Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
Vom Netzwerk:
und Tom fuhren herum und sahen Oz draußen vor der Badezimmertür stehen.
    Tom warf einen Blick auf den Schlamassel in der Wanne und musste fast lächeln. Nun, wenn er schon offener sein wollte, was ihre Pläne anging, dann war dies der ideale Moment dafür.
    »Die Haustür stand weit offen«, erklärte Oz mit einer ausholenden Handbewegung, »und das hier war offenbar das Zentrum des Geschehens.«
    Tom nickte. »Ich schätze, so könnte man es ausdrücken.«
    »Wir scheinen ein kleines Problem mit unserer Badewanne zu haben«, gestand Ian.
    Oz trat näher, um besser sehen zu können. Kaum hatte er einen Blick in die Wanne geworfen, schnellten beide Brauen hoch. »Wow, das nenne ich eine Verstopfung.«
    »Nein«, erwiderte Ian, »das war schon von uns geplant - nun, in gewisser Hinsicht. Wir haben eine Kleinigkeit vorbereitet, um unserem Onkel bei seinem großen Kampf gegen das Böse zu helfen.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Ja, nur hat sich diese spezielle Kleinigkeit vorher nie aus eigenem Antrieb bewegt.«
    Oz betrachtete mit zusammengekniffenen Augen die blubbernde Masse in der Wanne.
    »Ich denke, dass diese spezielle Kleinigkeit versucht, die Wanne zu verlassen.« Er sah die beiden Brüder an. »Ist das ein Bekannter von euch?«
    Ian stellte fest, dass Oz Recht hatte. Die Masse in der Wanne wogte wilder als je zuvor hin und her. Und Teile der Masse schienen sich nach oben zu wölben und sich dabei zu verfestigen. Einige Teile sahen wie Tentakel aus oder vielleicht sogar wie Arme. Oz hatte mehr als nur Recht. Es war exakt so, als versuchte etwas in dieser zähflüssigen Masse, einen Weg aus der Wanne zu finden.
    »Ein Bekannter?« Ian hörte einen Hauch von Panik in seiner Stimme. »Dieses... Ding dürfte sich gar nicht bewegen!«
    »Na ja, das kriegen wir schon hin.« Völlig unbeeindruckt drängte sich Oz an den Brüdern vorbei und öffnete die Türen des Schränkchens unter dem Waschbecken. »Aha«, sagte er nach einer kurzen Pause. »Das müsste eigentlich genügen.«
    Er nahm einen Sauger heraus, drehte sich dann um und musterte die hyperaktive Flüssigkeit in der Wanne.
    »Ihr müsst sie einige Zeit beobachten«, sagte er zu den anderen.
    Oz hatte Recht. Die Bewegungen des Wesens in der Wanne folgten einem Muster. Zuerst wölbte sich die Mitte auf, anschließend bildeten sich zu beiden Seiten die Tentakelarme und dann hob sich erneut das Mittelstück. Anfangs hörte Ian nur das erwartete Schwappen, aber jetzt bemerkte er auch ein leises Grollen.
    Vielleicht hatte Oz so etwas schon einmal gesehen. Aber in all den Jahren seiner Ausbildung zum Druiden war Ian noch nie mit etwas Ähnlichem konfrontiert worden.
    »Man muss sich nur dem Rhythmus dieses Wesens anpassen«, erklärte Oz, »und dann...«
    »Oz, warte!«, rief Ian. Er und sein Bruder waren hier die Zauberer. Sie sollten entscheiden, was zu tun war.
    Oz wich einem besonders langen Fühler aus. »Es scheint Verdacht zu schöpfen.«
    Der Fühler wurde in die Wanne zurückgezogen und bildete sich in der Mitte neu.
    »Jetzt!«, schrie er und schlug mit dem Sauger wuchtig auf das Mittelstück der wogenden Masse.
    Die Masse erstarrte wie im Schock, um dann ein lautes Ächzen von sich zu geben und in der Mitte zusammenzusacken wie ein Soufflé, aus dem die Luft gelassen wurde.
    Eine Zeit lang bewegte sich niemand.
    Die Flüssigkeit in der Wanne rührte sich nicht.
    Wie hatte Oz das geschafft? Ian starrte die jetzt inaktive Masse an.
    »Ich weiß nicht, ob das richtig war.«
    »Ich habe ganz spontan gehandelt.« Oz grinste. »Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich es nicht getan hätte!«
    »Das ging wirklich schnell«, fügte Tom hinzu. »Woher wusstest du, wo du es treffen musstest?«
    »Nach einer Weile bekommt man ein Gespür für diese Dinge.« Oz zuckte die Schultern. »Solche Sachen passieren hier jeden Tag.« Er grinste. »Außerdem bin ich auch als Meister Abflussfrei bekannt.«
    Ian fand Oz’ Worte äußerst beunruhigend. »Das war ein ganz einfacher Zauber. Er ist viel zu mächtig geworden. Ich fürchte, mein Onkel hat sich verrechnet. Wenn der Höllenschlund jeden Zauber auf diese Weise beeinflusst, könnte dies ein potentiell tödliches Problem werden. Vielleicht müssen wir unsere Pläne noch einmal überdenken.«
    Tom blickte auf die zehn Zentimeter hohe und nun harmlos, wenn auch schleimig aussehende Flüssigkeit in der Wanne.
    »Wir haben also einige Arbeit vor uns. Wo zum Henker ist Dave?«
    »Dave wird schon kommen. Ich mache mir

Weitere Kostenlose Bücher