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0896 - Das Psychonauten-Kind

0896 - Das Psychonauten-Kind

Titel: 0896 - Das Psychonauten-Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er war von einer Kugel aus Huxleys Waffe getroffen worden. Sie hatte ihn an der rechten Schulter erwischt und dort eine Fleischwunde hinterlassen. Der Mann hatte sich auf einen Stuhl setzen müssen. Die linke Hand lag auf der Wunde, sein Gesicht war verzerrt.
    Seine beiden Kumpels nickten ihm zu. »Was ist? Kannst du dich noch halten?«
    »Scheiße!«
    »Kannst du noch?«
    »Ja, verdammt, ich muß ja.«
    »Hast du nicht gewußt, daß Freund Huxley ein Tiger ist?«
    »Hör auf, Mann!«
    Der dritte sprach. »Da wäre noch ein Problem. Ich glaube, einen Schatten am Fenster gesehen zu haben. Kann mich aber auch irren, wir sollten nachschauen.«
    »Gut, tun wir das.«
    »Und was ist mit mir?« stöhnte der Mann mit der Wollmütze. »Ich spüre meinen Arm nicht mehr. Ich brauche einen Arzt, verdammt!«
    »Bekommst du später. Zunächst bleibst du hier.« Nach diesen Worten verließen die beiden Männer den Gastraum.
    ***
    Immer wieder klatschte etwas Nasses, Weiches von verschiedenen Seiten her in das Gesicht des bewußtlosen Jungen. Was sich wie ein feuchter Lappen anfühlte, war keiner, sondern die Zunge des Hundes, der mit aller Macht versuchte, seinen neuen Freund aus diesem Zustand hervorzuholen.
    Das Tier ahnte die Gefahr, die noch nicht vorüber war. Es hatte nichts gesehen, aber es wußte Bescheid, und es gab mit seinen Bemühungen nicht auf, wobei es zudem mit einer Pfote gegen die Brust des Daliegenden klopfte, als könnte es ihn aus seinem Zustand hervorholen.
    Gordy bewegte sich.
    Zuerst war es nur der Kopf, dann zuckte sein rechtes Bein, als er es anwinkelte. Schließlich öffnete er die Augen, ohne viel sehen zu können. Es lag nicht nur an der Dunkelheit, sondern auch an der Zunge, die über seine Augen hinwegwischte.
    Nur allmählich tauchte er aus seinem tiefen Tal hervor und erreichte die Oberfläche. Er öffnete die Augen. Da spürte er bereits die Zähne des Hundes in seiner Kleidung, denn Eden wollte den Jungen aus der Gefahrenzone ziehen.
    Und Gordy begriff!
    Er handelte instinktiv. Um, auf die Füße zu kommen, fühlte er sich noch zu schwach, aber er kroch auf allen vieren durch den kalten Garten, unterstützt durch Eden, der seine Zähne in seine Kleidung geschlagen hatte und mithalf, den Jungen aus der Gefahrenzone zu zerren.
    Die Büsche waren nah, aber trotzdem so weit weg. Irgendwann brachen beide hindurch. Sie hatten es geschafft, Eden ließ seinen zweibeinigen Freund los.
    Gordy fiel auf den Bauch, weil seine Arme in Höhe der Ellenbogen einbrachen.
    Eden knurrte.
    Es war eine Warnung, und sie wurde auch von Gordy verstanden. Allein deshalb, weil er hinter sich Stimmen hörte. Nicht laut, aber es waren die Stimmen der Fremden, die ihn suchten, und es blitzten auch die ersten Lichtstrahlen auf.
    Gordy wuchtete sich hoch. Er brach wieder zusammen, fiel aber nach rechts, und dort stand der große Hund. Quer landete Gordy auf dessen Rücken.
    Eden war damit zufrieden. Er trottete davon.
    Die Stimmen wurden leiser und verloren sich schließlich ganz…
    ***
    Ein Morgen im Winter!
    Naß, kalt, unfreundlich, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, wo sich der Himmel nicht entscheiden konnte, ob er nun Schnee oder Regen schicken sollte. Ein Morgen fürs Büro, ein Morgen, an dem man sich sogar in einer Fabrik wohl fühlen konnte, doch wir gehörten weder zu denen, die ins Büro fuhren oder in der Fabrik arbeiteten, wir waren unterwegs, um die Kollegen der Metropolitan Police zu besuchen, und der Rover, den ich lenkte, war wieder der alte Wagen. Man hatte ihn mittlerweile aus dem Norden zurückgebracht.
    Mein Trip nach Frankreich lag auch hinter mir. Ich hatte die Dinge dort gerichtet, und der junge Templer Marco Anderre, der seine Schwester verloren hatte, befand sich bereits auf dem Weg in die Templer-Hochburg Alet-les-Bains, wo er Ruhe und Unterschlupf bei Abbé Bloch finden würde.
    Kein Stau ohne uns. Da waren wir uns einig, und wir steckten an diesem Morgen einige Male fest.
    Trotz allem war es an diesem Tag sinnvoller, mit dem Wagen zu fahren, denn weder Suko noch ich wußten, wo uns der Weg noch hinführen würde.
    Wir wußten nicht mal genau, was uns bei den Kollegen in den blauen Uniformen erwartete. Sir James hatte uns losgeschickt, weil ihm beim Durchlesen eines Protokolls etwas aufgefallen war. Wir sollten uns mit einem Mann namens Julio Gomez unterhalten, der Zeuge eines Verbrechens geworden war.
    Wir hatten unseren Chef auch nach Einzelheiten gefragt, mit denen er allerdings nicht

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