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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Dinge waren viel abwechslungsreicher. Ihr hatte es eine Menge Spaß gemacht und Bryce auch, wie sie glaubte, obwohl er nicht gerade der gesprächige Typ war. Aber was machte das schon? Gloria redete sowieso genug für zwei.
    Und sie hatten es direkt vor der Nase der allwissenden Naomi getan.
    Gloria kicherte. »Naomi sagt dies. Naomi sagt das. Ich frage mich, was Naomi sagen würde, wenn sie wüsste, was wir getan haben? He! Brycie?«
    Brycie kam in die Gasse gewalzt. Dem schlurfenden Geschöpf konnte man eine Menge nachsagen, aber nicht, dass es schnell war. Ach, was solls, dachte Gloria. Bei manchen Dingen ist Langsamkeit von Vorteil.
    Sie hatte einige Mühe gehabt, den großen Kerl dazu zu bringen, diese Gasse zu verlassen, obwohl ihr Versteck nur einen Block entfernt war. Er hatte sich nicht sehr wohl dabei gefühlt. Er hatte gegrunzt, gezögert und versucht, sie zurück in die Gasse zu drängen.
    »Ah, Brycie«, hatte sie geflötet. »Du hast wohl Angst in der Fremde, hm?«
    Aber er war ihr dann doch gefolgt. Und sobald er in Glorias Unterschlupf gewesen war, hatte er keinen Versuch gemacht, ihn wieder zu verlassen.
    »Haben wir nicht eine Menge Spaß gehabt, Brycie?« Sie hatte ihm die Frage bereits ein Dutzend Mal gestellt, aber sie konnte es sich nicht verkneifen, sie noch einmal zu stellen. »Gloria hatte Spaß. Du bist vielleicht nicht gerade eine Augenweide, aber du hast es faustdick hinter den Ohren. Gloria weiß das.«
    Bryce gab ein Gurgeln von sich.
    Gloria strich ihm über das verfilzte Haar. »Ihr kleines Müllmonster hat wohl Angst gehabt, hm? Aber Naomi war weit weg. Sie hat Gloria nicht vermisst. Sie hat Bryce nicht vermisst. Sie wird es nie erfahren.«
    »Weh-weh-weh«, brachte Bryce hervor.
    Gloria klatschte in die Hände. »Versuchst du der kleinen Gloria was zu sagen?«
    Irgendwo unter den Haaren und dem Schmutz glaubte sie zu sehen, wie Bryce nickte. »Weh-hun.«
    »Ein Wort? Gloria dachte, du kennst keine Wörter. Siehst du, wie gut es dir tut, mit Gloria zusammen zu sein? Schon kannst du sprechen!«
    Bryce nickte wieder. »Wehtun. Naomi wehtun.«
    »Wirklich? Ja. Ich denke, wir können Naomi wehtun.« Sie klatschte wieder in die Hände. »Gloria hat eine Idee! Ich denke, wir werden eine Weile weiter so tun, als würden wir ihr helfen. Wir werden richtig nett zu ihr sein. Gloria kann das. Aber wenn Brycie sagt, wir tun ihr weh, dann werden wir ihr wehtun. Niemand darf es wagen, so mit Gloria zu reden!«
    »Wehtun«, stöhnte Bryce ein letztes Mal und schlurfte dann wieder in sein Versteck hinter dem Müllcontainer.
    Gloria sagte sich, dass es am besten war, wenn auch sie wieder ihren Posten einnahm. Sie hatte den Auftrag, Cordelia zu beobachten. Immerhin hatte Naomi das gesagt.
    Gloria würde schon auf ihre Kosten kommen, aber es hatte keinen Sinn, Naomi wütend zu machen. Das konnte sie tun, wenn sie in der Lage war, Bryces kleinen Wunsch zu erfüllen. Nur dass Gloria eine viel bessere Idee hatte. Sie würde Naomi nicht nur wehtun.
    Sie würde sie töten.

16

    »Ian!«, rief Tom aus dem Nebenraum.
    Was war denn jetzt schon wieder? Er war gerade erst in das gemietete Cottage zurückgekehrt und schon schrie sein Bruder nach ihm.
    Ihr Onkel dachte natürlich nicht im Traum daran, ihnen zur Hand zu gehen. Er hätte die Vorbereitungen eigentlich beaufsichtigen müssen, aber er verbrachte fast seine ganze Zeit damit, in diesen Kristall zu starren. Onkel George war schon immer sehr launisch gewesen, doch seit dem Tod ihres Vaters und vor allem seit sie nach Sunnydale gekommen waren, hatte seine Laune den Tiefpunkt erreicht. Ian und seine Brüder gingen ihm aus dem Weg und redeten nur dann mit ihm, wenn es absolut notwendig war, und ihr Onkel hatte nichts dagegen eingewendet.
    Bis die eigentliche Beschwörung am nächsten Abend begann, oblag es Ian und seinen Brüdern, die Vorbereitungen abzuschließen. Er hatte gerade die letzten Dinge besorgt, die sein Onkel für die Beschwörung brauchte, hauptsächlich exotische Kräuter, die er in einem abgelegenen Laden erstanden hatte. Offenbar konnte man in Kalifornien alles finden, sofern man wusste, wo man suchen musste. Er war Oz unendlich dankbar für seine tatkräftige Mithilfe.
    Und nicht nur das - Ian hatte Oz gebeten, später bei ihnen vorbeizuschauen. Nicht jeder musste so geheimnistuerisch wie ihr Onkel sein. Und mit etwas Glück konnten sie Oz’
Lykanthropie-Problem mit Hilfe ihres Onkels lösen. Vielleicht gelang es Onkel George nicht sofort,

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