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0889 - Der Robot-Vampir

0889 - Der Robot-Vampir

Titel: 0889 - Der Robot-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wird das nächste Opfer. Es ist der Till. Es ist Till Wesley!«
    Mein Magen krampfte sich zusammen. Ich hatte plötzlich einen Namen, und ich wußte instinktiv, daß diese Person vor mir nicht gelogen hatte. Till Wesley hieß er. Ich kam damit nicht zurecht, denn gehört hatte ich den Namen noch nicht.
    »Wer ist dieser Till?« drängte ich.
    Sie schwieg.
    »John, ich werde mal nachschauen, ob ich ihn im Telefonbuch finde. Der Name Wesley…«
    »Okay, geh, Glenda.«
    Sie huschte aus dem Zimmer. Ich blieb allein mit dieser Unperson zurück und stellte ihr die nächste Frage. »Wo wohnt er? Wo kann ich ihn finden? Wir werden gemeinsam hinfahren, du wirst ihn sehen können. Das willst du doch - oder?«
    Die Untote schüttelte den Kopf. »Er gehört ihm…«
    »Wem denn?«
    »Dem Killer. Der glänzende Killer. Der Robot-Vampir aus der CD-ROM. Ich bin auch aus der Welt. Ich bin es, und ich will auch dorthin wieder zurück.«
    Ich verdrehte die Augen. »Ja, das kannst du. Du sollst zurück. Ich möchte nur erfahren, wohin. Dann bringen wir dich in deine Welt. Hast du gehört?«
    »Kann allein.«
    »Dann zeig es mir!«
    »Abgeschlossen.«
    »Wie bitte?«
    »Kein Kontakt.«
    »Du mußt also warten, bis der Kontakt wiederhergestellt ist zu deiner Welt.«
    Sie nickte. »Stimmt.«
    »Ist es ein Computer?«
    »Ja, seine Welt!«
    Ich wußte inzwischen eine Menge. Diese Blutsaugerin war also aus einem Computer gekommen.
    Glenda hatte sie noch als normale, lebendige Person erlebt, dann war sie von einem Killer überfallen worden, wurde zu einem Vampir und war entführt worden, was wir ja bemerkt hatten. Sie war dann in einen Computer hineingekommen, in ein Videospiel, in eine CD-ROM wahrscheinlich, und diese neue Compact Disc mußte magisch manipuliert worden sein. Mit Hilfe des Computers und einer kräftigen Prise Magie war es ihr und auch dem Killer möglich, diese Welt der CD-ROM zu verlassen und in unsere einzutauchen. Sie konnte also die Zeiten und Dimensionen wechseln, wie es ihr gerade einfiel.
    Irre und unglaublich, doch ich hatte keinen Grund, an den Worten zu zweifeln.
    Ich spürte es kalt den Rücken hinabrinnen. Ich fürchtete mich nicht vor ihr, zudem war sie noch nicht weiter gegangen und traf auch keine Anstalten, sich auf mich zu stürzen. Statt dessen schien sie mir etwas verwirrt zu sein, denn sie drehte sich auf der Stelle, um dabei in verschiedene Richtungen zu schauen, als würde sie etwas Bestimmtes suchen.
    Ich wußte, was ihr fehlte. Ihr war der Rückweg versperrt. Sie stand hier und kam nicht weg. Ihre andere Welt war verschlossen, und gerade die liebte sie so sehr.
    »Gut, Britt, gut. Du hast mir viel gesagt. Ich… ich… kann dich hinbringen.«
    Sie beugte den Oberkörper nach vorn und schüttelte den Kopf. »Geschlossen, die Welt ist geschlossen. Sie ist zu. Ich… ich… komme nicht mehr hinein.«
    »Till Wesley hast du gesagt?«
    »Ja.«
    »Wo lebt er?«
    »Er ist jung. Fast noch ein Kind… er hat mich geholt. Ihm gehört die CD…«
    So kamen wir einfach nicht weiter. Glenda hatte die Tür nicht ganz geschlossen. Durch den Spalt drang ihre Stimme. Ich hörte, daß sie telefonierte, sicherlich mit der Auskunft, denn Wesleys mochte es viele geben. Wenn dieser Till ein Junge war, dann hatte er sicherlich keinen eigenen Telefonanschluß, sondern den seiner Eltern, doch deren Namen wußten wir nicht.
    Britt hatte den Kopf wieder angehoben. Mit der Hand fuhr sie an ihrer Wunde entlang und drückte auch die Finger hinein. Sie hielt die Augen verdreht, schielte mich von der Seite her an. Ich konnte mir vorstellen, daß etwas passierte.
    In der Tat.
    Sie warf sich vor.
    Plötzlich drang das Vampirhafte in ihr durch. Trotz CD-ROM und allem, was dazugehörte und wie immer es sich auch erklären würde, dieser Urtrieb war stärker. Die Gier nach Blut hatte sie, den modernen Vampir, überwältigt, und als sie in meine Richtung hechtete, um mich zu packen, hatte sie sich zuvor vom Boden abgestoßen.
    Sie war sehr schnell, aber sie hatte mich nicht überraschen können, denn ich drosch zu.
    Mit beiden Händen, die ich zusammengelegt hatte. Ich erwischte ihren Kopf. Ich hörte es klatschen, und einen Moment später wirbelte sie nach links weg.
    Britt Owens segelte durch das Zimmer, riß einen kleinen Tisch um, prallte gegen den mit Büchern vollgestellten Teil der Regalwand, wo sie auch zu Boden ging. Einige Bücher lösten sich aus dem Verbund und fielen ihr entgegen. Sie prallten auf ihren Kopf und landeten auf

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