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0904 - Murcons Burg

Titel: 0904 - Murcons Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinenaggregate, die in zwei parallelen Reihen aufgestellt waren. Sie sahen aus wie neu, und ihre metallenen Oberflächen reflektierten das Licht der Fackeln wie Spiegel. Und dennoch hatte Pankha-Skrin den Eindruck, diese Maschinen seien mindestens so alt wie er selbst und seit unvorstellbar langer Zeit nicht mehr in Betrieb gewesen.
    Die Technologie, die sie hervorgebracht hatte, war ihm unbekannt.
    Er hoffte jedoch, ihre Funktion ermitteln zu können.
    Im Augenblick allerdings hielt etwas anderes seine Aufmerksamkeit gefangen. Jenseits der Maschinen begann der Boden der Halle steiler als bisher abzufallen. Gleichzeitig traten die Felswände näher zusammen, und die Decke senkte sich, so daß eine Art Trichter entstand, der finster in unbekannte Tiefen führte.
    Er hieß die Träger den Stuhl absetzen und stieg aus. Zu Signard gewandt, erklärte er: „Ich will mir den Trichter ansehen.
    Es hat keinen Zweck, daß alle mit mir gehen. Gib mir fünf Fackelträger, das genügt."
    Signard rief vier Männer des Gefolges herbei. Dann nahm er einem fünften die Fackel ab und erklärte: „Wir sind bereit!"
    Pankha-Skrin schritt voran. Aus dem kleinen Übersetzergerät drangen die zirpenden Rufe, mit denen die Zaphooren sich in der ungewohnten Umgebung orientierten.
    Der Gang, in den die große Halle mündete, wurde immer enger und hatte schließlich die Form eines Schlauchs von nicht mehr als fünf Metern Durchmesser, der sich immer steiler. und in korkenzieherartigen Windungen in die Tiefe senkte.
    Der Quellmeister schritt bis dorthin, wo die Abschüssigkeit des Stollens derart ausgeprägt wurde, daß er Gefahr lief, in die Tiefe zu stürzen.
    Er sah vor sich ein finsteres Loch, und als er einen Gegenstand hineinwarf, um die Tiefe des Loches zu prüfen, da hörte er ein ständiges und immer leiser werdendes Rumoren, das von dem Testobjekt hervorgerufen wurde, während es von einer Schachtwand gegen die andere prallte. Das Geräusch erstarb schließlich in der Ferne, ohne daß der Gegenstand je den Boden des Schachts erreichte.
    Plötzlich wurde von oben ein Geräusch hörbar. Pankha-Skrin vernahm laute Schreie, die durch die eigenartige Geometrie des Trichters und des Schlauches in ein helles Brausen verwandelt wurden. Sofort wandte er sich um. „Wir müssen zurück!" rief er Signard zu. „Dort oben ist etwas geschehen!"
    Die Fackelträger eilten den Schacht hinan. Pankha-Skrin folgte ihnen, so rasch er konnte. Allmählich begann der Übersetzer, die wirren Schreie zu verstehen, und übertrug sie in Worte der loowerischen Sprache. „Die Geister! Die Geister!" hörte der Quellmeister.
    Schließlich erreichte er den Ausgang des Trichters. Die mächtige Halle war strahlend hell erleuchtet.
    Die Helligkeit kam von dem dem Trichter gegenüberliegenden Ende der Halle, und zwar aus insgesamt drei Lichtquellen, die so grell waren, daß das ungeschützte Auge sie nicht anzublicken vermochte.
    Die Blinden hatten ihre Fackeln einfach weggeworfen und waren geflohen.
    Wie viele von ihnen an den grellen Lichtern vorbei die Sicherheit des Korridors erreicht hatten und wie viele irgendwo hinter den Felsblöcken in der Halle verborgen lagen, das wußte Pankha-Skrin nicht zu sagen.
    Eines aber war ihm klar: Die Unbekannten mit den grellen Lampen mochten sein, wer sie wollten - aber Geister waren sie nicht! 5.
    Da die Bruderschaft der Unabhängigen Frauen über den jüngsten Angriff der Wahren Zaphooren, die dem Befehl des Königs Boronzot unterstanden, aufgebracht war, verliefen Vajians Verhandlungen mit den Frauen zunächst äußerst zäh. Denn Vajian, obwohl Oberbruder einer eigenen Bruderschaft, galt in weiten Kreisen als Vasall des Königs Boronzot.
    Schließlich aber gelang Vajian der Durchbruch. Er machte Salsaparu ein Angebot, das sie einfach nicht abschlagen konnte: ein Sortiment von insgesamt dreiundsechzig technischen Kleingeräten gegen zweimalige Passage durch das Territorium der Unabhängigen Frauen.
    Die Schiefäugige ging darauf ein.
    Sie ließ Vajian jedoch wissen, daß jeder seiner Schritte beobachtet werden würde. Die Zahl der Techno-Spürer, die ihn begleiteten, durfte zwölf nicht überschreiten. Vajian wählte diese zwölf mit Sorgfalt.
    Ochridon und Szallo waren selbstverständlich darunter. Den Rest bildeten die zehn besten Kämpfer der Bruderschaft der Techno-Spürer, allesamt mit Waffen ausgestattet, wie es sie besser und wirksamer nirgendwo im Großen Gasthaus gab.
    Die Verhandlungen waren geheim geführt

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