es getan, ohne daß es ihm befohlen worden wäre, aber er war Fachmann genug. Auf diese Entfernung hin konnten ihn die Kugeln einfach nicht verfehlen. Wäre die Maschinenpistole von einem Kind gehalten worden, auch dann hätte es ihn erschießen können, aber sie wurde nicht von einem Kind gehalten, sondern von einer fetten Frau, über deren Gesicht Würmer krochen.
    Sie grinste ihn böse an.
    Stahl holte Luft. Seine Bauchmuskeln hatten sich zusammengezogen.
    Der Mund verzog sich, als er seine erste Frage stellte. Dabei erkannte er seine Stimme kaum wieder. »Wer sind Sie?«
    »Ich heiße Christine. Ich bin deine Mörderin, du verfluchter Schnüffler…«
    Mit Schnüffler hatte sie schon recht, aber das wollte Harry nicht zugeben. »Wieso Schnüffler?«
    »Du bist kein normaler Besucher. Du bist gekommen, um etwas herauszufinden.«
    Harry sah ein, daß es keinen Sinn hatte, hier zu lügen, nickte und sagte: »Es stimmt.«
    »Und?« höhnte sie. »Hast du herausgefunden, was hier gespielt wurde und wird?«
    »Nicht ganz.«
    Sie grinste breit. Die Würmer hatten sich aus ihrem Gesicht herausgeschoben und waren in den Haaren am Hinterkopf verschwunden. Das gesamte Gesicht bestand nur aus Haut und Fett. Es wabbelte, wenn sie sprach. Als sie im Kassenhaus hockte, war Harry das nicht so aufgefallen. Er war kein Mensch, der Vorurteile pflegte, doch bei dieser Frau trafen einige zu. Sie mochte Mitte Vierzig sein. Ihren Körper hatte sie in ein violettes Kleid gezwängt, das ihr beim Sitzen bis zu den Oberschenkeln hochrutschte. Über die Beine hatte sie dann noch graue Leggins gestreift, die Füße steckten in pantoffelähnlichen Mokassins.
    »Was fehlt denn

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