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0896 - Das Psychonauten-Kind

0896 - Das Psychonauten-Kind

Titel: 0896 - Das Psychonauten-Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute zum Waldrand. Seine Augen verengten sich, als er eine Bewegung ausmachte.
    Nicht mehr weit vom Wagen entfernt, aber das war nicht allein Gordy, der da auf ihn zukam. Es bewegten sich zwei Gestalten nebeneinander, wobei die eine Gestalt kleiner und kompakter wirkte als die des Jungen.
    Wieso?
    Der Killer verstand die Welt nicht mehr. Gordy war allein in den Wald gegangen, er kehrte nicht mehr allein zurück, sondern…
    Dem Killer stockte der Atem, als er sah, wen der Junge da mitbrachte. Automatisch tastete er nach seiner Waffe, ließ sie aber stecken, er wollte nichts provozieren. Und die Szene, so unnatürlich sie auch aussah, schien keine Gefahr zu bringen.
    Neben Gordy tappte ein Hund.
    Ein großes Tier. Selbst der Killer bekam einen Schauder, als er den wuchtigen Kopf des Hundes betrachtete. Hinzu kam das passende Maul, das der Hund weit aufgerissen hatte. Darin schimmerten die Zähne in einem gelblichen Weiß, als wären scharfe Messerspitzen eingefärbt worden.
    Und Gordy lächelte, als er durch das Unterholz schritt. Er streichelte den Kopf den Hundes, der daraufhin seine Schnauze gegen den Handrücken drückte.
    Hund und Mensch waren die besten Freunde.
    Huxley hatte geglaubt, daß ihn nach der Begegnung mit Gordy nichts mehr überraschen konnte, nun mußte er zugeben, daß ihm ein gewaltiger Irrtum unterlaufen war. Gordy hatte ihn überrascht, und er sah regelrecht glücklich aus.
    »Ich drehe hier noch durch!« murmelte der Killer. Er schaute zu, wie die beiden dicht neben dem Volvo stehenblieben. Gordy nickte und hoffte, daß Huxley auf dieses Zeichen hin die Tür öffnete, was dieser nicht tat.
    Das übernahm Gordy selbst. »Hier bin ich wieder.«
    Der Killer schluckte.
    »Warum sagst du nichts?«
    Huxley wußte nicht, ob er den Jungen öder das Tier anschauen sollte. Er konnte nur die Schultern heben.
    »Das ist Eden!« erklärte Gordy. »Ich habe beschlossen, daß er von nun an bei uns bleiben wird. Er und ich sind mittlerweile die besten Freunde geworden.«
    Der Hund jaulte plötzlich auf, als hätte er das begriffen. Freudig bewegte er den Kopf.
    In Huxleys Hals hockte ein Kloß. Er war noch immer von der Rolle. Er hätte nie und nimmer die Einwilligung gegeben. Er hätte jetzt die Tür schließen und starten müssen, was er aber nicht tat. Er räusperte sich, und vor seinem Mund erschienen Atemfahnen, als er fragte: »Bist du denn verrückt geworden?«
    »Wieso?«
    »Du kannst doch nicht einen wildfremden Hund mitnehmen.«
    »Eden ist nicht fremd!« lautete die naive Antwort. »Es ist einfach wunderbar. Er ist ein Freund, verstehst du?«
    »So - ein Freund.«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    »Ganz einfach, Hubert. Er wird bei uns bleiben, das ist alles. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Huxley wollte lachen. Er hatte auch schon den Mund aufgerissen, doch was über seine Lippen drang, war kein Lachen, sondern nicht mehr als ein undefinierbares Geräusch. Er kam mit der Antwort nicht zurecht, und an die Zukunft wollte er nicht erst denken. »Nein, nein!« preßte er schließlich hervor. »Das ist unmöglich. Ich kann mich auf keinen Fall noch mit einem Hund belasten. Du reichst mir schon.«
    »Aber das ist doch keine Belastung. Eden wird immer an unserer Seite bleiben.«
    »Wie hast du dir das vorgestellt?«
    »Überhaupt nicht. Er wird uns beschützen. Er wird auch dein Freund werden, Hubert. Du solltest ihn mal streicheln. Er ist sehr lieb, das mußt du mir glauben.«
    »Nein, ich will es nicht.«
    »Warum denn nicht?«
    »Ich will keinen Hund.«
    »Aber ich, Hubert!«
    »Das ist mir egal!«
    Gordy überlegte. »Ist es dir wirklich egal?« erkundigte er sich mit leiser Stimme.
    »Ja.«
    »Ich glaube es nicht.«
    Der Killer hob den Kopf leicht an und schaute in das Gesicht des Jungen. »Es ist, mir egal. Ich muß für mich denken, nicht für dich, und ich kann bei meiner Arbeit keinen Hund gebrauchen, denn du bist bereits eine Last, das habe ich dir auch gesagt.«
    »Meinst du das im Ernst?«
    »Ich verstehe hier keinen Spaß.«
    »Das ist schade.«
    »Für dich.«
    »Nein, für dich, Hubert. Ich will, daß der Hund bei uns bleibt. Ich will es, Hubert.« Der Junge hatte leise gesprochen, aber sehr intensiv. Und der Killer spürte, wie etwas gegen ihn drang, das er nicht mehr kontrollieren konnte.
    Es war mal wieder soweit. Gordy ließ ihn seine Macht spüren. Sein Wille schien sich von ihm selbst gelöst zu haben, um sich auf den Weg in seinen Kopf zu machen. Er unterdrückte den eigenen Willen,

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