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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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die Dinge nicht zu genau zu betrachten. Die beiden waren nur ein weiteres der ungelösten Geheimnisse von Sunnydale.
    Was wollte sie eigentlich von Xander? Und warum vermisste sie ihn so sehr, wenn er nicht in ihrer Nähe war?
    Sie wünschte, sie könnte mit Amanda darüber reden. Aber sie konnten nicht offen miteinander sprechen - nicht vor Amandas Cousins.
    Dennoch, es gab Schlimmeres im Leben als ein nächtlicher Spaziergang mit drei hübschen Jungs. Vielleicht konnte sie sie aus der Reserve locken oder sogar ein wenig flirten...
    Sie glitt an Toms Seite. Er hatte die breitesten Schultern von allen dreien; er sah aus, als würde er Bodybuilding machen. »Na, wofür interessiert ihr Jungs euch denn so? Sport?« Keine Antwort. »Autos?« Noch immer keine Reaktion. »Leichte Mädchen?«
    Tom würdigte sie keines Blickes. Er war zu sehr damit beschäftigt, die Straße vor ihnen zu beobachten. Sie hatte Tom und seinen Bruder Dave im Bronze lachen sehen. Jetzt wirkten sie todernst.
    »Wir haben keine Zeit für Sport.«
    Oh? Worüber konnte sie sich sonst mit ihnen unterhalten? Nun, sie kamen aus Wales. »Seid ihr viel auf Reisen?«
    Tom schüttelte den Kopf. »Sind das erste Mal von zu Hause weg.«
    Sein Bruder Dave maß Cordelia mit einem strengen Blick. »Wir haben schon zu viel gesagt.« Er sah Ian an. »Was meinst du?«
    »Wir sollten nicht darüber reden«, antwortete Ian grimmig.
    »Wenn unser Onkel davon erfährt...«, begann Dave.
    »Wir können jetzt nicht darüber reden«, unterbrach Ian.
    Das war offenbar das Ende der Unterhaltung.
    Sollte dieses ganze Gespräch nur dazu gedient haben, ihr Angst einzujagen? Wenn ja, dann hatten sie gute Arbeit geleistet. Es klang, als würde sie geradewegs in eine teuflische Falle laufen. Andererseits sahen diese Jungs nicht gerade gefährlich aus. Und Amanda war vielleicht die am wenigsten teuflische Person, die Cordelia kannte.
    Vielleicht war alles ganz harmlos. Aber wenn sie bedachte, was in dieser Stadt so vor sich ging, war es genauso wahrscheinlich, dass irgendeine böse Hexe oder eine Riesenechse aus den Tiefen der Erde dahinter steckte.
    Was dachte Cordelia da eigentlich? Sollte sie das etwa beruhigen?
    Sie vermisste Xander bereits.
    Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Xander einfach im Bronze zurückzulassen und ohne einen Gutenachtkuss nach Hause zu gehen...
    Im Vergleich zu den drei Walisern war Xander ein Charmebolzen. Nun, Xander war auf eine gespenstische Weise charmant. Und die Art, wie er küsste!
    Nein, rief sich Cordelia zur Ordnung. Nicht daran denken...
    Sie konnte sich kaum noch erinnern, worüber sie sich gestritten hatten. Es war ihr ungeheuer wichtig erschienen, mit Amanda über das großen Tanzfest zu reden, aber sie hatten kaum ein paar Worte gewechselt, seit sie das Bronze verlassen hatten. Der Ball schien gar nicht mehr so wichtig zu sein, wenn Xander nicht dabei war. Sie würde in einem atemberaubenden lavendelfarbenen Kleid erscheinen. Xander konnte hinter ihr herzockeln und seine üblichen dummen Bemerkungen machen. Es würde ein perfekter Abend werden.
    Cordelia seufzte. Wenigstens hatte ihre Begleitung sie heil nach Hause gebracht.
    »He, hier wohne ich«, rief sie den anderen zu. »Es war toll mit euch.«
    »Danke, dass du mir und den drei Schlaubergern hier Gesellschaft geleistet hast.« Amanda sah auf ihre Uhr. »Schluck! Wir sind eine halbe Stunde zu spät! Mein Onkel wird uns umbringen! Machs gut, Cordelia.«
    Amanda und ihre Cousins trotteten hastig die Straße hinunter.
    Cordelia ging zur Vordertreppe. Wo ist nur wieder mein Haustürschlüssel?, fragte sie sich stirnrunzelnd. Warum trage ich eigentlich dieses ganze Zeug mit mir herum? Selbst wenn sie ihre kleinste Handtasche mitnahm, brauchte sie jedes Mal fünf Minuten, um die Schlüssel zu finden.
    Sie hörte ein Geräusch vom Rasen vor dem Haus. Ein Kratzen, dachte sie, und vielleicht eine Stimme.
    Das Geräusch war sehr leise. Ja, es war eindeutig eine Stimme.
    »Cordelia.«
    Jemand hatte ihren Namen gerufen, aber es war kaum mehr als ein Flüstern gewesen.
    »Cor - de - lia...«
    Lauter diesmal. Ihr Name klang fast musikalisch, mit melodisch an- und abschwellenden Silben.
    Eine junge Frau trat aus den Büschen hervor - eine junge Frau in wallendem Weiß. Es war jemand, den Cordelia schon seit längerem nicht mehr gesehen hatte.
    »Naomi!«, rief sie. »Wir haben soeben von dir gesprochen. Ich und Amanda, meine ich. Sie ist gerade die Straße hinunter. Ich könnte sie

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