09 - Verschwörung der Druiden
sich
Sunnydale direkt über dem Höllenschlund befindet, wird wahrscheinlich alles passieren.«
»Alles?« Buffy erkannte allmählich, was Giles so in Rage versetzt hatte. Inzwischen beunruhigte es sie auch.
»Nun, nicht alles.« Willow drückte ein paar Tasten auf ihrem Keyboard. Neuer Text füllte den Bildschirm. »Es ist unwahrscheinlich, dass es in den nächsten paar Monaten zu einem Erdbeben kommen wird.« Sie schwieg einen Moment und fügte hinzu: »Für die Jahreszeit scheint es nicht genug Regen zu geben. Und - äh - mindestens bis Juli haben wir keine Heuschreckenplage zu erwarten.« Sie sah zu Buffy hinüber und machte ihr Was-sollen-wir-jetzt-bloß-tun?-Gesicht. »Aber davon abgesehen ist es ein echtes Lotteriespiel.«
Doch Buffy wollte die Niederlage nicht akzeptieren - wahrscheinlich war sie deswegen die Jägerin. Vielleicht fehlte Willow und Giles nur der nötige Abstand zu dem Problem. »Also wirklich, Leute. Wie schlimm kann es denn werden?«
Giles schüttelte den Kopf. »Vielleicht können wir dir das wahre Ausmaß unseres Problems zeigen. Willow, wie siehts mit einer der kleineren Bedrohungen aus, die unser Programm generiert hat? Eine der Unterkategorien mit, sagen wir, weniger als zwanzig Einträgen?«
»Weniger als zwanzig?« Willows Tonfall verriet keine Begeisterung. Sie scrollte durch den Text auf ihrem Monitor. »Nun, vielleicht >Monster aus dem Meere.«:
»Monster aus dem Meer?«, wiederholte Buffy.
»He, Sunnydale hat doch einen Strand, nicht wahr? Einige der Szenarios sind richtig abgefahren.« Willow sah stirnrunzelnd auf den Bildschirm. »Hier ist eins, in dem wir von intelligentem Seetang überrollt werden. Oh, und Killermuscheln.« Sie grinste. »Mir gefällt besonders das mit dem Mutantenwal mit Füßen.«
»Füße?«, war Buffys einzige Reaktion.
Diesmal schien Giles’ Seufzer ewig zu dauern. »Da siehst du, mit was wir uns herumschlagen müssen.«
Buffy sah es tatsächlich und es gefiel ihr ganz und gar nicht. »Statt die Möglichkeiten zu begrenzen...«
»... scheint das Computerprogramm laufend neue zu erzeugen«, schloss Giles. »Nun, einige dieser Möglichkeiten klingen recht unwahrscheinlich...«
»In Sunnydale?« Nun schüttelte Buffy den Kopf. »Alles ist möglich.«
Giles wies auf den Papierstapel hinter sich. »Ich habe nicht gesagt, dass sie in irgendeiner Hinsicht unzutreffend sind. Allerdings ging es uns nicht um das Mögliche. Uns ging es um das Wahrscheinliche. Das war der ursprüngliche Zweck des Programms - es sollte vorhersagen, auf was wir uns vorbereiten müssen. Wir wollten wissen, was wahrscheinlich nächste Woche passieren wird. Unglücklicherweise scheint dieses Wort - wahrscheinlich - beim Endergebnis nicht berücksichtigt worden zu sein.«
»Wir müssen uns also nicht auf Mutantenwale mit Füßen vorbereiten?«, fragte Buffy.
»Gütiger Himmel, ich hoffe nicht.«
Nun, dachte Buffy, das war wenigstens eine gute Nachricht. Vielleicht gab es einen Ausweg aus diesem Schlamassel. »Gibt es eine Chance, das Projekt zu retten? Von wie vielen Möglichkeiten reden wir hier?«
Giles schwieg einen langen Moment, bevor er antwortete. »Das ist sehr schwer zu sagen. Diese Gefahrenkategorie, die wir gerade besprochen haben...«
»>Monster aus dem Meer<«, fügte Willow hilfsbereit hinzu. »Und wir haben nur einen Bruchteil davon besprochen. Ich bin noch nicht mal zu den Vampirhaien gekommen...«
»Ja, >Monster aus dem Meer<«, unterbrach Giles hastig. »Das ist nur eine Kategorie von vielen.«
»Wie viele?«, fragte Buffy.
Giles schnitt eine Grimasse. »Dreiundsiebzig.«
Wow, dachte Buffy. »Nur dreiundsiebzig?«
Giles grimassierte weiter. »Bis jetzt. Als wir erkannten, was passierte, haben wir das Programm gestoppt.«
Willow nickte ernst. »Ich schätze, es hätte sonst bis... bis in alle Ewigkeit gefährliche Szenarien generiert.«
»Zweifellos haben wir aus all dem etwas gelernt.« Giles lächelte matt. »Es könnte sein, dass sich in den Daten sehr wertvolle Informationen verbergen - irgendwo.«
Buffy deutete auf die Ausdrucke. »Können wir denn mit dem Material, das wir haben, irgendetwas anfangen?«
»Hmm.« Giles beulte mit der Zunge seine Wange aus, während er die Möglichkeiten bedachte. »Basierend auf unserer Reaktionszeit in der Vergangenheit? Ich würde sagen, mit der fortschrittlichen Technologie, die uns zur Verfügung steht, und dem Einsatz all unserer Kräfte in unserer Freizeit - mit uns meine ich uns drei sowie Xander,
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