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0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren

0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren

Titel: 0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frage, und er schüttelte den Kopf. »Nein, das habe ich nicht gesehen. Was soll denn eine Wachsfigur dort auch gemacht haben? In einem leeren Haus, in dem es nichts zu sehen gibt.«
    »Aber Sie kennen einen gewissen Magnus Murdock?«
    »Den kennt wohl jeder.«
    »Und der besitzt ein Wachsfigurenkabinett.«
    »Stimmt.«
    Ich hob die Schultern. »Es hat jedenfalls so ausgesehen, als hätte sich in diesem Haus eine Wachsfigur während des Brandes aufgehalten. Wir fanden die Reste, einen kleinen Teich aus hartem Wachs, und inmitten der Lache lagen zwei Augen.«
    »0 je!« Buck preßte seine Hand gegen den Mund. Schnell sank sie wieder nach unten. »Augen? Echte Augen…?«
    Suko und ich hoben gemeinsam die Schultern.
    »Haben Sie die Augen denn nicht untersucht?« wollte er wissen.
    »Nein, wir sind hier fremd…«
    Er runzelte die Stirn. So recht nahm er uns die Antwort nicht ab. »Was soll ich dazu sagen? Ich kann euch keine Aufklärung darüber geben, da bin ich ehrlich. Ich weiß nur, daß es in unserer Stadt zahlreiche Wachsfiguren gibt, eben in diesem Kabinett. Aber sie sind doch künstlich oder etwa nicht?«
    »Natürlich sind sie künstlich«, beruhigte Suko den Mann. »In der Regel zumindest, aber das Leben verläßt hin und wieder die Regeln. Oder besser gesagt, die Menschen tun es. Wenn das eintritt, wird es gefährlich, das brauche ich Ihnen nicht zu sagen.«
    »Stimmt.«
    »Also, Buck. Sie haben sich uns als Helfer angeboten. Wir sind fremd hier in der Stadt. Sie wollten nicht, daß man uns zusammen sieht. Das ist alles richtig - oder?«
    »Klar.«
    »Vertrauen gegen Vertrauen.«
    »Auch klar.«
    Ich wußte nicht, auf was mein Freund hinauswollte und war gespannt auf seine nächsten Worte.
    »Weston ist ein ruhiges Pflaster, normalerweise. Aber oft passieren Dinge, die man nicht richtig einstufen kann. Können Sie etwas mit dem Begriff Höllenclub oder Brotherhood of Mystica anfangen? Sagen Ihnen diese beiden Bezeichnungen etwas?«
    »Nein, ehrlich nicht. Hätten sie mir denn etwas sagen müssen?« stellte Buck eine Gegenfrage.
    »Es wäre möglich gewesen.«
    »Hier in Weston?«
    »Zum Beispiel.«
    »Nicht in meinen Kreisen!« erklärte er nicht ohne Stolz. »Ich will mich nicht auf das hohe Roß setzen. Ich und meine Kollegen leben nicht immer nach dem Gesetz, aber von so etwas lassen wir die Finger. Ich weiß auch nicht, was, ihr damit gemeint habt. Höllensöhne - verdammt, das hört sich schlimm an.«
    »Es ist auch schlimm«, sagte Suko.
    Buck zupfte wieder an seinem Zottelbart. Er schaute sich dabei unbehaglich um. »Hören Sie, damit möchte ich nichts zu tun haben. So etwas macht mir angst. Da lasse ich lieber die Finger davon. Daran will ich nicht einmal denken, wißt ihr?«
    »Das können wir verstehen.« Ich nickte ihm zu. »Eine Frage noch, auch wenn sie hypothetisch und vielleicht unangenehm ist. Sie können sich nicht vorstellen, daß es zwischen den sogenannten Höllensöhnen und dem, was Sie in diesem Haus gespürt haben, eine Verbindung gibt? Sie haben von dem Bösen gesprochen und…«
    »Das kann alles sein!« flüsterte er. »Alles ist möglich. Ich habe euch ja nur erklären wollen, was ich da gespürt habe. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist auch genug. Ihr wißt Bescheid, und ich werde jetzt verschwinden.«
    Suko griff in die Tasche, bevor ich es tun konnte. Er hielt Buck zwei Geldscheine entgegen. »Da, es soll keine Bestechung sein, nur eine kleine Aufmerksamkeit für die gute Beobachtungsgabe.«
    Buck lächelte. »0 danke, das ist toll.« Er streckte seinen rechten Arm aus, um nach dem Geld zu greifen. Die Finger hatten Sukos Hand noch nicht berührt, als die Schüsse fielen.
    Plötzlich war alles anders!
    ***
    Wir hörten den Knall. Einmal, zweimal, vielleicht auch dreimal, so genau war es nicht auszumachen, weil die Echos ineinander übergingen, aber wir wußten auch, was wir zu tun hatten.
    Ich hechtete zu Boden. Im Fallen bekam ich mit, wie Suko Buck ebenfalls von den Beinen riß. Beide fielen übereinander, während ich mich schon drehte, nach meiner Waffe griff und mit dem Rücken gegen die Frontseite einer Kabinentür prallte.
    Wieder wurde geschossen.
    Über uns und auch über den Wagen pfiffen die Kugeln hinweg. Sie schlugen mit klatschenden Geräuschen in das weiche Holz der Kabinen, wo sie Löcher hinterließen und Holzsplitter hervorrissen, die uns umwirbelten.
    Als Deckung konnte der Wagen gut sein. Ebenso wie die dicht nebeneinander stehenden Kabinen, aber ich kam

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