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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Blut zu trinken. Die junge Frau atmete schwer, ihre Kleidung war zerrissen. Sie war während Buffys und Glorias Unterhaltung auf die Knie gesunken. Jetzt blickte sie wie im Schock zu Buffy auf.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte Buffy sanft.
    Die Frau blinzelte. »Wer bist du? Wer waren sie?«
    Wie konnte Buffy es erklären? »Sieh in ihnen einfach Straßenräuber mit verdammt großen Zähnen. Vertrau mir. Du solltest nachts nicht allein durch diese Stadt spazieren.« Sie reichte der Frau ihre Hand. »Warum steigst du nicht in dein Auto?«
    Die Frau nickte und ließ sich von Buffy hoch ziehen.
    »Glaubst du, dass du fahren kannst?«
    »Solange ich von hier wegfahre, ja«, nickte die Frau. Sie zog ihre Schlüssel aus der Wagentür und glitt hinter das Lenkrad. »Ich besuche das State College. Ich wohne nur einen Kilometer weiter in einem Studentenheim.«
    Im Auto war sie sicher, dachte Buffy. Nach allem, was ihr gerade passiert war, würde diese Frau wohl kaum für irgendwelche Fremden anhalten. Und auf dem Collegegelände befanden sich immer viele Menschen.
    Die Frau blickte zu ihr auf, als sie den Wagen anließ. Sie öffnete das Fenster einen Spalt weit, um mit ihr zu reden.
    »Du hast mir immer noch nicht gesagt, wer du bist.«
    Buffy grinste. »Ich bin jemand, der weiß, wie man mit Straßenräubern fertig wird. Vor allem mit dieser Sorte.«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Vielleicht sollte ich doch diesen Selbstverteidigungskurs belegen. Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.«
    »Sorg einfach dafür, dass du sicher nach Hause kommst«, erwiderte Buffy. »Genau das habe ich auch vor.« Sie bemerkte erst jetzt, wie müde sie war. Die Frau bot ihr an, sie nach Hause zu fahren, aber Buffy erklärte, dass sie am Ende der Straße wohnte.
    Die Frau hupte und verschwand mit quietschenden Reifen in der Nacht.
    Buffys Gedanken waren bereits woanders. Als Gloria wiederholt »sie« erwähnt hatte, waren in Buffy Erinnerungen geweckt worden.
    Vampire tauchten nicht einzeln in Sunnydale auf. Gewöhnlich kamen sie in Gruppen. Sie wurden von der Macht des Höllenschlundes angezogen. Der erste hochklassige Vampir, mit dem Buffy konfrontiert worden war, der Meister, war sogar in den Höhlen um den Höllenschlund gefangen gewesen und hatte geplant, sich mit dem Blut vieler Sterblicher zu befreien. Natürlich hatte zu seinem Plan auch gehört, die Jägerin zu töten.
    Buffy hatte den Anschlag überlebt - wenn auch denkbar knapp. Sie war sogar für einen Moment klinisch tot gewesen und nur dank Xanders Geistesgegenwart und seiner ErsteHilfe-Kenntnisse gerettet worden.
    Nach dem Ende des Meisters war die nächste Vampirgruppe aufgetaucht, angeführt von zwei Punks namens Spike und Drusilla. Sie wollten die Welt zerstören - einfach weil sie es konnten. Nur weil Angel, der seine Seele verloren hatte, rechtzeitig eingegriffen hatte, waren ihre Pläne gescheitert und die Vampire waren übereinander hergefallen. Armer Angel.
    Buffy schwor, sich nie wieder mit einem Vampir einzulassen.
    Sie blieb stehen und horchte. Da war nichts, zumindest noch nicht.
    Aber es konnte nicht mehr lange dauern.
    Jetzt, wo die andere Frau fort war, spürte sie wieder das Prickeln, das Gefühl nahender Gefahr.
    »Jägerin!«
    Der Ruf war zunächst kaum zu hören, als wäre die Stimme weit entfernt. Vielleicht, dachte Buffy, kam sie von der anderen Seite des Grabes.
    »Jägerin!« Eine zweite Stimme gesellte sich zu der ersten, gefolgt von einer dritten. »Jägerin!«
    Es mussten mehrere Vampire sein, die irgendwo dort draußen in den Schatten lauerten. Buffy vermutete, dass Gloria ihre Drohung wahr gemacht hatte und mit ihren Freunden zurückgekommen war.
    »Jä-ge-rin. Jä-ge-rin. Jä-ge-rin.«
    Der Ruf hatte sich in einen Chor aus Dutzenden von Stimmen verwandelt, die alle ihren Namen intonierten.
    »Das ist meine Name!«, rief sie. »Nutzt ihn bloß nicht ab!« Nun, es war nicht sehr originell, aber, he, ein Mädchen musste schließlich irgendetwas sagen. Es gehörte zu ihrem Jägerstil.
    Ihre Antwort löste eine prompte Reaktion aus. Sie sah Bewegungen in der Dunkelheit. Die Vampire kamen heraus.
    »Jä-ge-rin! Jä-ge-rin! Jä-ge-rin!« Der Chor wurde lauter und lauter, mit jeder Wiederholung fielen weitere Stimmen ein. Wie viele Vampire waren dort draußen?
    Gloria trat in den Lichtkreis einer Straßenlaterne, gefolgt von einem halben Dutzend anderen Vampiren.
    »>Gloria<, sagt sie, >warum gehst du nicht aus dem Weg? Lass die nette junge Dame wieder

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