Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0906 - Das Gericht der Kryn

Titel: 0906 - Das Gericht der Kryn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß Galto Qohlfahrt Sich entfernt hatte. Er leitete eine Konferenz, an der alle Wissenschaftler und Fremdweltenspezialisten teilnahmen, die sich an Bord der TUNDRA befanden. Er ließ einige von ihnen berichten, zu welchen Ergebnissen sie bei ihrer bisherigen Forschungsarbeit gekommen waren.
    Clemens Costra, ein Kosmopathologe, der die wissenschaftlichen Arbeiten an Bord des Leichten Kreuzers koordiniert hatte, faßte zusammen: „Wenn wir alles schmückende Beiwerk fallenlassen, bleibt übrig, daß wir nichts wissen. Wir haben die Todesursache der Ansken und ihrer Larven nicht geklärt. Es gibt zwar eine Reihe von Hinweisen, die jedoch alle nicht aussagekräftig genug sind. Eine gemeinsame Todesursache für alle bisher aufgefundenen Ansken gibt es nicht."
    „Sie haben sie nicht gefunden", bemerkte Gavro Yaal.
    „Ich korrigiere mich", erwiderte der Kosmopathologe. „Wir können nicht ausschließen, daß es eine gemeinsame Todesursache für alle Ansken gibt, wir haben diese jedoch nicht ermittelt. Nach unseren Kenntnissen hätten die Ansken weiterleben müssen. Organische Schäden sind nicht vorhanden. Die Nervensysteme sind in Ordnung. Die Gehirne sind funktionsfähig. Eine Vergiftung liegt in keinem Fall vor. Einwirkungen von außen sind nicht erkennbar. Wir können uns daher nicht erklären, woran die Ansken gestorben sind."
    „Dann können Sie mir die Frage auch nicht beantworten, ob wir Menschen in gleicher Weise gefährdet sind, wenn wir das Tal des Ursprungs betreten."
    „Ich kann nur sagen, daß es sträflich leichtsinnig wäre, das zu tun. Wir haben Glück gehabt, daß alle unversehrt aus dem Purtguhr-Stuuv zurückgekehrt sind. Wenn Sie das Tal weiter untersuchen wollen, dann müssen Sie Roboter einsetzen. Menschen dürfen es keineswegs noch einmal betreten. Wir vermuten, daß die tödliche Gefahr nicht ständig vorhanden ist. Vielleicht tritt sie in gewissen Abständen immer wieder auf, aber da wir nicht wissen, um was für eine Gefahr es sich handelt, können wir auch nicht feststellen, wann es risikolos ist, das Tal zu betreten, und wann tödlich."
    „Wir setzen Roboter ein", entschied Gavro Yaal. „Das Tal des Ursprungs ist ab sofort verbotenes Gebiet für alle Besatzungsmitglieder. Niemand darf es ohne meine ausdrückliche Genehmigung betreten."
    Er wandte sich an den Kommandanten des Leichten Kreuzers, der hinter ihm stand.
    „Sorgen Sie dafür, daß diese Anweisung allen an Bord bekannt wird", befahl er.
    „Für Galto Quohlfahrt und die Radiologin Veronese ist es zu spät", meldete ein Funker, der den Konferenzraum erst vor wenigen Minuten betreten hatte. „Die beiden sind draußen."
    „Rufen Sie sie sofort zurück", sagte Yaal erregt."
    „Ich habe eben erst versucht, Kontakt mit ihnen aufzunehmen", erwiderte der Funker. „Sie melden sich nicht."
     
    5.
     
    „Ich bleibe nicht hier in der Zelle", sagte Demeter und sprang von ihrem Hocker auf. „Ich warte nicht, bis sie uns umbringen."
    Plondfair erhob sich ebenfalls.
    „Eine gute Idee", lobte er.
    „Es ist unsere einzige Chance. Die Kryn bringen uns um. Ich wette, daß sie jetzt dabei sind, das Urteil in alle Welt zu verbreiten und die Öffentlichkeit auf unseren Raumflug in die Verbotene Zone einzustimmen. Sie werden von einem Alles-Rad-Urteil sprechen. Überall in der Galaxis wird man uns beobachten, wenn wir mit dem Raumer in die Verbotene Zone fliegen, aber niemand wird feststellen können, ob uns das Alles-Rad umgebracht hat oder ob es eine Bombe war, die die Kryn im Schiff installiert haben."
    „Ich bin einverstanden", sagte er. „Die Frage ist nur, wie wir es anstellen."
    Demeter begann mit ihm zu diskutieren. Sie vergegenwärtigten sich das Innere des Gefängnisses, um sich klar zu machen, welche Hindernisse sie zu überwinden hatten. Sie kamen auf die Zahl von neun Hindernissen, von denen sie zunächst nicht wußten, wie sie zu überwältigen waren. Doch je mehr sie darüber sprachen, desto mehr Einfälle hatten sie, bis der Plan schließlich durchführbar erschien.
    „Wir schaffen es", sagte Demeter. „Ein bißchen Glück gehört dazu, aber das werden wir schon haben."
    „Und ab und zu ein gut gezielter YHieb", ergänzte Plondfair lächelnd.
    „Ich verlasse mich in dieser Hinsicht ganz auf dich", erwiderte sie und ging zur Tür. Er folgte ihr.
    Sie berührte die Ruftaste und wartete.
    Wenig später öffnete sich die Tür. Zwei bewaffnete Kryn traten ein. Plondfair stürzte sich auf sie und schlug den einen von ihnen

Weitere Kostenlose Bücher