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0902 - Das Mädchen und die Loower

Titel: 0902 - Das Mädchen und die Loower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollen!"
    Und dann ging es wieder los.
    Der Erste Terraner ließ sich das undisziplinierte Verhalten seiner Untergebenen eine ganze Weile gefallen, bis er sich endlich dazu entschloß, den Kommandostand bis auf einige wenige seiner engsten Vertrauten räumen zu lassen. „Ich glaube, wir können dieses vertrauliche Gespräch in kleinerem Kreis besser fortführen", ergriff Julian Tifflor dann wieder das Wort. Er wandte sich damit an mich. „Vielleicht können Sie die Situation besser beurteilen, wenn wir Ihnen die Hintergründe zu dieser Affäre ein wenig erklären, Goran. Wir kennen die Identität des Mädchens, das die Dos Mädchen und die Loower 43 loowerische Delegation begleiten soll. Und durch Zufall haben wir auch die Vorgeschichte erfahren."
    Er gab Homer G. Adams ein Zeichen, und dieser ergriff das Wort. „Bei den Aktionen gegen Boyt Margor haben wir vom Verschwinden einer terranischen Familie erfahren.
    Das, jüngste Mitglied dieser Familie heißt Baya Gheröl. Zuerst dachten wir, daß hinter dieser Entführung Boyt Margor stecke. Doch nun haben wir von Hergo-Zovran erfahren, daß eben diese Baya Gheröl seiner Delegation angehören soll.
    Uns ist es ein Rätsel, wie es den Loowern gelang, vier Menschen unbemerkt aus einer Millionenstadt zu entführen. Aber damit wollen wir uns nicht beschäftigen. Die ganze Familie verschwand vor ungefähr vierzehn Tagen unserer Zeitrechnung, das entspricht so ziemlich ebenso vielen Intervallen der Loower.
    Das ist ein verhältnismäßig kurzer Zeitraum, um jemanden - und überhaupt ein Kind - für eine diplomatische Mission vorzubereiten.
    Finden Sie nicht auch, Goran?"
    „Ich sagte schon, daß ein solches Vorgehen einmalig in der Geschichte meines Volkes ist", erwiderte ich. „Aber machen Sie sich keine Gedanken über die Handlungsweise des Türmers?" fragte der Erste Terraner. „Ich kann mir nicht anmaßen, wie ein Türmer zu denken", sagte ich. „Sie weichen uns nur aus, Goran-Vran!" sagte der Erste Terraner daraufhin fast anklagend. „Tun Sie ihm nicht unrecht, Erster Terraner", schaltete sich da Ferengor Thaty ein. „Ich glaube eher, dies ist eines der Themen, bei denen Terraner und Loower schon immer aneinander vorbeigeredet haben. Goran kann einfach nicht verstehen, daß Sie den Türmer vom Mars durch versteckte Anspielungen eines intriganten Winkelzuges beschuldigen wollen. Und in der Tat dürfte eine solche Beschuldigung auch unberechtigt sein. Soweit ich die Loower kenne, sind sie einer so schändlichen Handlungsweise gar nicht fähig."
    „Dann können Sie uns vielleicht sagen, was Hergo-Zovran damit bezweckt, daß er uns ein Kind als Verhandlungspartner schickt?" fragte Julian Tif flor den Psychologen. „Ich kann mich natürlich noch weniger in einen loowerischen Türmer hineinversetzen als Goran-Vran", erwiderte Ferengor Thaty. „Hergo-Zovrans Beweggründe sind mir ein Mysterium, aber ich bin sicher, daß er sich nichts Böses dabei gedacht hat, uns ein terranisches Kind als Verhandlungspartner zu schicken.
    Ich würde es nicht als Affront sehen, sondern als Bemühen, einen Weg zu einer friedlichen Einigung zu finden."
    „Was würden wir ohne das gute Gewissen unserer Wissenschaftler tun!" rief Julian Tif flor aus. „Wie alle Ihre Kollegen glauben Sie wohl auch, daß Gott im Labor wohnt! Mein Herr, solche Weisheiten können Sie sich schenken. Ich bin auch ohne Ihre Ratschläge kein solcher Narr, daß ich gleich einen Krieg anzettle, nur weil man mir zumutet, daß ich mit einem Kind verhandeln soll."
    „Schon gut, Tiff", sagte Homer G. Adams. „Du hast Professor Thaty gefragt, und er hat geantwortet. Ich würde sagen, seine Antwort war entsprechend."
    Der Erste Terraner winkte ab.
    Wenn ich sein Verhalten richtig deutete, so war er gar nicht auf den Psychologen wütend, sondern eher von mir enttäuscht. Aber ich konnte mich irren, so gut kannte ich die Terraner noch nicht, um ihre verschlungenen Gefühlsäußerungen immer„ richtig deuten zu können. „Es tut mir leid, wenn ich die in mich gesetzten Erwartungen nicht erfüllen kann", sagte ich. „Aber ich habe von Anfang an beteuert, daß ich von der Person her völlig unbedeutend bin. Meine Meinung hat kein Gewicht."
    „Dann stellen Sie sich einmal vor, ich würde Sie dem Türmer als terranischen Gesandten präsentieren", sagte Julian Tifflor. „Sie, einen Durchschnittsloower, einen Niemand sozusagen! Wie würde das Hergo-Zovran gefallen?"
    „Der Türmer könnte dazu gar nichts sagen, denn

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